Unser Hund ist verfressen und unglaublich aktiv-woran kann es liegen?Wie soll man sich verhalten?

14 Antworten

Hallo,

wie lange ist er schon bei Euch und wie lange war er im Tierheim? Gebt dem hund einfach Zeit, gerade wenn er noch jung ist! Dazu muss ich sagen das ich auch so einen Fall als Pflegehund hier habe, er ist auch nicht kein zu bekommen, der hat immer noch Power wenn andere längst aufgegeben haben! Nur muss ich dazu sagen das er schon 2,5 Jahre ist und als Welpe vermittelt wurde. Damals mit 5 Monaten war er der ruhigste von etwa 5 Welpen die wir zur Zeit in der Vermittlung hatten und keiner hätte gedacht das er so aktiv und vor allem das er 65 cm groß werden würde, er war damals auch der kleinste von allen und alle anderen sind nun ausgwachsen viel kleiner als er! Er kam mit zehn Monaten wieder zurück weil er doch so gross und wild geworden war. Und gar nicht erzogen. Wir haben ihn dann soweit erzogen und dann seine nächsten Besitzer auch, aber auch die haben ihn nach 1,5 Jahren zurück gegeben, weil er einfach ein Powerpaket ist und das obwohl sie ihn vorher Life erlebt haben. Der Kerl ist einfach super, OK er hat seine Probleme: er ist nach wie vor wild und chaotisch, er kann nicht lange alleine bleiben und bellt fremde Menschen an!!!! Aber ansonsten ist er ein Traum, wenn er ausgepowert ist! Ich würde ihn ohne bedenken zu einem Säugling lassen, denn bei kleinen Kindern ist er komischerweise sehr vorsichtig!!!

Ich würde den Hund auf eine Schilddrüsenüberfunktion beim Tierarzt untersuchen lassen. Sein Verhalten und die Symptome würden unter Umständen dazu passen. Alles Gute und weiterhin viel Freude mit Eurem Hund!

Also, dieser Satz "Er hört nur, wenn er will und ist kurz gesagt manchmal eine Katastrophe", dass ich nicht die Schuld des Hundes. Soviel ist klar.

Ich denke, er ist einfach gewohnt aus der Vergangenheit um sein Futter zu kämpfen, wenn er in der Rangordnung eher "hinten" stand und immer zuletzt fressen durfte (und er daher Angst hatte, es bleibt nichts für ihn übrig).

Gewöhnt es ihm ab, wenn ihr in der Hunde wart, dann wisst ihr ja, wie es geht.

Ihr müßt verdammt konsequent sein, Geduld haben und nicht nach einer WOche schon das Handtuch werfen... Die Mühe wird sich lohnen.

Weiterhin kann ich euch folgenden Tipp geben: Verabredet euch mit anderen Hundebesitzern zum Gassigehen. Eine Stunde spazieren gehen, macht einen Hund lange nicht so müde, als wenn mehrere Hunde eine halbe Stunde toben. Sie powern sich gegenseitig aus, so müde kriegst du deinen HUnd nur durch sparzieren gehen nicht...

MarryFarry 
Fragesteller
 05.08.2010, 13:37

Ja,dass der Mensch immer Schuld ist,ist klar.Aber sogar unser Hundetrainer hat gesagt,dass er unglaublich hyperaktiv ist ^^ Wir haben uns bei seiner Erziehung sehr angestrengt und waren auch sehr geduldig und konsequent,wie man es eben in einer Hundeschule lernt,aber er wird zu leicht abgelenkt (durch andere Hunde,Fliegen,egal was..) und ist dann kaum zu bändigen.

0

geh mal in eine ordentliche Hundeschule/verein

Da wird dir "alles" beigebracht.

Fakt ist, das dein Hund schlecht erzogen ist!

Meine darf nicht am Tisch warten, wenn wir essen. Da liegt sie schön brav in ihrem Korb. Auch wenn ich in der Küche das Essen vorbereite, dann ist die Küche für sie TABU! Und zum Thema "klauen" .. meine ist auch so ein Stiehlratz.. und wir haben das jetzt so "gelöst" das wir ein Türschutzgitter dran haben FALLS ich etwas stehen lassen will. Andernfalls steht einfach nix mehr rum.

Und informier dich mal über Sheltis das sind sehr aktive Hunde, die sowohl körperlich als auch geistig gefordert sein wollen, ABER du musst auch aufpassen, das es nicht ZU viel ist! Er muss auch lernen, "mal" NIX zu tun! Wie gesagt, geh doch in einen Hundesportverein o.ä. da wird euch beiden geholfen (Erziehungstips, Spieltips usw) und vielleicht findest du ja Spaß an einer gemeinsamen Sportart (THS, Agi o.ä.).

