Überschwemmungen durch Klimawandel?

6 Antworten

Schau Dir mal den Film vom Physiker und Nobelpreisträger Ivar Giaever an:

https://youtube.com/watch?v=G-HSghrs304


Fuloli 
Fragesteller
 24.01.2017, 23:14

Sehr interessant, werde morgen mal einige Fakten prüfen, aber irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass sie stimmen...

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realfacepalm  25.01.2017, 11:17

Seine eigenen Worte:

And I spent a day or so - half a day maybe on Google, and I was horrified by what I learned.  And I'm going to try to explain to you why that was the case."

https://skepticalscience.com/ivar-giaever-nobel-physicist-climate-pseudoscientist.html

Ein Google-Galileo.... also ob es beim Klima nicht bereits ausreichend davon gäbe....  https://watchingthedeniers.wordpress.com/2010/05/16/google-galileo-five-reasons-we-know-your-are-not-a-scientific-genius/

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Ebbe, Flut, Spring- und Sturmflut gibt es weiterhin - nur dann eben auch um mindstens einen Meter höher. Mindestens deshalb, weil viele Flachwasserzonen, die ansonsten gerade Sturm- und Springflut etwas gedämpft haben, dann so hoch überspült sind, dass sie die Fluten nicht mehr bremsen, und dadurch diese Fluten nochmals höher ausfallen.

So hat z.B. der vergleichsweise schwache Wirbelsturm Sandy https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Sandy die Flutbarrieren in New York knapp überwunden, und damit das U-Bahnsystem geflutet - eine paar Jahrzehnte vorher wäre das noch nicht passiert, und wurde nur durch den zwischenzeitlichen Meeresspiegelanstieg um rund 30 cm (afair) in den letzten hundert Jahren möglich.

Auch kann man nicht überall entlang jeder Küste Deiche bauen - viele ärmere Länder können sich das nicht leisten, und in Fällen wie Bangladesh, das zu einem großen Teil in einem Delta liegt ist das auch gar nicht machbar. Ebenso in den Gebieten, die wie die Koralleninseln des Pazifiks oder auch wie Teile von Florida auf porösem Untergrund liegen.

In Florida gibt es Stadtgebiete, bei denen bereits jetzt bei strahlendem Sonnenschein immer häufiger die Flut die Straßen überflutet. Bei einem Meter Meeresspiegelanstieg wäre dort jeden Tag Land unter. Und Nein, Deiche helfen dort wegen des porösen Untergrundes nicht. https://www.wired.com/2015/02/rising-sea-levels-already-making-miamis-floods-worse/

Ein großer teil der Weltbevölkerung lebt nahe der Küsten, und viele große und kleine Siedlungen liegen auf Meeresspiegelhöhe.

Der Volkswirtschaftliche und kulturelle Schaden, wenn Städte wie Miami, New Orleans, Mumbai, Venedig oder Amsterdam absaufen wäre gewaltig. Für die Umsiedlung gerade mal ein paar hundert Bewohner eines kleinen Dorfes in Alaska https://en.wikipedia.org/wiki/Shishmaref,_Alaska#Global_warming wird mit etwa 320.000 Dollar je Bewohner gerechnet - was kosten dann die Umsiedlungen von Millionenstädten?

Dazu kommt, dass der Meeresspiegelanstieg ja nicht irgendwie magisch im Jahr 2100 endet - ganz im Gegenteil. Über den Zeitraum einiger tausend Jahre könnte der Meeresspiegel um bis zu 25 Meter steigen - und da kann keine Deich mehr die heutige Küstenlinien sichern. http://scilogs.spektrum.de/klimalounge/meeresspiegel-ueber-die-jahrtausende/

Insgesamt ist der Meeresspiegelanstieg eine der deutlichsten und teuersten Auswirkungen der globalen Erwärmung.

Meeresspiegelantieg über die Jahrtausende, Clark 2016 - (Klimawandel, Überschwemmung, wasserspiegel)
Fuloli 
Fragesteller
 26.01.2017, 00:16

Das in Florida ist ja schon heftig. 1,5m (5 feet, haut ca hin oder?) in 20 Jahren... hab gehört, dass es lokale Unterschiede geben kann, aber dass die so heftig sind hätte ich nicht gedacht, gebe ich zu. Dann ist Florida ja schon in 10-20 Jahren weg. 

