Unruhige Schüler bzw Gruppen ruhig bekommen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Problem, das du hier hast, beruht gleich mal auf mehreren Aspekten, würde ich sagen: Da ist nicht nur die Unterschiedlichkeit der Gruppe insgesamt (sowohl innerhalb ihrer Zusammensetzung, als auch hinsichtlich der Altersstruktur); hinzu kommt noch, dass man (aufgrund dessen) ja gar nicht von einer "Gruppe" im eigentlichen Sinne sprechen kann - und insofern ist es noch mal schwerer, dass die Kinder zusammen "funktionieren" (auch für sie ist diese Zusammensetzung ja eine, die von der alltäglichen und gewohnten Schulsituation abweicht). Und zum Schluss kommst dann noch du, der/die natürlich komplett überfordert ist...


Da helfen dir auch keine Bücher oder irgendwelche gut gemeinten Tipps, sondern lediglich ein ganz grundsätzliches Gespräch mit dem/den Verantwortlichen. Darin solltest du ganz deutlich darauf hinweisen, dass du so (wie es jetzt ist) nicht mehr bereit bist, die Betreuung zu übernehmen!

Entweder gehört die Organisation komplett überdacht, oder aber es wird dir jemand (Erfahrenes, am besten) zusätzlich an die Seite gestellt. Am allerbesten wäre sicher beides davon!

mia68  27.10.2013, 17:32

...und wenn dann die Gegebenheiten erst einmal andere sind, dann kannst du / könnt ihr beizeiten immer noch über irgendwelche weiteren Methoden nachdenken; schätze aber, das wird dann schon nicht mehr von so dringender Notwendigkeit sein.

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Einstein94 
Fragesteller
 27.10.2013, 19:22
@mia68

Es wird nicht gehen das mir jemand zur Seite steht, denn an allen Schulen fehlt hier Personal und mit einer Drihung den Job zu schmeißen stört die Schulleitung auch nicht dann fällt der Kurs bzw Unterricht halt aus. Stopft man diese Kinder in die eh schon überfüllten Kurse haben doch die Kursleiter Pech. Es werden hier irgendwelche völlig irrsinnige Reformen umgesetzt ohne zu überlegen. Ich versuche mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen nur würde ich gerne ein ruhigere Atmodphäre zu schaffen

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mia68  27.10.2013, 19:35
@Einstein94

...um zu dieser "ruhigeren Atmosphäre" zu kommen, braucht es zu allererst eben eine gewisse Stabilität deiner Person, das siehst du ja ganz richtig.

Und um die wiederum zu gewährleisten, braucht es eine gute und tragfähige Beziehung zu all diesen Kindern - und da beißt sich die Katze in den Schwanz: Wie soll das denn gehen, unter diesen Voraussetzungen von ständig wechselnder / unterschiedlicher Gruppenzusammensetzung und Gruppengröße?! Und obendrein mit täglich nur so begrenzter Zeit, die dir für all das zur Verfügung steht?!

Ganz ehrlich - ich würde mir das nicht antun wollen. Jedenfalls nicht, ohne es zumindest (!) mal thematisiert zu haben.

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Einstein94 
Fragesteller
 27.10.2013, 19:54
@mia68

Okay vielen Dank. Ich werde nochmal mit anderen Kräften sprechen bei denen scheint es aber nicht anders zu laufen bzw. haben die feste Kurse da ich die einzige Norfallkraft bin. Was zudem erschwerend ist, dass ich egal in welchen Kurs eingesetzt werde immer von mit erwartetet wird, dass ich den normalen Kurs weiterführe sprich ich muss von Angebote im Freien über Schach zum Zeichenkurs mir möglichst schnell etwas aneignen und bekomme im besten Fall 2 Stunden vorher meistens aber doch eher 30 Minuten vorher bescheid und muss mir dann ne Stunde konzipieren. Gibt es dort gute Literatur wie ich das schnell und effektiv machen kann?

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mia68  27.10.2013, 20:11
@Einstein94

...was man dir da zumutet, find´ich allmählich schier unglaublich!

Da sollst du offensichtlich (und zu allem Überfluss!) auch noch die Kurs-Vorbereitungen spontan aus´m Ärmel schütteln!? Niemand, der auch nur einigermaßen firm ist in diesem Metier, würde das (wissend, was derlei bedeutet) mitmachen.

Vermutlich sind sich die Verantwortlichen dessen auch sehr wohl bewusst; und dass sie es dennoch von jemandem (in dem Fall: dir) erwarten, spricht nicht grad für sie.

Wie du aber selbst sagst, bist du dort als "Notfallkraft" vorgesehen; und somit sehr wahrscheinlich der -sprichwörtlich- Letzte in der Hierarchie-Kette. Lass´dich bloß nicht verheizen! Denn so im Vorbeigehen -"schnell und effektiv", wie du sagst- lässt sich "Unterrichten" i.w.S. (Methodik und Didaktik und-alles-was-dazugehört) nun mal einfach nicht erlernen...

