Was ist der Unterschied zwischen Satzglieder und die 4 Fälle?

4 Antworten

Du kennst die 5 Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Objekt, adverbiale Bestimmung und Attribut). Und du weißt, dass es Wortarten gibt, die man deklinieren kann, also in die 4 Fälle setzen kann. Jetzt bleibt unklar, was du mit "Überschneidung" meinst. Nimm "Haus" "Das Haus ist leer" . Haus ist hier Subjekt. Und das Subjekt steht immer im Nominativ. "Der Giebel des Hauses ist repariert." "des Hauses" ist Attribut, es steht hier im Genitiv. Also: Ein Wort kann als Satzglied verschieden sein, Haus kann Subjekt, Objekt, Attribut im Satz sein steht dann auch in verschiedenen Fällen.

Es ist so, als bewegest du dich von einem Haus in ein anderes. Du bleibst derselbe, aber dein Aufenthaltsort ändert sich. Bei Objekten merkt man es am schönsten an der Benennung. Bei einer Frageaktion fragst du z.B. mit dem Prädikat nach dem Akkusativ (4. Fall) und erhältst das Akkusativojekt.

Beispielssatz: ich hole mir die Krankheit ohne Absicht.
Mit dem Prädikat nach dem Akkusativ gefragt: wen oder was hole ich mir?
Antwort: die Krankheit (Akkusativobjekt)

Gleich dahinter steht noch ein Akkusativ, nämlich Absicht. Warum? Weil hinter ohne im Deutschen immer ein Akkusativ steht. Was bedeutet es für den Satzteil?
Diesmal ist deine Frage: wie hole ich mir die Krankheit?
Antwort: ohne Absicht. Jetzt ist es immer noch als Kasus ein Akkusativ, als Satztell aber eine adverbiale Bestimmung.

Das Wort mir (Dativ von ich) ist als Satzteil übrigens ein Dativobjekt. Warum es so ist, das kannst du dir jetzt selbst beantworten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Satzglieder haben als Teile eines Satzes direkt etwas mit der Satzstruktur zu tun, Fälle nicht.

Satzglieder haben eine Funktion im Satz (Subjekt, usw.). Fälle gehören zu einer grammatischen Kategorie, die in einer Form (z.B. bestimmten Endungen) sichtbar wird.

Fälle haben die Funkton, bestimmte Satzglieder sichtbar zu machen; so hängt beides zusammen. Aber Fälle können auch andere Bedeutungen unterscheidbar machen wie Ort - Richtung usw.

Du stellst bestimmte Fragen, und wenn diese Frage auf die Antwort dann die Richtige ist, bedeutet das, dass das der richtige Fall ist.

Beispiel: Der Kuchen des Gastes schmeckt mir gut, ich mag den Geschmack.

der Kuchen => wer oder was schmeckt mir? - Nominativ

der Kuchen des Gastes => wessen Kuchen? - Genitiv

schmeckt mir gut => wem schmeckt er gut? - Dativ

ich mag den Geschmack => wen mag ich? - Akkusativ