Tipps zum Schreiben eines High Fantasy Werkes?
Ich hab mich nie mit dem Schreiben an sich beschäftigt und viele Bücher hab ich ebenfalls nicht gelesen in meiner Jugendzeit. Trotzdem möchte ich über die Jahre eine authentische und autonome High Fantasy Welt auf die Beine stellen.
Das Problem ist, dass es viele Klischees gibt und Punkte an denen man sich vorbei schlagen muss, damit man sich abhebt.
Ich plane die Welt von 0 an zu gestalten (wie das Silmarillion aber in Kurzfassung) und eventuell sogar neue physikalische Regeln/Eigenarten einzubauen. Beispiel: Die Scheibenwelt von Terry Pratchett, wo Licht träge ist und Zeit sich regional ausbreitet.
Welche Tipps/Vorgangsweisen hättet ihr fürs Schreiben von Fantasy bzw. auch Romanen?
3 Antworten
Ich liebe die Scheibenwelt. Und hast Du mal gelesen, wie Pratchett auf seine Ideen gekommen ist? Durch lesen.
Nichts von dem, was er beschreibt ist fundamental neu. Er arbeitete mit "gesundem Menschenverstand", Sagen, Legenden und "Dingen, die jeder weiß"; grauem Wissen. Er grub sich durch Berge von Heldensagen, Märchenbüchern, Fantasy und SF. Heimatkunde war ebenfalls eine Quelle für so manche Geschichte.
Mein Tipp:
Fang klein an. Keine ganze Welt. Vielleicht erstmal eine Szene. Ein Dorf, zwei vielleicht drei Charaktere. Arbeite sie aus und schau, wo dich das hinführt. Ich entwerfe Szenarien für unsere PnP Runden. Ich habe eine Hand voll Charaktere, die ich in verschiedene Situationen werfe und schaue, wie sie sich verhalten. Wenn mir das Szenario gefällt, übernehme ich es.
Nach und nach, kannst Du so deine eigene Welt aufbauen.
Trotzdem möchte ich über die Jahre eine authentische und autonome High Fantasy Welt auf die Beine stellen.
Das ist schon ein Klischee, zumindest eine Phrase. Sie hilft dir nicht, denn du kannst damit keinen einzigen Erzählstrang aufbauen. Wenn du einzigartig sein willst, verbieten sich allgemeine Tips, denn mit denen schreibst du nicht einzigartig.
Du wirst ins Detail gehen müssen. Schau dir eine Szene, einen Helden oder eine Reaktion an, die dir missfällt und gestalte sie nach den Kriterien um, die dir wertvoller erscheinen. Wenn du solche Kriterien nicht entwickeln kannst, dann wird dir das Erreichen deines Zieles schwer fallen.
P.S.: Mir haben Klischees auch immer missfallen aufgrund ihrer falschen Aussage und ihrer Einfachheit. Irgenwann habe ich mich gefragt: Wenn Klischees so einfach sind, könnte ich sie dann auch schreiben? Ich konnte es nicht, und damit war die These von der Einfachheit dahin.
Eine gute charakterliche Übung: Schreibe ein Klische, erkenne, was dir daran missfällt und ersetze die ungeliebten Passagen. Das werde ich auch noch mal machen.
Pardon, dass ich dir nicht mehr sagen konnte.
Ins Detail gehen...ist das etwas was am Anfang oder eher mittendrin passieren müsste?
Viel zu abstrakt. Schon in der ersten Situation, die den Helden fordert, kannst du ihn auf eine Art reagieren lassen, die sowohl durchdacht als auch ungewöhnlich ist.
Ein Silmarillion wäre selbst in Kurzfassung schwere Kost.
Lass dich von deinen Träumen und Abenteuern in der Natur inspirieren.
Ins Detail gehen...ist das etwas was am Anfang oder eher mittendrin passieren müsste?
Bisher hab ich an die Welt gedacht, an die Charaktere und deren Eigenschaften aber noch nicht an konkrete Abläufe.
Mir fehlt noch der Handlungsstrang und der Plot wobei ich es j aich nicht eilig habe.