Suche alte Begriffe?
Wie zB Schabernack, potzblitz, Klabautermann, vermaledeit, Bengel
alte, witzige Begriffe etc, danke
9 Antworten
urst
Keine Umgangssprache im eigentlichen Sinne, sondern Jugendsprache vor knapp 50 Jahren. Das "Wort" war unter Jugendlichen so verbreitet wie heute die Wörter cool und geil.
- Das Ding ist urst alt. (Das Ding ist sehr alt.)
- Die Scheiben sind urst dreckig.
- Seine Eltern hatten urst viel Geld.
- Sie haben eine urste Wohnung. (Hier konnte das Wort alles bedeuten; teuer, groß, schick usw. Also im Sinne von geil oder cool.)
Noch was ganz anderes: In Zeiten, wo es Tonbandkassetten gab, existierte der Begriff Bandsalat.
Gruß Matti
Die Mauer war wohl aus Richtung Westen doch höher und undurchlässiger als andersherum. In der zweiten Hälfte meiner Schulzeit und auch noch danach in der DDR.
Nun ja, regionale Begriffe aus der SBZ waren im Westen tatsächlich nicht gebräuchlich. Ich nehme an das Du in Deiner Jugend auch keine Fluppen getitscht hast - vermutlich war die Mordmauer zu hoch dafür ?
Zu "regional" kann ich nur sagen, dass der Begriff in der gesamte DDR gebräuchlich war. Man hat bei der Fahne (Militär) für das gute alte Brötchen die verschiedensten Bezeichnungen gehört (Prodln, Prötchn, Schrippe usw.), aber urst war allen geläufig.
Unter "regional" verstehe ich Dialekte. Fluppen getitscht entstammt wohl einem solchen. Auch in Sachsen ditscht (taucht/tunkt) man. Zum Beispiel eine Keks in den Kaffee. Ich kenne Schluppen (Latschen), aber keine Fluppen.
Fluppen waren Zigaretten, titschen ist Schlagen und (einen Ball) springen lassen, beim Bund (Militär) gab es wiederum einen eigenen Militär - Jargon.
Schluppen waren im Westen Schl-a-ppen, ich finde es schon etwas erschreckend wie schnell durch die erzwungene Teilung unseres Landes sich die Umganssprache dividierte. Ps, ich stamme aus Birkenwerder, Brandenburg.
Hei, ich hab mal gelesen, dass das in Sachsen gebräuchlich ist (wenn ich nicht irre)..
Jetzt, wo Du es schreibst, fällt mir die Bedeutung von Fluppen auch wieder ein. Ich kenne Ne Fluppe schnorren.
Naja, ich habe nie geraucht.
Ja, der Miltärjargon ist ein ganz eigener. Ich habe eine Weile gebraucht, ihn nach dieser Zeit wieder loszuwerden. Die Bezeichnung Das ist ja K1 (als Zustimmung, wie beispielsweise Daumen hoch) habe ich noch eine ganze Weile gebraucht.
K stand für Kategorie und die 1 bedeutete Neu. Ich glaube, es ging bis K4 (unbrauchbar), bin aber nicht mehr sicher.
Ich bin den Militärjargon nie ganz los geworden, noch heute nach 40 Jahren als Zivilist fluche ich französisch ganz unwillkürlich, wenn ich mich erschrecke sage ich "merde alors", wenn ich Leute antreibe sage ich "vite, vite" und wenn mir etwas gefällt "tres bien". Das ist nicht bewußt, das ist ein Automatismus aus einer Zeit welche sehr prägend war und ist.
Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.
Was heute shoppen heißt, nannte man früher Schaufensterbummel. Heute wie damals eine beliebte Freizeitbeschäftigung unter Frauen.
Witzig, aber nicht als ausruf verwendbar weißt du wie ich meine
Mir fällt noch Scheibenkleister ein. Das ist die elegante Variante von
Ach Du S_c_h_e_i_ß_e!
Ach Papperlapapp, so ein Firlefanz! So n krasser Backfisch im Blasebalg
Du bist aber ein Dreikäsehoch! Kannst nicht einmal eine Droschke fahren
Flotte Flotte liebe lotte
Kennst Du den Abschiedsgruß "Komm jut unter'n Bus" (Berliner Dialekt)? Man will eigentlich sagen, "Mach's gut".
Mach hinne, wenn de weest, det de langsam bist! Für Beeil Dich!
- Zu dumm, für aus 'n Bus zu gucken.
- Sach ma, Du bist wohl jegen een Bus jelofen, wa?
Ick hab's heut mit Bussen.
Wenn de nich weest, watt ditt heest, kick jefällichst nach!
https://www.spreetaufe.de/berlinerisch-berliner-jargon/woerterbuch-berlinisch-p-z/
¡¡¡Nee, war 'n Spaß!!!
https://www.berlin.de/tourismus/berlinerisch/4536545-4528094-berliner-mundart-und-sprueche.html
Hei, FranzFranz5432, wie gefällt dir Tohuwabohu = Chaos, durcheinander? Und dann gibt´s noch jede Menge Wörter aus dem französischen, die aus der Mode gekommen sind - von Mannequin über Trottoir bis Perron; auch ein Fräulein gibt´s nicht mehr so wenig wie einen Backfisch; für Abiturienten sagte man (in der Zeit bis zum Studium) Muli (singular mulus = Maultier). Und so. Grüße!
klabastern (zu deinem Klabautermann) = geräuschvoll herumkramen
Der Klabautermann ist eher ein hilfreicher Geist - Wikipedia dazu:
Der Klabautermann, Kalfatermann oder Klabattermann (von niederdeutsch klabastern „poltern“, „lärmend umhergehen“ oder von ebenfalls niederdeutsch kalfatern „mit Pech und Werg abdichten“) ist im seemännischen Aberglauben ein Schiffsgeist oder Kobold, der – meist unsichtbar – den Kapitän bei Gefahren warnt. Die Figur des Klabautermannes ist verbunden mit der Segelschifffahrt. Er hilft beim Schiffbau, beim Dichten des Schiffsdecks und treibt gerne Schabernack. An Bord macht er sich durch Polter- und andere Geräusche bemerkbar. Man sagt: „Wenn er klopft, bleibt er, wenn er hobelt, geht er.“ Sein Aussehen gleicht dem eines Matrosen – mit Hammer und Pfeife, manchmal auch mit Seemannskiste, mit roten Haaren und grünen Zähnen. Zeigt er sich, so ist dies ein schlechtes Zeichen. Er verlässt das Schiff erst, wenn es untergeht.
Meiner treu, so will ich vernehmlich mich bemühen Deiner Unrast Frage Antwort zu stehen.
Mitnichten sind der Worte wohlfeiler Arten viele noch itzo im Gebrauche, allerweil der Altvorderen Welche derlei noch mögen kundig sein. Als fescher Jünglig machte ich der Fisematenten Viele, doch half mir dies Gebaren nicht zu einem Hagestolz zu werden, denn ich liebte die Backfische (junge Mädchen :-) zu allen dero Zeiten.
mein Gott, dieses schöne "meiner Treu" hab ich bloß am Gymnasium, in klassischer Literatur gelesen, seither nie mehr wieder.
Liebe junge Freundin meines Herzens, meiner Treu' sei doch gewiß in stürmischen Zeiten, denn sie währet doch ewiglich im innigen Bunde -)
LEGENDEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE
Echt geil Mitnichten sind der Worte wohlfeuler ARten viele noch ITZO im gerbacuh meine güte POTZ DONNER!
Urst ???
NIE vernommen, wo soll das gebräuchlich gewesen sein ?