Studium wechseln und in eine komplett andere Richtung?

4 Antworten

Viele Fächer kann man im Studiengang des "Zwei Fach-Bachelor" studieren. Vielleich wäre das ja etwas für dich? Du könntest beispielsweise ein naturwissenschaftliches Fach und eine Sprach- oder Gesellschaftswissenschaft kombinieren. Mit dem Zwei-Fach Bachelor kannst du später einen Master of Education machen und ins Lehramt gehen, oder aber auch einen fachwissenschaftlichen Master machen. Für den M. Ed. musst du verschiedene Schulpraktika nachweisen, die du i.d.R. im Bachelorstudium absolvierst. Du kannst dann also im Bachelor Erfahrungen sammeln und nach dem Abschluss immer noch entscheiden, ob das Lehramt was für dich ist.

Damit wären viele deiner Ideen abgedeckt, bzw. viele der für dich in Frage kommenden Optionen ständen dir offen.

Ich habe in NRW studiert, in anderen Bundesländern kann die Situation sehr verschieden sein, das solltest du im Hinterkopf behalten :)

Ich habe selbst das Fach innerhalb des Zwei Fach-Bachelors gewechselt (nicht den kompletten Studiengang) und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich studiere Informatik/Computer Science. Viele meiner Komilitionen sind rüber gewechselt; vorallem aus den Bereichen Biologie, Chemie etc. Ist halt viel Mathematik, aber eine ganz andere als in der Schule. Überhaupt nicht vergleichbar. Außerdem ist die Informatik sehr sozial und die Berufsaussichten sind richtig geil. Teamarbeit ist oberstes Gebot auch wenn man es zuerst nicht erwartet. Studieren auch normale Menschen nicht nur Nerds etc. An meiner Uni muss man jedoch sehr viele Hausaufgaben abgeben um Prüfungszulassungen zu bekommen. Damit ist der Workload auch ziemlich hoch.

An deiner Stelle würde ich mich danach richten was nach den Studium passiert... Im Prinzip das "Pferd von hinten aufsatteln". Für Chemie/Biologie muss man ja oftmals noch den Doktor machen^^ Auch wenn man nicht in die Forschung will, daher habe ich mich (auch aus vielen anderen Gründen) gegen Chemie/Bio entschieden. Chemie ist sowieso mit einer der schwersten Studiengänge finde ich. Lies dir auch die Module alle durch und guck ob du dich damit wirklich auseinander setzen wollen würdest; also für x Stunden jeden Tag^^


RitterToby08  01.05.2020, 18:23

Darf ich fragen an welcher Uni du studierst? Denn Comp. Science gibt es nicht überall.:)

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Kudos287  01.05.2020, 18:30
@RitterToby08

Hamburg, aber ich studiere Informatik. Es wird aber von Profs/Komilitonen Computer Science genannt. Alle Folien/Bücher sind auf Englisch. und die Studieninhalte sind auch größtenteils gleich. Ist halt für viele das Gleiche. Deswegen auch /.

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RitterToby08  01.05.2020, 18:36
@Kudos287

Ah, weil an meiner Uni gibt es kein Informatik sondern nur Comp. Science. Daher hat es mich überrascht mal jemanden zu sehen, der auch Comp. Sc. studiert.

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DasChristkind  01.05.2020, 21:46

Schöne Antwort, bis auf den Satz hier:

Für Chemie/Biologie muss man ja oftmals noch den Doktor machen^^ Auch wenn man nicht in die Forschung will

Das ist leider ein Trugschluss dem wohl viele Chemiker und Biologen erliegen. Nur um dann nach vier oder fünf Jahren festzustellen, dass man die Promotion für die meisten Jobs gar nicht gebraucht hätte...

Ich kenne leider einige Chemiker, die an der Uni für einen Hungerlohn promoviert haben und dann später in einen Job eingestiegen sind, für den die Promotion nicht nötig gewesen wäre. Ist sicherlich nicht bei allen so, aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich nicht promovieren.

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Gegen Ende des Bachelors wird es weniger zeitintensiv, im Master erst recht. Was stimmt sind die miesen Berufsaussichten im Vergleich zum Einsatz, den du gebracht hast. Was das Lernen anbetrifft, wenn die anderen sagen, sie lernen weniger bis kaum, dann lügen sie entweder oder haben schlechte Noten. Das gilt speziell für Physik oder physikalische Chemie aber auch Organische Chemie. Ohne es einmal gelernt zu haben wird man Organik nicht können, da gibt es halt einfach zu viele Spezialfälle, die man lernen muss. Später wenn man sie kann, kann man schon mehr herleiten, doch auch dann erlebt man immer wieder Sachen, die völliger Logik und Sinnhaftigkeit entbehren.

Erwarte aber nicht, dass Medizin/Zahnmedizin weniger komplex ist. Das ist noch mehr lernen.

