Tablet-Modus bei Linux?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich nutze ein Thinkpad X200 Tablet. Nachdem mir der Laptop-Betrieb wichtiger als der Tablet-Modus ist, habe ich nicht allzu viel Zeit in entsprechende Tweaks investiert. Was auf jeden Fall geht:

1. Automatische Bildschirm-Umorientierung (Bash-Skript aus dem Netz)

2. Virtuelle Tastatur und sogar Handschrifterkennung, allerdings muss man einzelne Buchstaben in Kästchen schreiben (mit CellWriter)

3. Mausgesten (Easystroke)

4. Annotieren von PDFs (Xournal)

Was nicht so einfach oder gar nicht geht:

1. Scrollen durch Ziehen (geht im Firefox mit der Erweiterung GrabAndDrag und in Xournal, aber zum Beispiel nicht in Atril, dem PDF-Viewer - ist also von Anwendung zu Anwendung unterschiedlich)

2. Mehr als zwei Tasten mit dem Stift emulieren (es gibt bei meinem Stift eben nur rechte und linke Maustaste, den Radierer erkennt nur Xournal als etwas anderes als die linke Maustaste)

Woher ich das weiß:Hobby – Linux-Nutzer seit 2006

Hallo

Mit Tablet-Modus meine ich eigentlich nur, dass man die Tastatur
ausschaltet und das Tablet sich so verhält, dass man damit über die
Runden kommt, nur noch den Touchscreen zu bedienen.

  • Wenn Du ein Betriebssystem installierst welches auf Touch ausgelegt ist, Android x86 zum Beispiel, dann kannst Du es genauso benutzen wie ein Smartphone.

Die "normalen" Distributionen sind in Sachen Touch-Bedienung leider nicht ernsthaft benutzbar. Es gibt zwar hier und da gute Ansätze, aber es hapert schon daran das ja nicht nur das Betriebssystem sondern auch die einzelnen Programme dafür ausgelegt sein müssen, da sind viele Sachen zu beachten:

  • Größe der Bedienelemente
  • Abstand von Menüeinträgen
  • Erkennen von mehrfinger-Gesten
  • .....

und das alles soll, bei einem Convertible auch noch in der klassischen Umgebung benutzbar sein.

Linuxhase

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich benutze seit 2007 Linux und habe LPIC101 und LPIC102

Wenn die Hardware es hergibt, daß sie komplett per Touch bedient werden kann, sehe ich keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund für diese Funktionalität unter Linux.

Es steht und fällt mit der Umsetzung der Signale, welche die Hardware liefert!

Wenn man also Details des Treibers für den Touchscreen kennt, kann man die Signale auch entsprechend interpretieren. Schließlich liefert die Hardware bei der Berührung auch nur Koordinaten ...

Bei manchen tragbaren Rechnern gibt es ja sogenannte Multimedia-Tasten, die man auch unter Linux benutzen kann: Erkennen des gesendeten Key-Codes und anschließend der gewünschten Funktion zuordnen.

Analog funktioniert das auch mit einem Touchscreen ... ist aber u.U. Fummelkram. Da man aber das Rad nicht neu erfinden muß, gibt es sicherlich bereits Lösungen! Suche einfach mal mit den Begriffen "Linux" + "Touchscreen"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung hiermit seit etlichen Jahren

Kurze Antwort: Nein

Lange Antwort:

Natürlich gibts onscreen-Keyboard. Irgendwo Universal Access kannst du die aktivieren. Ist aber alles nicht der Hit...

Nachdem nun auch Unity 8 (was tatsächlich eine Touch-Oberfläche ist) eingestellt wurde - könnte mir vorstellen, dass Budgie noch am besten mit Touch zu bedienen ist https://ubuntubudgie.org/portfolio/screenshots). Aber dann wirds spätestens bei den Applikationen schwer. So was wie Firefox ist Touch auch ziemlich schlecht. Chrome schon eher.

Gut - oder natürlich Android, was halt Android und kein vollwertiges Betriebssystem (imho) ist. http://www.android-x86.org/

Gruß

Tuxgamer