Und zum Tehma Fressen noch.. Er hat eine festgesetzte Tagseration an seinem Futter.. MEHR gibts net.. fertig!

MarryFarry 
Fragesteller
 05.08.2010, 18:23

Im Hundesportverein sind wir schon,aber er ist trotzdem sehr überdreht und muss gestoppt werden.Sonst ist er ja nicht schlecht erzogen,er hat nur manchmal so seine Phasen.

0
oOSimsalabimOo  05.08.2010, 23:44
@MarryFarry

dann versuch ihm vorerst mal "NUR" beizubringen was eine "Auszeit" ist!

Wird zwar anstrengend, aber ist machbar.

Idealerweise machst ihm eine kurze Leine ohne Handschlaufe dran (1 m ) kann auch schmal sein. Hat er einen Rückzugsort? Korb/Decke/Kennel o.ä. Etwas "abseits" damit er "seinen" Rückzugsort hat. Ohne das man ständig über ihn steigen muss oder evtl Kdis dagegen rempeln..

und dann gehst du mit ner HAndvoll Futter (gib ihm am Abend davor das letzte mal Futter!) und ihm zu seinen Platz.. dann sagst du zb "auf deine Decke" und hälst das Gutzi so, das er drauf geht und wenn er drauf is "feiiin" und er bekommt sein Gutzi.. (geht auch mit Clicker, falls du clickerst) Und das Spiel machste mal ne Zeit.. dann gehst ein STück weg.. und deutest auf seine Decke und sagst es wieder.. dann sollte er hinrennen und wenn er drauf ist, wirfst du ihm das Gutzi hin. Und das Spiel ausdehnen.. (nie zu lang am Stück! immer nur so 5 Minuten) Wenn er das drin hat.. dann gibts das "bleib" dazu (kannst auch ohne trainieren.. ich finds so einfacher) .. und zwar sagst wieder auf die Decke.. aber wartest bevor er sein gutzi bekommt.. und machst das auch aus unterschiedlichen abständen.. Ach.. und wenn er mal nicht mag.. nimmst du ihn WORTLOS an der Leine und führst ihn zu seinem Platz.. ist er drauf dann ein kurzers "fein" und legst ein gutzi auf die decke.. .. fast vergessen.. er soll sich nach den ersten Übungen HINLEGEN (evtl mit Gutzis oder Kommando etwas "nachhelfen")

Kann er PLATZ ?.. oder auch DOWN? Wenn nein.. übe das Platz od. Down (Platz mit Kopf runter).. wenn ja, dann schicke ihn jedesmal, wenn er "hohl" dreht ins Platz.

0

Aahlso: Ein junger Hund, der auf Futter versessen ist und nicht "totzukriegen", ist relativ normal - jeder Hund ist anders und es gibt durchaus sehr aktive Tiere, vor allem, wenn sie noch jung sind. Wichtig sind klare Regeln und ein organisierter Tagesablauf, die auch der Hund kennt. Spielen mit dem Hund und Aufgaben für ihn als Ableger einer Hütehundrasse dürfen nicht zu kurz kommen. Also Apportieren üben, rechts und links bei Fuß gehen lassen. Stopp, warten, auf Platz und warten, Pfötchen rechts und links, Männchen, Drehen oder Rolle am Boden üben, evtl. auch noch Joggen gehen oder Fahrrad fahren. Zu Hause sollte der Hund nicht überall zwischen den Beinen herumlaufen, sondern sich auch auf Platz legen lassen, vor allem während der Essenszeit. Wegen des Klauens vom Tisch: Etwas hinlegen und sich auf die Lauer legen oder etwas anders in der Nähe erledigen, von wo aus man den Tisch im Blick hat. Falls er mit der Nase zum Tisch kommt, ein lautes "Pfui" ausrufen und ihn auf Platz schicken. Wenn er längere Zeit auf Platz bleibt, hingehen, ein Leckerli geben und loben. Hunde machen übrigens für Leckerlis und Lob so ziemlich alles. Strafen sind meiner Erfahrung nach keine geeigneten Erziehungsmittel. Hoffe, ein wenig geholfen zu haben ;-))

PS: Falls euch die Überaktivität krankhaft vorkommt, dann lasst beim Tierarzt ein großes Blutbild machen, wo alle relevanten Werte geprüft werden. Hunde mit Diabetes fressen auch sehr viel und sind sehr aktiv, sie trinken aber auch viel und lassen entsprechend viel Wasser. Die Krankheit kommt bei Hunden aber sehr selten vor.

Katja