Hätte bei Sandy ein höherer Damm denn Geholfen? Menschen errichten häufig Schutzmaßnahmen gegen die Natur und schätzen die maximale Gefahr ab. Dabei richten sich solche Dinge häufig nach der gaußschen glockenkurve. Oder zumindestens extremere Situationen tauchen seltener auf. Dass das dann grade so nicht reicht, kommt halt vor und ist dann halt Pech (so wie Fukushima und die erdbebenstärke). In dem Fall haben halt die paar cm den Unterschied gemacht. Andere Überschwemmungen hätte es auch ohne Anstieg gegeben und woanders gab es noch keine Überschwemmungen trotz Anstieg. Der Anstieg erhöht halt die Wahrscheinlichkeit, dass ist klar. Dazu kommt, dass der Meeresspiegel noch nie wirklich konstant war, er steigt schon seit längerem und seit kürzerem schneller. Hätte man bei der Errichtung des Dammes berücksichtigen können, wenn man die Überschwemmungen wirklich auf den Anstieg schiebt.

Ich habe den Artikel überflogen, aber nicht gefunden, was daran so teuer ist. Es wird von "housing-units" gesprochen und die Tatsache, dass die sich vom eigener Waljagd ernähren, lässt vermuten, dass das kein Luxusdorf ist. Für 320.000€ kann ich jetzt sofort nach Thailand gehen und den Rest meines Lebens ohne Arbeit verbringen, wenn ich sparsam bin. Ich war mehrmals in Dänemark im Urlaub an der Steilküste. Dort brechen jedes Jahr 5m ab und Häuser stürzen ab. Eine riesige Ferienwohnung wurde nur 50m von der Küste neu gebaut, in dem Dorf. Die Leute wissen genau, dass das Dorf zerstört wird, trotzdem bauen die da hin (das Problem als solches, ist nichts Neues). bei Metropolen wird man eine andere Lösung finden müssen (der Meeresspiegelanstieg, ist stark verzögert auf die Temperatur, welche verzögert auf CO2 reagiert. Also sind die nächsten 100 Jahre kaum zu beeinflussen, was den Meeresspiegel angeht). Menschen sind bei sowas aber immer einfallsreich.

Meinst du echt, der wasseranstieg ist die verheerendste folge der Erwärmung? Gibt es eine (realistische) Konstenabschätzung? Dabei muss man ja nich von jetzt auf gleich evakuieren, wie bei einer Atombombe oder ähnliches. Gebäude müssen sowieso alle paar Jahre erneuert werden, irgendwann lohnt es sich nicht mehr, wenn das bald unter Wasser steht. Es lohnt sich auch irgendwann nicht mehr da hin zu ziehen usw.. also wenn man das schlauer angeht als "oh sh!t, wo kommt denn auf einmal das Wasser her? Schnell rennt um euer Leben!" Kann man da sicher sparen. Wenn das Grundwasser steigt, sollte nicht zu tragisch sein, wenn die Fundamente tief genug sind, oder? also poröser  Boden lässt das Grundwasser bei Springflut ungemütlich steigen, trotz Deiche. Hat schon mal jemand die Kosten für die "Wasserschäden" mit den Kosten des CO2-Sparens verglichen?

PS.: ich habe eigentlich gar nichts gegen Klimaschutz, nur ist das ganze verdammt teuer und aufwendig. Und ich hätte gerne mehre mögliche Optionen ausgiebig beleuchtet, bevor ich Diese Option als "Unsinn" erachte. Das ist gar nicht so leicht, da zumindest in Deutschland die allgemeine Meinung klar pro ist, findet man kaum Argumente dagegen und "Skeptiker" werden häufig als idioten dargestellt, unabhängig davon, welche Gründe sie haben. Ich bin daher über die sachlichen Argumente hier überrascht und bedanke mich dafür (auch wenn ich den rasanten Anstieg in Florida für sehr fragwürdig halte). Das Problem das ich sehe, ist das selbst bei sofortigem kompletten CO2 -Stopp (keine Autos, keine Brände, kein Gas-Ofen, keine Industrie, kein atmen der Menschen und Tiere usw..) die Erde sich trotzdem um bis zu weitere 1,5 grad erwärmt. Wenn es bei der 1 grad-Erwärmung bleiben würde, würde der Meeresspiegel trotzdem viel weiter erhöhen, es dauert nur länger. Naja aber eine 2 grad-Erwärmung ist nicht mehr zu verhindern. Damit haben wir die unvermeidlichen Kosten der Wasserschäden *und* die Kosten des CO2-Sparens.

