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2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also ein paar wichtige Punkte von sinnvoller strukturelle Gleiderung aus muslimischer Perspektive:

Die Vorislamische Zeit (Jahiliya)

  • Mekkanische Gesellschaft gleicht Sodom und Gomorrha.
  • Die unbegrenzte Heiratsanzahl von Frauen für 1 Mann
  • Mädchen werden lebendig begraben, weil sie als Schande angesehen werden. Die wohl barbarischsten Bräuche auf der Erde zu dieser Zeit
  • Der Gesandte Allahs verbietet diese später und laut Hadithen kommen Eltern von Mädchen leichter ins Paradies, wenn diese gut erzogen werden

Die Wichtigkeit von Frauen bei der Verbreitung des Islam

  • Frauen unterstützen die neue islamische Gesellschaft
  • Frauen nehmen sogar an Expeditionen und Schlachten Teil aktiv und passiv

Wichtigste Unterstützer des Propheten saws und der Ummah sind (Frauen - Frauen in der Rolle der Unterstützer der Ummah)

  • Erste Frau von Muhammad saws die Geschäftsfrau Khadija. Unterstützt moralisch und finanziell den Propheten saws. Sie war 15 Jahre älter und er hat bis zu ihrem Tod keine 2. oder 3. Frau geheiratet. Das war damals sehr unüblich und entsprach nicht der enthemmten Gesellschaft. Als Mitglied von einem angesehen Stamm (ähnlich wie Adel) hätte er viel Auswahl gehabt und hätte jede Tochter haben können. Hat aber verzichtet.

Offenbarung von Koranversen wegen Frauen

  • Extra Sure heißt "Die Frauen" An-Nisa
  • Frauenrechte werden direkt von Allah swt. im Koran angeordnet
  • Später wird dies in der Scharia-Rechtsprechung als eigenes Kapitel fest integriert (Erbrecht, Heiratsrecht, Scheidungsrecht, Sorgerecht..) etc. - dies ist noch viele Jahrhunderte später unvergleichlich fortschrittlich und für diese Zeit revolutionär. Frauen erhalten gesetzlich geschützte Rechte. In Europa kam dies wann vollständig noch einmal?
  • Die Lieblingsfrau des Propheten saws Aischa ra. wird gegen schlimme Anschuldigungen von Heuchlern verteidigt von Allah selbst (Sure Nur)
  • Heirat von Muhammad saws mit Aischa ra. wird durch Koranverse als Befehl angeordnet, nicht durch sein eigenes Verlangen.

Frauen des Propheten werden als "Mütter der Gläubigen" betitelt. Frauen erhalten in der muslimischen Society höchstes Ansehen.

  • Die erste große wiebliche Gelehrte des Islam ist Aischa ra. - sie steht an 4. Stelle der Hadith-Überlieferer. (Man Vergleiche die Rolle der Frau mit Judentum und Christentum zu dieser Zeit und heute)
  • Durch die Frauen des Propheten wird das islamische Wissen weitergegeben. Besonders durch Aischa ra. weil sie als jüngste Frau später in die nächste Generation als Gelehrte und Wissensträgerin übergeht. Sämtliche Urteile, Auslegungen etc. finden zu dieser Zeit nicht ohne ihre Expertise statt.
  • Der Prophet saws als Vater der Ummah heiratet auch Frauen aus Fürsorge (gesellschaftlich schlecht gestellt durch versch. Gründe, Witwen, Alter etc.) und nicht aus persönlichen Gelüsten und Vorteilsnahme. (zu dieser Zeit ist die Mehrehe die einzige Absicherung für Alleinstehende/Alleinerziehende Frauen da es kein Sozialamt o.ä. gab)

Die Rolle (und Rechte) der Frau innerhalb der Familie.

  • durch die Mütter der Gläubigen erfahren wir wie der Prophet saws als Familienmensch war. Auch hier gilt Aischa ra. als wichtigste Überlieferkette durch ihre ganz besonders intime Beziehung zu Muhammad saws.
  • Die Muslime erfahren wie der Prophet saws als Familienoberhaupt, Vater, Onkel, Schwager etc. agiert hat. Viele Details aus dem zwischenmenschlichen familiären Vorgang werden bekannt und gelten als Richtilinie und perfektes Vorbild für alle Muslime. (Ob Hilfe im Haushalt, Finanzen, Intimer Umgang mit der Frau, Reinigung nach dem Geschlechtsakt, Umgang mit der Periode, Gleichbehandlung, Umgang mit Schwiegereltern etc.)

