Theologen, welche die Bibel in Frage stellen?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Kann man, weil ... 86%
Kann man nicht, weil ... 14%
Weiss nicht 0%

14 Antworten

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Kann man nicht, weil ...

Jesu Aussagen in Zweifel ziehen? Das würde der christlichen Weltanschauung völlig die Grundlage entziehen. Ist also für Christen inakzeptabel. Theologen, die sich dazu hinreißen lassen, sind in Wirklichkeit Philosophen und Ungläubige, die nur einen theologischen Job begleiten. 

Natürlich will ich nicht verkennen, dass seit der Niederschrift der Evangelien und Paulus-Briefe 1900 Jahre vergangen sind und zwischen den Urschriften und den frühesten verfügbaren Manuskripten viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte liegen. Wenn jedoch in den verfügbaren Manuskripten aus verschiedenen Fundorten und aus verschiedenen Zeitepochen überall das Gleiche drinsteht, ist das ein starkes Indiz für die Gewissenhaftigkeit, mit der diese Dokumente vervielfältigt wurden. Diese Gewissenhaftigkeit ist ein Gütesiegel für die Authentizität der uns vorliegenden Aussagen. Wenn sich diese Aussagen Jesu dann noch in Übereinstimmung mit den anderen Bibelbüchern des NT und AT befinden, ist es für mich absolut glaubwürdig und Grundgesetz für mein Leben.

Einem jeden, der das anders sieht, steht das frei und mag ins Lager der Atheisten wechseln, solle sich dann aber tunlichst nicht als Christ bezeichnen.

salome77  30.06.2021, 17:25

In den Kodizes stehen unterschiedliche Lesarten. Nachzuverfolgen in textkritischen Ausgaben.

Ich finde es unverschämt, dass Du Theologen, die ein anderes Verständnis von Jesus und der Bibel haben, Unglauben vorwirfst. Denn auch wenn man die Bibel mit der historisch-kritischen Brille liest, oder gerade dann, glaubt man, wenn auch anders als Du.

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steve2018  01.07.2021, 12:44
@salome77

Das hängt von der Tragweite ab. Wenn unterschiedliche Kodizes - sagen wir - davon sprechen dass Jesus seine Jünger unter einem Feigenbaum mit danebenstehenden roten Blumen lehrte und ein anderer nur von einem Baum auf einer Wiese mit orangenen Blumen spricht - dann ist kann man sich - solange man das nicht als Heben nutzt, um die Glaubwürdigkeit der Berichte in Frage zu stellen - diskutieren, wie man will. Das ist nicht heilswirksam.

Wer sich aber als Theologe so weit aus dem Fenster lehnt, zu behaupten, heute würde Jesus Homosexuelle mit offenen Armen hergeht, verfälscht die Schrift. Das gilt für mich auch für das Untergraben der Glaubwürdigkeit der Evangelien und paulinischen Briefe. Textkritik befördert den Unglauben und nicht den Glauben und kreiert ein Christentum, das in Wirklichkeit ein Abbild der Welt mit christlichem Anstrich ist. Das sind nun mal die Fakten.

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Kann man, weil ...

Warum glaubst du an etwas dessen einziger Beweis ein altes Buch ist welches häufig überliefert und tausendmal umgeschrieben wurde und damit jegliche Aussagekraft verloren hat. Dazu kommt, dass einige Teile obviously erfunden sind und keinen Sinn machen. Ich meine als Beispiel die Arche, wie sollen da alle Tiere reinpassen? Früher konnte man sowas behaupten weil man nicht wusste wie viele Tiere es gibt, aber 160 Millionen Tiere auf einem Schiff ist vielleicht ein bisschen viel. Dazu kommt, das sie versorgt werden müssten und die Exkremente entsorgt werden müssten. Das schaffen Noah und seine Family niemals, nichtmal mit einer 1000 köpfigen Crew könnte man das schaffen. Und wie hätte man von tausend Jahren so ein riesiges Boot bauen können?

Die Biebel ist keine Quelle. Das wäre nichtmal ein Indiz wenn man nach Logik geht. Das ist so viel Wert wie die Erzählung von dem Traum einer 6 jährigen.

Also nichts.

Nehmen wir mal an dein Gott existiert, warum solltest du jemanden anbeten, der wortwörtlich 25 Millionen Menschen getötet hat. Warum sollte man sowas anbeten? Der Teufel hat 10-60 Menschen getötet. Da Frage ich mich, wer liebt die Menschen mehr, oder hasst sie mehr? Warum ist der Teufel nicht besser. Er war ja auch Mal ein Engel der nur eine Rebellion gestartet hat und versucht etwas neues und besseres zu erschaffen. Wäre das nicht der bessere Gott?

Nächster Punkt, warum sollte dein Gott der einzige sein? Während der Geschichte der Menschheit wurden über fünftausend Götter angebetet, aber alles gut, dein Gott ist der einzige und wahre.

Dein Gott ist so realistisch wie die Götter aus dem antiken Griechenland, die Ägyptischen Götter oder die Nordischen Götter, aber die sind ja sicher erfunden oder?

Die Existenz von Thor, Odin, Horus, Set, Zeus und Poseidon ist so wahrscheinlich wie die deines Gottes.

Und bevor das kommt mit: Beweise mir doch, dass es keinen Gott gibt oder das meiner nicht existiert!

Das muss ich nicht. Wenn du sagst, dass Gott existiert und die Bibel eine valide Quelle ist, liegt es an dir Beweise dafür zu liefern.

