Unterbezahlt oder nicht?

3 Antworten

Servus,

ob du unterbezahlt bist oder nicht liegt im ersten Schritt in deinem eigenen Ermessen. Wenn du der Meinung bist, dass du für deine Tätigkeit/en nicht ausreichend vergütet wirst, dann bist du unterbezahlt.

Wenn ich mir deine Angaben ansehe, dann finde ich deine Bezahlung nicht besonders hoch. Allerdings bist du mit 1.700€ netto auch alles andere als unterbezahlt.

In deinem Bereich sind die Bezahlungen für einfache Allroundertätigkeiten nun mal nicht besonders hoch, was auch der Grund ist weshalb ich noch Zweifel hege in diese Branche zu wechseln.

Allerdings könntest du sicherlich mal eine Gehaltserhöhung bei deinem Vorgesetzten ansprechen. Mehr als 300€ brutto würde ich in deiner Position aber nicht verlangen.

Beste Grüße!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ist eine Kassiererin denn was Minderwertiges? Ich hätte bei Lidl an der Kasse auch mehr verdient als hier zum Einstieg in der Informatik.

Allrounder klingt nicht wirklich nach mittelgroße Firma oder Abteilung, sondern eher nach KMU, wo man eben Mädchen für alles ist. Das hat i.d.R. auch Einfluss aufs Gehalt.

Spezialisierung, Firmengröße, Firmenbranche und Firmenstandort sorgen teilweise dafür, dass jemand das Doppelte oder eben nur die Hälfte kriegt. Ansonsten sind Sprünge meist auch nur möglich, wenn man den Arbeitgeber wechselt, sofern es intern keine Hierarchien und höhere Tätigkeiten gibt wie Projektleitung usw.

Ich hätte ohne die Rufbereitschaft bei uns das Gleiche raus als Softwareentwickler/Projektleiter mit 7 Jahren BE im KMU im Norden. Nebenbei mach ich bei uns den Designpart mit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Immer diese Netto Gehälter … da kann man NICHTS vergleichen, außer Du schreibst Deine Steuerklasse, Freibeträge, zusätzliche zu versteuernde geldwerten Vorteile …

... oder einfach Dein Bruttogehalt, denn das kann man vergleichen.

LittlePitahaya 
Fragesteller
 05.06.2019, 10:39

oder einfach mal den Tag mit der Sonne genießen...

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Alicia54  05.06.2019, 11:04

@AlexausBue, für Was soll die Bruttolohnangabe wichtig sein, Was willst Du da vergleichen?

Vom Nettolohn muß man leben und nicht vom Brutto. Außerdem, wenn Jemand Nettolohn angibt, dann sind Steuerklasse und Abgaben schon berücksichtigt. Im Übrigen erhöht mehr Bruttolohn auch die Abgaben und das muß sich nicht großartig auf den Nettolohn auswirken.

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apachy  05.06.2019, 11:15
@Alicia54
@AlexausBue, für Was soll die Bruttolohnangabe wichtig sein, Was willst Du da vergleichen?

Der Arbeitgeber zahlt halt Brutto. Den interessiert nicht ob du verheiratet bist, wie viel Kinder du hast oder ob du religös bist und deshalb Kirchensteuer zahlst. Das sind deine Ausgaben und Sachen für die du dich entscheidest in deinem Leben. Der Arbeitgeber zahlt dir dafür nun nicht mehr oder weniger, damit du Netto auf das Gleiche rauskommst.

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AlexausBue  05.06.2019, 11:32
@Alicia54
für Was soll die Bruttolohnangabe wichtig sein, Was willst Du da vergleichen?
  1. Wir kennen nicht die Steuerklasse, 5 oder 3 kann ein riesen Unterschied sein, wenn zum Beispiel der Partner 3 hat und dadurch monatlich viel mehr Geld hat. Sieht man das bei der Zahl 1700€ Netto? - Nein.
  2. Wir kennen nicht die Umstände und die zu versteuernden geldwerten Vorteile. Ein Mittelklasse Firmenwagen kann bei Steuerklasse 5 zum Beispiel je nach Fahrzeug und Arbeitsweg einige hunderte bis tausend € weniger Nettogehalt bedeuten. Sieht man das bei der Zahl 1700€ Netto? - Nein.
  3. Würde es dem Fragesteller darum gehen, ob man generell mit 1700€ pro Monat leben kann, sollten wir auch die monatlichen Ausgaben wissen und auch ob weitere Haushaltseinkünfte existieren, wo er wohnt, ob er Schulden hat ... Sieht man das bei der Zahl 1700€ Netto? - Nein.
  4. Der Fragesteller schreibt explizit seine Berufsbezeichnung und Erfahrung und er vergleicht das mit anderen. Somit fragt er selbst ja ausdrücklich nach der Vergleichbarkeit. Und die geht NUR mit Bruttogehältern. Wenn ein anderer Mensch mit einer gleichen Erfahrung in der gleichen Position 2200€ Netto bekommt, sagt das absolut gar nichts. Man kann wegen der Punkte 1 und 2 nun mal nicht vergleichen!

Deswegen ist die Angabe des Bruttogehaltes wichtig.

Vom Nettolohn muß man leben und nicht vom Brutto.

Siehe Punkt 3: Die Frage lautet nicht: Kann man mit 1700€ pro Monat über die Runden kommen?

Außerdem, wenn Jemand Nettolohn angibt, dann sind Steuerklasse und Abgaben schon berücksichtigt.

Ja eben! Deswegen kann man es doch nicht vergleichen!!!

Wenn ich 2500€ für den selben Job bekomme, dann sind das zwar 800€ mehr Netto, aber vielleicht habe ich Kinderfreibeträge und Steuerklasse 3 und der Fragesteller hat geldwerte Vorteile, dadurch kann es sein, dass wir Brutto das gleiche bekommen, nur er fährt mit einem Firmenwagen rum und bekommt eine Altersvorsorge und hat keine Kinder und dadurch habe ich ganz andere Ausgaben!

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