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Einstein94 
Fragesteller
 27.10.2013, 20:29
@mia68

Okay vielen Dank. Ich habe schon gemerkt das dies eine nicht wirklich tragbare Situation ist, dennoch werde ich sie versuchen soweit es geht auszuüben. Die Reformen werden wie schon gesagt einfach nur durchgeführt koste es was es wolle. Ich hoffe auch das sich dieser Zustand nur bis nächstes Jahr im September hält und ich dann mein Studium ( Lehramt Oberschule/Oberstufe) aufnehmen kann.

Man merkt es fehlt hier in Bremen ( Stadt Bremen ) an allen Ecken und Enden an Fachkräften und gut durchdachten Plänen.

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mia68  27.10.2013, 20:53
@Einstein94

...ich wünsch´dir ehrlich alles Gute.

Und was man trotzdem ja sagen kann, ist, dass du auf jeden Fall hier wertvolle Erfahrungen mitnimmst. So oder so.

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Klare Regeln, in denen genau festgelegt ist, was sie dürfen und was nicht. Und du musst auf JEDEN Verstoß reagieren, also nicht denken: "Naja, da haben andere schon Schlimmeres gemacht. Das kann ich noch durchgehen lassen. Da kann ich noch eine Auge zudrücken". Wenn die Schüler merken, dass du auch kleine Regelverstöße nicht akzeptierst, werden sie größere gar nicht erst versuchen. Aber du solltest natürlich bei kleinen Sachen nicht hysterisch zu schreien anfangen, sondern klar und bestimmt sagen, dass du das Verhalten nicht duldest. Man darf dabei deiner Stimme nicht anmerken, dass du das in der Hoffnung sagst, dass der Schüler es akzeptiert und keinen blöden Kommentar dazu abgibt, sondern man muss raushören, dass du das nur einmal sagst und davon ausgehst, dass du es kein zweites Mal sagen musst. Außerhalb solcher Phasen ist es dagegen wichtig, dass du auch öfters mal lachst und Humor zeigst und den Kindern das Gefühl gibst, dass du gerne bei ihnen bist und dass du gerne mit ihnen arbeitest. Auch Lob gehört dazu.

Dein Problem wird sein, dass du dein Verhalten nicht von heute auf morgen umstellen kannst und dass es besonders in Gruppen, die dich bereits kennen, sehr schwierig sein wird. Denn dort sind die Schüler dich schon anders gewohnt. Aber versuche, dich in neuen Gruppen von Anfang an so zu verhalten. Es wird sicher eine Zeit lang dauern, bis es wirklich klappt und am Anfang sehr nervenaufreibend sein, aber mit der Zeit entsteht so ein (für beide Seiten) entspanntes Klima.

ich würde die Kinder immer massenhaft an Seiten abschreiben lassen, das regt sie am meisten auf, da sie sich dann extra zuhause hinsetzen müssen und keine Freizeit haben sonst
klappt auch immer ein Elterngespräch!!

Einstein94 
Fragesteller
 17.11.2013, 19:18

Es dürfen keine Aufgaben mehr zu Hause erledigt werden und Sanktionen wie abschreiben sind verboten an der Schule ( nicht das die lieben kleinen einen Schaden erleiden :/)

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Hallo Einstein, die verschiedenen Beiträge zu deinem Problem sind echt interessant. Meine Meinung dazu: bestimmt liegt es nicht an dir, dass die Kinder so unruhig und frech sind. Ich bin sicher, dass du in einigen Monaten von selbst gelernt hast mit den Problemen leichter umzugehen, außerdem gewöhnt man sich an vieles. Meine ersten 3-4 Monate an der Schule nach dem Studium waren auch ganz schön hart, heute kann mich fast nichts mehr aus der Ruhe bringen. Natürlich hat man als Klassenlehrer auch eine ganz andere Position als wenn man Nothelfer ist. Du solltest auch an dich nicht den Anspruch stellen tolle Stunden zu halten, wenn du 30 min vorher erst erfährst , was du machen sollst. Ich mache mich manchmal in Vertretungsstunden damit beliebt, dass ich die Schüler Hausaufgaben machen lasse. Viele Grüße

Einstein94 
Fragesteller
 03.11.2013, 16:33

Hausaufgaben gibt es in der Grundschule nicht mehr

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Du musst sie auf psychologischer ebene praktisch... erniedrigen, danach aber wieder aufbauen. Auf harmlose art und weise so zu sagen blosstellen, sie danach gleichzeitig aber wieder unterstützen. so merken sie, dass du auf ihrer seite bist und werden auch für dich symphatie entwickeln, auch wenn sie es nicht einmal wollen ;) wäre eine mögliche Methode. Womit genau du diese "Streithähne" dann "blosstellen" willst, musst du selbst im Umgang mit den Kindern herausfinden, da sie alle Individuen sind und dementsprechend auf andere Themen anspringen. Das prinzip hingegen ist wohl bekannt und sehr bewehrt. ;)

dawala  28.10.2013, 23:18

Auch psychologische Erniedrigung ist eine Form der Gewalt und kein Argument und keine Hilfe. Sie fördert eher noch das eh schon viel zu stark vorhandene Schulmobbing. Werden die Kinder älter suchen sich Ausbilder und Professoren lieber aus dem Ausland Lernwillige mit erlernten sozialen Kompetenzen.

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