Ich zum Beispiel sage, dass die Bibel, also die Basis falsch ist weil unzählige Sachen da drin stehen ganz einfach falsch sind und daran kannst du auch nichts ändern. Jetzt müsstest du beweisen dass es eine gute Quelle ist, aber das kannst du nicht, weil es keine Quelle ist.

Und sowas verschreibt du dein Leben? Schau dir Mal die Skandale der Kirche in der Geschichte und heutzutage an. Dein Gott erlaubt es, dass kleine Kinder vergewaltigt werden und an Hunger sterben. Dein Gott erschafft kranke Mörder und zieht sie nicht mal zur Rechenschaft. Dein Gott zerstört Familien und lässt unschuldige Menschen einfach so sterben. Und dein Gott ist ein guter und rechtschaffen der Gott? Dein Gott existiert nicht oder ist krank und liebt es Menschen leiden zu sehen.

Bringe deinen Sohn um!

War nur ein Test.

Wandert Monate durch die Wüste!

War nur ein Test.

Tötet meinen Sohn!

War nur ein Test und hat geholfen meine Idee zu verbreiten.

Im Namen deines Gottes starben und sterben mehrere Milliarden Menschen zB bei Kreuzzügen, Hexenverbrennungen und der Inquisition.

Du bist ein Mörder? Kein Ding ein paar Goldtaler und alles ist gut.

Du hast keine Goldtaler? Also müssen wir dich wegen deinen Verbrechen hinrichten.

Hinter soetwas willst du als guter Mensch stehen? Das ist lächerlich und gleichzeitig traurig.

Kann man, weil ...

Ich sehe die Aussage kritisch, dass die Bibel alleine die Grundlage des christlichen Glaubens ist. Ich persönlich habe bspw. nie die komplette Bibel gelesen und bin trotzdem überzeugter Christ. Als Jesus gelebt hat, gab es die Bibel in dem Sinne ja noch nicht und die Leute haben trotzdem an das Christentum geglaubt. Klingt komisch, aber für mich ist die Grundlage einfach der Glauben an sich.

Theologen dürfen sehr wohl gewisse Aussagen in der Bibel in Frage stellen. Daraus besteht ja die Wissenschaft. Wenn man einfach alles nur hinnehmen würde, ohne es evtl. mit einem gesunden Menschenverstand zu hinterfragen hätte das für mich schon fast den Charakter einer Sekte.

Kann man, weil ...
Meine Meinung ist, dass wenn ich anfange die Bibel auch nur an einer einzigen Stelle in Frage zu stellen, ich das gesamte Buch verbrennen könnte, weil ich dann nicht mehr wüsste, wo es wahr ist oder nicht.

Das sehe ich überhaupt nicht so. Nur wer Fragen stellt, kann Antworten bekommen. Nur weil man Angst hat dass einem die Antwort nicht gefallen könnte, halte ich für keinen Grund auf Fragen zu verzichten. Auch nicht auf in Frage stellen.

Jesus sagt wortwörtlich Johannes der Täufer wäre Elia gewesen Theologen wohl kaum darauf sagen können:
Auch wenn Jesus das gesagt hat. Wir wissen das besser. Der hat ja nur gemeint.

Ich halte die Frage "Kann Jesus das wirklich so gesagt haben?" für extrem wichtig. Jesusworte wurden ja über 3-4 Jahrzehnte mündlich weitergegeben und auch weiterverarbeitet, bis der jeweilige Evangelienschreiber sie vllt mit seinen eigenen Gedanken niedergeschrieben hat. Im übrigen macht das die Gleichnisse so extrem besonders, die konnte man sich nämlich am besten merken.

Die Grundlage für den christlichen Glauben also alleine nur die Bibel sein kann.

Das halte ich für falsch. Die Grundlage für den christlichen Glauben ist Christus und der Glaube an ihn. Die Bibel ist jedoch unsere beste Quelle über Christus und (offenbar) sein meist genutztes Sprachrohr.

Gibt es denn nirgendwo mehr einen richtigen Religionsunterricht?!

Die "Bibel" ist doch nur ein Sammelbegriff über Schriften über den jüdischen, belohnenden und strafenden Jahwe und das Judentum (AT) und jenen Jesus, der Christus genannt wurde, und somit das Christentum geschaffen wurde (NT).

Die Evangelien des NT sind für religiöse Zielgruppen geschrieben, in der Art, dass diese sie als Zeugnisse eines vermenschlichten, vergebenden Gottes in ihrem Sinn anerkennen könnten.

Markus > möglichst historisch über Jesus (deshalb auch nichts von der Auferstehung)

Matthäus > für die (apokalyptischen) Juden, die ihren Messias suchten (deshalb z. B. der Stern von Bethlehem, auch das Jahrzehnte später zugefügte Kapitel der Auferstehung)

Lukas > für heidnische Römer (deshalb z. B. der Zensus des Quirinus)

Johannes > für literarisch gebildete Religiöse (deshalb z.B. die poetische Formgebung anderer bekannter Texte)

INTERESSANT ist dabei. dass gerade die radikalen Jesu-Worte von seinen Gläubigen seit Jahrtausenden nicht gern gehört werden wollen:

BEISPIELE

  • Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
  • Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als...
  • Lasst die Toten ihre Toten begraben.
  • Ich habe keinen Vater, keine Mutter. Alle, die Gottes Wort - also mir - folgen, sind mir...