Kritische und Positive Punkte aus heutiger Sicht

  • Thema Bekleidungsvorschriften etc. Kopftuchdebatte usw.
  • Thema Kulturislam und Unterdrückung der Frau durch rückständige Gesellschaftsmustter (welche konträr zu den islamischen Werten laufen)
  • Thema selbstbewusste und moderne Muslimas, die nicht als Opfer und "Dummchen" wahrgenommen werden wollen und sich gegen Vorurteile und Diskrimnierung im Alltag wehren müssen in einer angeblich aufgeklärten und toleranten Gesellschaft
  • Thema der steigenden weiblichen Konvertiten (Revertiten) welche die Bequemlichkeit verlassen und sich bewusst für eine andere Gesellschaftsform entscheiden.

Anbei noch Vorträge zu den einigen Details zu der Rolle und den Rechten der Frauen:

Der Prophet als Ehemann und als Familienmensch anhand der Liebesgeschichte mit Aischa ra. https://www.youtube.com/watch?v=7IlyBGuUxzk

Die Rechte der Frau mit Sheikh Abdellatif:
https://www.youtube.com/watch?v=-WqZyFhkw8A

Hoffe das konnte dir helfen.

Woher ich das weiß:Hobby
ernstchristianc  23.10.2022, 10:55

Der Wow-Effekt ist bei mir eingetreten. Vielen Dank!

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TobiRauch  23.10.2022, 11:36

maschallah...wenn das mal nicht ausreicht um 1 Woche über die Rolle der Frau im Islam zu sprechen oder ganze Bücher zu verfassen

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Wie war es vor dem Islam, schau hier. Wie sah Mohammed die Frauen? Welche Rechte und Pflichten haben sie im Islam? Werden die Frauen rechtlich gleichgestellt? Ein Unterpunkt wäre etwa die Verschleierung der Frauen:

Der Schambereich der Frau gegenüber fremden Männern - und nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten auch gegenüber nichtmuslimischen Frauen - ist ihr gesamter Körper, außer ihrem Gesicht, ihren Händen und - nach der vorgezogenen Meinung der Gelehrten - ihren Füßen.

Quelle: Halal und Haram - Erlaubtes und Verbotenes im Islam von Hasip Asutay, Seite 54.

Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen - bis auf das, was davon sichtbar sein darf, und dass sie ihre Tücher um ihre Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand (anderem) enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder Vätern oder den Vätern ihrer Gatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Gatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, und den Kindern, die der Blöße der Frauen keine Beachtung schenken. Und sie sollen ihre Füße nicht so (auf den Boden) stampfen, dass bekannt wird, was sie von ihrem Schmuck verbergen. Und wendet euch allesamt reumütig Allāh zu, o ihr Gläubigen, auf dass ihr erfolgreich sein mögt. (24:31) 
24:31 - Der Schmuck, der an Gesicht und Händen sichtbar ist, kann in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben; denn Gesicht und Hände zu zeigen ist erlaubt gemäß den Worten des Propheten zu Asmā’ Bint Abī Bakr, Schwester ‘Ā’išas und Schwägerin des Propheten (a.s.s.), die vor ihm in ziemlich freizügiger Kleidung erschien: ”O, Asmā’! Wenn die Frau ihre Geschlechtsreife erlangt hat, dann sollte nichts von ihr zu sehen sein außer diesem.“ Und er zeigte auf sein Gesicht und seine Hände. (vgl. 33:59 und die ausführliche Anmerkung in ÜB).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (Seite 559)

Der Schambereich der Frau gegenüber ihren nahen männlichen Verwandten (100) ist der Bereich zwischen ihrem Bauchnabel und ihren Knien, einschließlich ihres Rückens, ihres Bauches und ihrer Seiten.
(100) Als "nahe männliche Verwandte" (Mahram) einer Frau zählen alle männlichen Familienmitglieder, die diese nicht heiraten darf. Vertikale Blutlinie: Vater, Großväter, Söhne und (Ur-)Enkel; horizontale Blutlinie: Brüder, Halbbrüder, Söhne der Geschwister, (Ur-)Enkel der Geschwister, Onkel und Großonkel mütterlicher- und väterlicherseits. Dasselbe gilt für die männliche Milchverwandtschaft. Dazu zählen auch die männlichen Verwandten durch Verschwägerung, wie Vater, Großväter, Enkel und Urenkel des Mannes.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, S. 54-55

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