Spart ein Lehrer über die Jahre immer mehr Zeit bei der Unterrichtsvorbereitung?

5 Antworten

Man kann nach einigen Jahren auf alte Unterlagen zurückgreifen. Jedoch werden immer mal wieder neue Lehrbücher eingeführt oder die Curricula verändert. Da muss man wieder von vorn anfangen.

Hinzu kommen die starken Unterschiede zwischen den Klassen und Jahrgängen. Material, dass man vor 10 Jahren noch gut nutzen konnte, überfordert heutzutage oft einige Schüler.

Kommt sehr aufs Fach und die Organisation der Schule an. Was mich mit Elektrotechnik angeht: Ja, nach etwa 5 Jahren wurde der Aufwand deutlich weniger. Wir haben allerdings auch das Konzept "jeder bleibt bei seinen Lernfeldern" (Lernfeld= großes Oberthema beim berufsbildenden Unterricht), da ist man dann nach ein paar Jahren WIRKLICH fit in seinen Themen, und ich muss außer Detailänderungen, wenn ich merke, dass etwas nicht so lief wie geplant, eigentlich nur neue Normen und ähnliches einarbeiten. Gelegentlich kommt auch mal ein wirklich neues Thema dazu, das ist aber schon deutlich weniger Aufwand, als sich komplett in ein Lernfeld einzuarbeiten.

An anderen Schulen werden die Lernfelder (und damit die Themen) durchrotiert. Da hast Du den "von Null auf"-Aufwand wahrscheinlich ständig.

Würde ich mein Zweitfach Sozialkunde noch unterrichten, wäre das auch mehr Aufwand, weil man zumindest die Themeneinstiege ständig an aktuelle politische Geschehnisse anpassen muss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – "Berufsschul"lehrer (ETechnik) in RLP; HWK-Prüfungsausschuss

Lehrer, die ihren Beruf ernst nehmen, haben es im Verlauf der Zeit nicht wirklich einfacher. Man hat mit ständig wechselnden Schülern/ Schülerinnen zu tun, auf die man möglichst individuell eingehen muss, damit sie gute Lernerfolge erzielen.- Damit man stets inhaltlich auf dem neusten Stand ist, ist es erforderlich, sich in entsprechenden Lehrgängen fortzubilden, ebenso mit aktueller Lektüre von Fachbüchern und -zeitschriften.

Es kommt da auch sehr auf das Fach drauf an. Ich habe überwiegend Sprachen unterrichtet und da kann man viel improvisieren; ich hab daher nie mehr als ein paar Stunden pro Woche in Vorbereitung investiert wobei ich allerdings bei neuen Klassen ausgehend vom Niveau und vom Bedarf immer neu anfangen musste.

Ein Mathelehrer braucht sicher mehr Zeit um Unterricht vorzubereiten als ein Englischlehrer. Allerdings hat er dann sofern der Lehrplan sich nicht ändert nach ner Weile alles schon mal vorbereitet gehabt.

Ich unterrichte nicht, gott sei DAnk. Am wenigsten aufwändig, wenn man die Vorbereitungen nimmt, dürfte wohl Latein sein.

Und am aufwändigsten vermutlich Biologie, weil man als Lehrer selbst ja einigermaßen auf der Höhe der wissensch, Forschung sein muss,

Athina333  25.06.2022, 03:53

Latein ist nicht wenig aufwändig, wenn man lateinische Comics erstellt, und mit den Schülern auch mal ein selbstverfasstes Theaterstück aufführt.

0