Transgender Unterricht für Kinder?

11 Antworten

Das Geschlecht ist biologisch festgelegt: Wer mindestens ein Y-Chromosom besitzt ist ein Mann, wer keines besitzt ist eine Frau. Insofern lassen sich auch die - sehr seltenen - Abweichungen von XY / XX einem Geschlecht zuordnen.

Wenn sich ein Mann für eine Frau hält oder umgekehrt, dann ist das entweder eine nicht ernst zu nehmende Marotte, oder aber eine ernst zu nehmende psychische Störung. Man erzählt Kindern in der Schule ja auch nichts über andere Störungen wie Schizophrenie, Borderline, Klaustrophobie o.ä. Damit können sich Ärzte und Psychologen im Studium beschäftigen.

Wenn sich ein Junge für Puppen interessiert, macht ihn das nicht zu einem Mädchen, und wenn sich ein Mädchen für Autos interessiert, ist es deshalb kein Junge.

Alleine die Tatsache, dass heutzutage viel mehr Kinder und Jugendliche an ihrer geschlechtlichen Identität zweifeln als früher, belegt, dass das Gerede darüber nicht ohne Folgen bleibt.

Der Hintergrund ist die Zerstörung der Familie, der bürgerlichen Werte und die Verdummung der Menschen: Wenn man ihnen weismachen kann, dass das Geschlecht frei wählbar ist, dann kann man ihnen jede Lüge erzählen. Z.B. über einen menschengemachten Klimawandel oder die Wirksamkeit und Harmlosigkeit von mRNA-Impfungen ...

Ich glaube du hast nicht verstanden, dass es einen Unterschied zwischen Sexualität und Geschlechtsidentität gibt.

Aber trotzdem sollte man über beides möglichst früh aufklären. Man muss den Kindern ja nicht erzählen, wie genau Geschlechtsverkehr abläuft oder was bei einer geschlechgsangleichenden Operation passiert. Das ist anfangs auch irrelevant. Aber die Kinder sollten definitiv wissen, dass es mehr als Heterosexualität und Cisgender gibt.

Ich bezweifle außerdem, dass das Thema irgendwem verwirren würde. Wenn ein Kind bemerkt, dass es Trans ist (meistens im Alter zwischen 6 und 12 Jahren), wird es so oder so erstmal unheimlich verwirrt sein. Das kann man aber verhindern und es dem entsprechenden Kind erleichtern, indem man es vorher schon darüber aufklärt, dass es so etwas wie Transgeschlechtlichkeit gibt und dass das nichts schlimmes ist. Die meisten Kinder sind sich ihrer Geschlechtsidentität in diesem Alter aber schon bewusst und wenn etwas von der cigeschlechtlichen Norm abweicht, wird es dem Kind so oder so auffallen. Alle Kinder, die nicht trans sind, werden sich aber gar nicht groß von so einer Aufklärung angesprochen fühlen. Wenn sie selbst cis sind, werden sie ihr Geschlecht vielleicht kurz in Frage stellen aber schne darauf kommen, dass sie nicht im falschen Körper sind. Auf diese Kinder hätte Aufklärung also keinen negativen Einfluss, auf trans-Kinder aber einen positiven.

Goldgeweher  08.01.2023, 19:19

Bist du denn in diesem Alter aufgeklärt worden oder warst dir mit 7 bewusst das du nur auf Männer, beides oder nur auf Frauen stehst?

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Bloximox  06.02.2023, 15:10

Dass das ein Kind schon mit 6 Jahren merken soll halte ich für ausgemachten Blödsinn, mit 12 hingegen sieht das schon ganz anders aus.

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tippsforqueers  06.02.2023, 17:24
@Bloximox

Nein, es kommt bei trans Kindern häufig vor dass sie es ab dem 6. Lebensjahr bemerken, manchen (wenn auch wenigen) fällt sogar schon davor etwas auf.

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tippsforqueers  06.02.2023, 18:51
@Bloximox

Hast du einen sachliches Argument dafür? Oder möchtest du Transpersonen einfach nur gerne ihre Identität absprechen?