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Wer sagt denn das es bei einem m bleibt? Bis zu knapp 60m sind drin was zugegeben noch "ein paar Jahrtausende" dauern würde zu schmelzen aber "schon bei 4-5m könntest du alle bestehenden Sperranlagen vergessen und bis da das könnte schon einiges schneller gehen...!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist Vordergründig richtig gedacht. Aber nicht überall kann man das umsetzen. Vor allem sind viele Länder aus wirtschaftlichen Gründen dazu gar nicht in der Lage. Das große Problem ist, das es nur Annahmen, man könnte auch sagen, Vermutungen sind. Die Vorhersagen gehen von 80cm bis extreme 20 Meter und mehr. Unsere Deiche z.B. an der Nordsee haben eine Höhe von 8 Meter. Die wurden erst um 2 Meter erhöht. Das hat viele Millionen gekostet. Das Problem ist das man nicht unendlich die Höhe vergrößern kann. Weil dann nämlich die Deichbreite riesig wird. Und das geht an vielen Stellen nicht mehr. Dazu kommt der Druck des Deiches auf den Untergrund. Also sollte der durchschnittliche Meeresanstieg höher als die vorhergesagten 0,8m in den nächsten 50 Jahren werden, bekommen wir massive Probleme an den Küsten. Von den pazifischen Inselstaaten die gar nicht die Fläche für einen Deich hätten will ich gar nicht reden. Denk mal an New York! Werden die Ufer Mauern dauerhaft überspült ist Ende! Problem erkannt?

Fuloli 
Fragesteller
 24.01.2017, 23:22

Wo hast du die 20 m her? Ich habe schon ziemlich übertrieben mit 1m. Eigentlich wird von 20-80 cm ausgegangen. Klar, 20m wären krass...

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Fuloli 
Fragesteller
 24.01.2017, 23:32
@Fuloli

Von 1900-2000 ist die Temperatur um 0,8 grad gestiegen und der Meeresspiegel um 20cm. Wenn man einen Schneeball in ein geheizten Raum bringt, müsste er nicht immer langsamer schmelzen, da die Oberfläche immer kleiner wird? Der Durchmesser schrumpft immer schneller, aber die Masse steht  ja auch in 3ter Potenz zum Durchmesser. Ich glaub die 20m beziehen sich darauf, dass das gesamte  Eis weltweit schmilzt. Aber selbst bei einer Erhöhung um 15 grad, wird es bestimmt noch irgendwo Eis geben...

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OffshoreWind  24.01.2017, 23:26

Das sind Szenarien die von Wissenschaftlern aufgestellt wurden. Denn niemand weiß genau, wie sich die Auswirkungen des Klimawandels entwickelt. D.h. nicht das es so kommt! Aber schon über 2m sind nicht mehr händelbar!

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moment immer ruhig mit den jungen Pferden. Mal angenommen bei jeder Ortschaft macht man ein Loch in den Boden und versenkt dort in einen gut isolierten Erdtank viele millionen Liter Wasser kann man damit dieses Wasser im Sommer mit Sonnenkollektoren aufheizen und im Winter damit Häuser heizen.
Damit sparste jede Menge CO² und ausserdem wird das Wasser der Pole in höheren Lagen im Festland gespeichert sprich mag sein dass die Pole schmelzen, der Wasserstand bleibt identisch

Fuloli 
Fragesteller
 24.01.2017, 22:47

Warum soll der Wasserstand gleich bleiben, wenn Wasser vom Land ins Meer fließt? Also schwimmendes Eis  hat keinen Einfluss, aber Eis auf dem Land schon.

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