Tipps zum Bogenbau?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vermutlich die falsche Holzart. Du brauchst ein Holz, das sich nur widerwillig verbiegen lässt und mit Kraft in die Ausgangsstellung zurückschnellt, aber nicht bricht.

Oder du verstärkst den Bogen in der Mitte mehr, zum Rand weniger wie eine Blattfeder bei Fahrzeugen.

Ich war eine zeitlang Bogenschütze, habe aber keinen Bogen selbst gebaut.

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Nachtrag: Oder der Hasel-Bogen müsste dicker sein, wenn denn Hasel ein Holz ist, das nicht bricht. Die Feuchtigkeit dürfte auch eine Rolle spielen, je trockener, desto mehr Kraft zum Biegen.

myotis  29.04.2023, 13:34

...Bring denn jetzt nicht drauf, die Eiben am Spielplatz zu plündern ;o)

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Am Material liegt es nicht. Haselnuss ist super. Dein Bogen ist schlicht wirklich sehr dünn geschnitzt. Ich habe mittlerweile auch den ein oder anderen Bogen angefertigt und kenne das Problem, wie dick oder wie dünn darf das Material maximal sein. Man lernt immer wieder aufs neue hinzu.

Dein Bogen ist speziell am Griff (meines Erachtens) im Fade out (?) zu dünn. Hier solltest du beim Abtragen des Holzes sehr vorsichtig sein. Der Wurfarm soll ja sich kontinuierlich leicht verjüngen. Vielleicht kannst du deinen Bogen durch die "Heat Treating" Methode noch retten. Hiermit gewinnt man ordentlich an Power zurück.

Optisch ist der Bogen für den Anfang gut gelungen. Weiter so. Learning by doing. Ich habe auch das ein oder andere Brennholz unfreiwillig bekommen. Gehört leider einfach dazu. Viel Erfolg weiterhin

Das kann viele Gründe haben. Vielleicht auch dein subjektives Empfinden? Vielleicht erwartest du zu viel? Oder deine Pfeile haben nicht das passende Gewicht für das Zuggewicht des Bogens?

Weißt du wieviel Pfund er hat?

Ansonsten schöner Selfmadebogen. 👍

Der ist seeeehr dünn ausgeschnitten...

...was erwartest du denn für ne Kraft zurück wenn du ihn sehr einfach durchbiegen kannst...

Ein starker Bogen ist in der Mitte mindestens so stark wie der Griff und nimmt beidseitig gleich, aber wenig ab...

...je mehr Kraft du brauchst, ihn durchzubiegen (und je elastischer das Holz ist...), desto mehr Kraft geht auch an den Bogen über...

Langbögen brauchen natürlich auch lange Pfeile, das ist ne einfache Geometriefrage ;o)

Ertu4 
Fragesteller
 29.04.2023, 13:45

Ok danke, war mein erster Bogen. Ich werde demfall den nächsten etwas weniger dünn machen

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myotis  29.04.2023, 16:05
@Ertu4

Alles gut ;o)

Probier beim nächsten Bogen(rohling) wie weit du ihn unbeschnitzt biegen kannst - und wie er zurückschnellt...

...du wirst sehen, dass er sich am (in Wuchsrichtung oberen Ende) stärker biegt als am anderen...

...für den 2. Bogen musst du also erstmal nur dort (am unteren Ende) für Ausgleich sorgen ;o)

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