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tippsforqueers  06.02.2023, 19:05
@Bloximox

Es kapiert nicht, dass es Trans ist oder was dieses Wort bedeutet, aber es merkt sehr wohl dass irgendwas nicht passt. Transpersonen berichten häufig dass sie schon in frühster Kindheit merkten, dass ihr körper nicht zu ihnen passt, dass es sich falsch anfühlt als Junge/Mädchen bezeichnet zu werden und sie sich damit unwohl fühlen. Natürlich versteht ein kleines Kind die Bedeutung dessen noch nicht, aber sowohl die Transgeschlechtlichkeit als auch meist die entsprechenden Gefühle sind bereits da.

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Bloximox  06.02.2023, 19:12
@tippsforqueers

Manche Kinder glauben das sie Transpersonen sind, weil so Leute wie Du die Kinder manipulieren, deswegen glauben manche Kinder im Alter von 10-12 Jahren im falschen Geschlecht zu stecken, obwohl dies in 98% der Fälle nicht so ist. Ihr wollt den Kindern und Jugendlichen nur eure krankhafte Ideologie eintrichtern!

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tippsforqueers  06.02.2023, 19:37
@Bloximox

Niemand hat das Ziel Kinder "trans zu machen" oder was auch immer zu denkst. Das einzige was "Leuten wie uns" wichtig ist, ist den Kindern zu zeigen, dass es okay und möglich ist, trans zu sein. Denn ein Großteil der Gesellschaft, wie zum Beispiel du, versucht den Kindern weißzumachen, dass ihre Gefühle zu ihrem Geschlecht nicht echt sind oder sie gar nicht wissen können, was sie fühlen.

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Ganz im Gegenteil. Wir haben mit den Kindern (inzwischen Erwachsen) sehr früh angefangen über Sexualität zu reden und auch über die verschiedenen Identitäten. Ziel war es, den Kindern zu zeigen, egal, in welche Richtung die sich entwickeln, es ganz normal ist. Ich wollte einfach nicht, dass sich einer der Kinder vorm Zug wirft, weil sie denken, ich würde sie ablehnen, weil sie Homosexuell, Bisexuell, Transgender oder was auch immer sind. Das Problem ist die Denkweise, dass die sexueller Identität etwas anerzogenes oder durch das Umfeld bestimmtes ist. Das ist falsch. Das sucht man sich nicht aus, sondern man ist es. Und wenn die Kinder entdecken, dass sie anders ist, ist es wichtig, dass sie wissen, wo sie mit ihren Gedanken und Ängsten hinkönnen. Das war immer mein Ziel und ist auch aufgegangen.

Lesgetitbaby 
Fragesteller
 06.01.2023, 06:43

Klar aber doch nicht mit 8 Jahren oder so. Über solche Dinge spricht man mit 14 oder 15.

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bikerfan73  06.01.2023, 06:48
@Lesgetitbaby

Da könnte es bereits zu spät sein. Viele sind da bereits in der Pubertät. Es verwirrt keine Kinder, wenn man früh anfängt über Sexualität zu sprechen. Verwirrend wird es, wenn sie niemanden haben, mit dem sie über diese Gedanken sprechen können, weil es Zuhause abgelehnt wird.

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DerGott129  06.01.2023, 07:17
@Lesgetitbaby

Am besten wäre doch dann wenn die Kinder kurz davor stehen in die Pubertät zu kommen. Am besten wäre da etwas um die 10 Jahre drum denke ich.

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bikerfan73  06.01.2023, 10:44
@DerGott129

Na, ja. Ich denke nicht, dass es DEN Zeitpunkt gibt für eine sexuelle Aufklärung. Dafür ist die Entwicklung der Kinder auch zu unterschiedlich. Das sollte ein immer wiederkehrendes Thema sein. Jeweils immer Altersgerecht. Ich selbst bin gerade 50 geworden. Bei mir war der Sexualkundeunterricht ich meine in der 9. Klasse. Da war ich 15. Das war ein trockener Unterricht über die Anatomie. Über Sexuelle Identitäten nicht ein Wort. Bei meinen Kindern (sind jetzt 21 und 23) war das in der Grundschule in der 4. Der war im Grunde gar nicht viel anders, als meiner. Es gab da zwar eine kleine Ecke über Homosexualität - aber eher nach dem Motto: Das gibt es und schnell zum nächsten Thema. Das sind dann schon eher die Arten von Unterricht, die dann tatsächlich verwirren. Vor allem, wenn Du als Heranwachsender tatsächlich Fragen zu deiner eigenen Identität hast. Aber genau darum geht es. Dieser Unterricht sollte Fragen klären. Und die können in unterschiedlichen Altersstufen passieren. Darum sollte es immer wiederkehrende Blöcke geben, die den Kindern jeweils altersgerecht erklären, dass es eben zu den biologischen Geschlechtern mehrere Identitäten gibt. Mach ich das mit 10 und dann nie wieder sitzen da wahrscheinlich 3/4 der Kinder, die das aus Desinteresse (noch) nicht aufnehmen und dann, wenn die die Informationen brauchen, nicht wissen, wohin mit den Fragen zu ihren eigenen Gefühlen. Macht man es mit 15, ist es bei den meisten vielleicht schon zu spät. Leider weiß ich genau, was passieren wird, wenn man in den Schulen das Thema Sexualität offen angehen würde: Viele Eltern laufen Sturm und am Ende wird das ein trockener Unterricht über die Anatomie von Frauen und Männern. Ich frage mich echt, wann manche Menschen endlich im 21. Jahrhundert ankommen wollen. Aber gut...

