Wie lange arbeitet man als Lehrer in der Woche ( mit Unterrichtsvorbereitung) und wie ist es so?
Ist es sehr stressig als Lehrer wie es erzählt wird und haben Lehrer Mal Freizeit um etwas in der Woche zu unternehmen?
Danke :D
3 Antworten
Ich bin selbst kein Lehrer, war jedoch lange mit einer Lehrerin zusammen und ich kann dir sagen, das ist Stress! Klingt immer Super mit den ganzen Ferien und so, aber wenn dass der Grund dafür ist um Lehrer zu werden, ist es definitiv der Falsche.
Meine damalige Freundin hatte damals schon die dritte Geheimnummer, weil Eltern mitten in der Nacht angerufen haben um sie zu fragen wo ihre Kinder sind! Wenn ich am Wochenende zu ihr gefahren bin (wir haben eine Fernbeziehung geführt) hat sie teilweise noch Freitags am späten Abend dagesessen und Klassenarbeiten korrigiert. Von der Unterrichtsvorbereitung einmal abgesehen.
Sie hat mir Storys von heulenden Lehrern im Lehrerzimmer erzählt, die durch den Stress zusammengebrochen sind, die man keinem erzählen darf, weil man sonst freiwillig niemals sein Kind wieder in die Schule schicken würde. Von dem ganzen emotionalen Ballast (misshandelte, missbrauchte, vernachlässigte Kinder) einmal abgesehen.
Also ich würde mir das echt genau überlegen. Das ist kein Job mit tollen Arbeits und langen Ferienzeiten! Ganz im Gegenteil. Und besonders gut bezahlt ist er auch nicht.
Leider war das mal so, dass sehr viele verbeamtet wurden.. heute werden sogar sehr viel in den Sommerferien ausgestellt und müssen stempeln um Geld zu sparen
Die meisten sind aber noch verbeamtet. Ich fände Gleichberechtigung sowieso besser — gleiche Arbeit, gleiche Vorzüge oder eben gar keine. :)
Schule ist doch keine Sozialinstitution. Ich hatte von keinem Lehrer Telefonnummer und kenne niemanden, der das hat in meinem Freundeskreis. Man muß da Grenzen setzen. Das ist Job der Polizei.
Hey
Wie lang Lehrer pauschal arbeiten, kann ich nicht sagen.
Ein Elternteil von mir ist Lehrer und hat so gut wie nie Freizeit. Der Beruf ist meiner Meinung nach purer Stress und man bekommt nicht mal die Anerkennung, die man verdient. Z. B. dass man in Bayern nicht in Teilzeit wechseln darf, wenn man vorher Vollzeit gearbeitet hat und zusätzlich eine Stunde mehr arbeiten muss und diese nicht mal ausgezahlt bekommt. Meiner Meinung nach hat der Kultusminister in Bayern keine Ahnung davon, wie ein Lehreralltag ausschaut.
Wir haben zu Hause eine Privatnummer, aber manche Eltern verlangen quasi, dass man sie ihnen gibt, damit sie einen "erreichen" können. Wir hatten letztes Jahr eine oder zwei Wochen, in denen eine Mutter fast jeden zweiten Tag angerufen hat, bis der Lehrer ihres Kindes rangegangen ist und verlangt hat, dass sie die Nummer löscht. Ich glaube, die Direktorin hat damals unsere Telefonnummer einfach hergegeben...
Zum "normalen" Stress kommen dann auch noch Kollegen dazu, die teilweise nichts auf die Reihe bekommen. Das erinnert an die Gruppenarbeiten in der Schule... Alles wird auf eine Person abgewälzt und am Schluss ernten die anderen die Lorbeeren.
Zudem wird im Schulsystem oft gemobbt - unter den Lehrern/Direktoren untereinander. Mein Elternteil, das Lehrer ist, hatte einen Burnout wegen dem ganzen Stress. Man hat auch trotz Krankenhausaufenthalt wegen gesundheitlichen Beschwerden verlangt, dass Hausaufgaben oder Schulaufgaben korrigiert werden. Lehrersein hat meiner Meinung nach kaum positive Aspekte bis auf die Arbeit mit Kindern.
Die Eltern sind auch oft schlimmer als manche Kinder... Wenn sie beispielsweise sagen, dass man bei der Korrektur etwas schon hätte lesen und richtig bewerten können, obwohl es eigentlich absolut unlesbar ist.
Meiner Meinung nach arbeitet man fast den ganzen Tag (bis auf die Zeit, in der man schläft). Die einzigen Ferien, in denen man vielleicht ein kleines bisschen Kraft tanken kann, sind die Sommerferien, weil man noch keine Klasse hat bzw. nicht so viel vorbereiten muss (erst am Ende der Ferien wieder).
Ich wollte mal Lehrer werden, aber man hat mich deutlich davon abgeraten. Meiner Meinung nach braucht man sich über den Lehrermangel wirklich nicht zu wundern.
Das ist ein Link, der die Situation für Lehrer in Bayern ziemlich gut auf den Punkt bringt.
Liebe Grüße
Ich kann mich an keinen Lehrer erinnern, auf den das zutrifft. Telefonnummer hergeben muß man nicht. Meine Eltern wußten nie Privatnummer, Handy kann man abschalten. Es gibt Sprechstunden. Man muß nicht alles machen, was gewollt wird. Privat ist privat. Eltern engagieren sich oft, wenn Ausflüge sind und helfen mit. Burnout bedeutet, dass sich die Frau zu viel engagiert hat und mehr macht als sie muß. Von meinen Lehrern war nie jemand krank außer eine Lehrerin nach einem Sturz in der Freizeit. Es gibt viele Lehrer, die nachmittags Nachhilfe geben.
Sind Sie Lehrer oder haben einen Lehrer in der Familie? Nur, weil man als Kind oder Teenager nichts mitbekommen hat, heißt das nicht, dass es nicht stimmt, was ich geschrieben habe. Das meiste findet hinter den Kulissen statt, aber fast alle Leute - vor allem Schüler - sehen es halt nicht. Habe ich geschrieben, dass wir die Telefonnummer den Eltern gegeben haben? Nein.
Ich habe auch nie behauptet, dass es keine Eltern gäbe, die anders sind. Es gibt durchaus welche, die zum Beispiel bei einem Ausflug als "Aufsicht" mitfahren.
Wissen Sie, was ein Burnout für eine Person bedeutet? Es ist vor allem psychisch. Für mich klingt es fast, als würden Sie behaupten, dass ich übertreiben würde. Wenn Sie nicht bei den Geschehnissen anwesend war, bitte ich Sie, nichts darüber zu sagen. Die Schule hat uns als Familie fast schon kaputt gemacht.
Ich glaube die höchste Anzahl von Schulstunden in der Woche, sind 38... Bin mir aber nicht sicher. Also du kannst aber auch lânger arbeiten...
Ich stimme dir in allen Punkten zu, allerdings ist der Beruf meiner Meinung sehr gut bezahlt. Die meisten Lehrer*innen genießen den Beamtenstatus mit etlichen (nahezu elitären) Vorzügen und verdienen je nach Bundesland zum Einstieg schon um die 3000€ netto. Vielleicht ist sich der Staat der Belastung ja bewusst …….