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Rockige  23.01.2023, 00:13
@Lesgetitbaby

Nein, mit beispielsweise 8 Jahren ist das Interesse an verschiedenen Themen vorhanden. Mit 8 Jahren kann durchaus schon in gewisser Weise aufgeklärt werden.

Mit 8 Jahren erlebt ein Kind bereits bewusst seine Umwelt. Sieht, hört, liest. Bekommt also so einiges mit und wird Fragen stellen (vor allem dann, wenn es sich darüber bewusst ist das Fragen absolut in Ordnung sind, beantwortet werden, niemand sauer wird über Fragen).

Mit 8 Jahren überwiegt die Wissbegier. Wartet man noch ein paar Jahre, bis die Pubertät im vollen Gange ist, überwiegt die Scham (dann fühlt es sich unter Umständen unangnehm an darüber zu sprechen).

Mit 14 oder 15 erst über beispielsweise Transsexualität zu sprechen/ darüber aufzuklären? Wieso? Bis dahin steckt der eine oder andere betroffene Jugendliche bereits seit Jahren mittendrin und in einer Kriese weil er/sie damit nicht alleine zurecht kommt was da nun los ist mit dem Denken und eigenen Körper. Soll man echt erst warten bis jemand psychisch angeknackst ist.... bevor man eine unterstützende Hand ausstreckt?

Edit: Genauso muss man auch allgmein über Sexualität, "mein Körper gehört mir, ich darf nein sagen wenn ich was nicht will" und über Verhütung aufklären - schon weit vor dem 14ten Lebensjahr. Denn mit 14 oder 15 ist ein unaufgeklärter Jugendlicher schutzlos den Konsequenzen ausgeliefert die Sex ohne Verhütung etc mit sich bringt

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 23.01.2023, 00:16
@Rockige

So ein Müll. Mit 8 Jahren in ist man ein Kind. Dieser Geschlechter Quatsch hat nichts im Leben eines Kindes verloren.

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Rockige  23.01.2023, 00:30
@Lesgetitbaby

Mit 8 Jahren stellen Kinder heutzutage sehr viele und sehr gute Fragen. Sie sehen etwas/ hören etwas/ lesen etwas/ kriegen was irgendwie mit und wollen Erkärungen erhalten. Warum sieht der Nachbar auf einmal aus wie eine Frau? Warum sind im Haus ums Eck 2 Frauen eingezogen? Wo kommen die Babys her? Wenn ich groß bin, und mich verknalle.... dann küssen wir uns und dadurch werd ich schwanger, ja? (Kinder erleben etwas und erklären sich die Welt erst einmal so wie sie selbst es bislang verstehen/ in ihrem aktuellen Wortschatz).

Ein Kind das Fragen stellt, hat Antworten verdient. Kein "Darüber sprechen wir wenn du älter bist", kein "Schsch, darüber spricht man nicht, dafür bist du noch zu jung".

Du denkst, es wäre ein "Geschlechterquatsch"? Stell dir vor ein 8jähriges Kind hat ein Geschwister im Teenageralter oder beispielsweise eine Tante die junge Erwachsene ist.... und bekommt darüber mit das sich jenes Geschwister/ jene Tante optisch verändert etc. Was dann? Etwa alles runterspielen? Ist das wirklich ein so viel besserer Dienst am Kind?

Kinder haben Ehrlichkeit verdient. Kinder verdienen es das man sie respektvoll behandelt, ihnen also weder den Mund verbietet noch sie klein hält a la "das verstehst du eh noch nicht".

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 23.01.2023, 00:33
@Rockige

Klar, wenn das Kind eine Frage stellt, kann man sie beantworten. Und dann fertig. Man muss nicht extra darüber reden, obwohl keiner gefragt hat. Das meine ich.

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Rockige  23.01.2023, 00:58
@Lesgetitbaby

Und die Kinder/ Jugendlichen, deren Eltern nicht offen sprechen wollen (oder können) - weil sie vielleicht verknöchert sind in ihrem Denken, was ist mit diesen Kindern/ Jugendlichen? Das sind die, die auf der Strecke bleiben. Die sich selbst überlassen sind mit dem Gedanken das sie vielleicht "falsch" sind, das mit ihnen was nicht stimmt, die irgendwann zu Kurzschlusshandlungen greifen um sich endlich nicht mehr verloren zu fühlen.

Ja, Fragen beantworten ist wichtig. Dem Nachwuchs zeigen und vorleben das man sich Mühe gibt ehrliche Antworten zu finden auf jegliche Fragen die gestellt werden (zur Not mit Hilfe von Büchern/ Google, falls man mal eine Sache nicht zu beantworten weiß). Egal ob es bei den Fragen um Tiere geht, oder warum der Himmel blau ist, warum wir atmen, woher die Babys kommen, ob Babys im Bauch der Mama atmen oder Kacka machen, warum der Nachbar immer mehr wie eine Frau aussieht, etc pp.

Doch wer mit Kindern zu tun hat, weiß das Kinder dazu tendieren weitere Fragen zu stellen. Detailliertere Fragen nach den ersten Antworten stellen.

Du wirkst in deinen anderen Fragen so als wäre es dir ultrawichtig das Kinder wertgeschätzt werden. Kinder sind keine eigene Spezies, sie sind Menschen wie du und ich..... die sich erst noch entwickeln, die an ihrer Umwelt wachsen. Deren Lebensweg sich unter anderem daran orientiert wie mit ihnen umgegangen wird. Kinder und Jugendliche, die nicht bis zum Alter von XY "einfach nur unbedarft sind und sich nicht für die Umwelt drumherum interessieren" sondern Antworten suchen auf Situationen mit denen sie sich konfrontiert sehen. Sie haben Ehrlichkeit verdient, Offenheit verdient, Verständnis verdient. Sie haben es verdient ernst genommen zu werden durch Bezugspersonen.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 23.01.2023, 23:40
@Rockige

Wie meine kleine Schwester sagen würde: ''Du hast Recht'‘ :)

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Ich denke dass man das Thema Transgender und andere LGBTQ+ Themen so in der Schule ab der 8./9. Klasse hätte machen sollen bzw machen sollte. Hätte das schön gefunden, es da schon zu kennen, nicht erst nach der Realschule als ich von Freunden dadurch erfahren habe. (Wobei es so eigentlich angenehmer war, in der Schule bringen sie Dinge eh nicht immer so gut oder schön bei)

Und ehrlich gesagt hätte man den S*xualkundeunterricht auch später als in der 4. Klasse bringen können... (war zumindest bei mir in der 4.)

So ein Unterrichtsfach gibt es nicht, wird es nie geben und hat auch keinen vor einzuführen, von daher ist die Frage vollkommen sinnlos. Ich weiß nicht woher du sowas abstruses hast.

Das einzige was maximal in schulen gemacht wird ist, im teenager alter in ein paar wenigen studen über Sexualität und Geschlechtsidentität aufzuklären, was absolut wichtig und richtig ist weil dadurch wird Jugendlichen die nicht cis/hetero sind gezeigt, dass sie auch normale menschen sind und nicht verrückt und somit kann im Bedarfsfall extrem viel leid und selbstzweifel für die betroffenen vermieden werden.

In meiner schule gab es sowas überhaupt nicht und ich finde es bis heute eine absolute schande. Hab mich demnach nicht getraut mich in der Schulze zu outen und stattdessen still und heimlich vor mich hin gelitten und die ganze Schulzeit war ein horror für mich welchen ich heute als erwachsene mühsam und teuer mit Psychotherapie wieder aufarbeiten muss um das durch die Versäumnisse der schule entstandene trauma loszuwerden.