Dann beklagst du mangelnden Zusammenhalt (gerade in der Naturwissenschaft sollte der eigentlich sehr groß sein, schickt ihr euch nicht gegenseitig Protokolle, etc.?). Aber: Menschen die Zusammenhalt wünschen werden auch im Management nicht weit kommen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber erwarte nicht gut bezahlte Jobs und das gleichzeitig kein anderer auf der Strecke bleibt.

Vielleicht wäre eine Ausbildung zum Altenpfleger genau das richtige für dich, die sind ja offenbar sehr gesucht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr expertisenreich und extrem schlau.

Die Schnittstelle wäre die Biochemie, die aber auch gewisse Voraussetzungen besitzt. Dort wirst Du auch mit der organischen Chemie konfrontiert. Dennoch hat mir das Studium sehr gefallen.

Wenn Du Probleme hast dem Stoff zu folgen, ist das natürlich nicht gut, aber Chemie bedeutet halt Chemie und zwar alles, was damit zu tun hat. Das Bachelorstudium bereitet Dich drauf vor und bringt Dir die Grundlagen bei, die Du wissen musst. um später mitzuhalten.

Zu "nörgeln" von 9 bis 19 Uhr in der Uni zu sitzen ist etwas, womit man sich vor allem im Bachelor anfreunden muss. Später im Job kann das auch vorkommen. Ich war während meines Enzymtech Kurses täglich (für ca. 6 Wochen !) von 5 bis 21 Uhr unterwegs. Als ich zu Hause war hab ich ggf. noch fix was gegessen und bin dann ins Bett gefallen. Die Praktika sind halt anstrengend aber notwendig. Deine Chancen irgendwo einen Job zu bekommen OHNE praktische Erfahrung sind schlechter!

Was die Probleme in OC betrifft, gibt es gute Bücher und gute Videos und Seiten im Internet, die helfen die Grundlagen, die man benötigt, zu verstehen. Das es schwerer wird, das sollte für Dich keine Überraschung sein, das ist immer so. Sich auf andere zu verlassen ist auch eine dumme Idee. Du bist nicht mehr auf dem Gymnasium und musst SELBST lernen (das fließt auch in den CP mit ein).

Andere Studiengänge werden auch schwerer. Willst Du dann auch abbrechen, wenn Du an einen Punkt gekommen bist, wenn es für Dich "zu schwer" ist? - Die Herausforderung zu akzeptieren und weiter zu machen, das ist richtig.

Was ich Dir empfehle ist ggf. mit dem Studienberater etc. zu sprechen. - Vielleicht hilft es auch die Unis zu wechseln. Geschenkt bekommst Du nichts im leben (fast nichts)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

Kudos287  01.05.2020, 18:10

Oh man. Das wäre nichts für mich :D Kann man ja gar kein Sport mehr machen. Deswegen habe ich mich auch gegen Biologie/Chemie entschieden. Der Arbeitsaufwand ist echt brutal. Auch wenn der sich unterscheidet von Uni zu Uni (glaube ich)

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.05.2020, 18:11
@Kudos287

Das war nur für ein Modul so, weil dies auswärts war - aber echt klasse :) Ansonsten sind Praktika notwendig, ob Du nun massig Hausaufgaben schreiben/abgeben musst oder Protokolle für Deine Versuche, es bleibt das Gleiche

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.05.2020, 18:12

Vielleicht noch zur Ergänzung: Selbst jetzt wo viele Module ausfallen/verschoben werden etc., sitze ich nicht faul zu Hause rum, sondern lerne für zukünftige Module. Wenn Du denkst, dass Du nur durch eine Vorlesung die Prüfung/Klausur schaffen wirst, irrst Du Dich. - Ich kannte mal jemanden, der war so selbstsicher, und meinte "Ach die Vorlesungen gibt es ja von dem auch Online und es reicht, wenn ich zu 50 % der VLs anwesend bin um die Klausur zu bestehen." - Dieser jemand ist mit Pauken und Trompeten durchgefallen!

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RitterToby08  01.05.2020, 18:21

Wenn ich sowas lese, bin ich froh Mathe zu studieren. Da sitz ich die meiste Zeit daheim über einem Blatt und überlege. ^^

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.05.2020, 18:28
@RitterToby08

Jedes Fach wird früher oder später schwerer. Sei es ob es um komplizierte Differentialrechnungen geht, darum bestimmte Algorithmen zu entwickeln oder Marketing-Strategien zu entwickeln, alles steigt in seiner Komplexität an.

Höflich ausgedrückt nervt mich die Ausrede: "das wird mir aber zu schwer". Man kann sich vorher über die Module erkundigen oder mal direkt an der Uni anfragen oder beim ASTA etc. - Ich habe damals die Unis gewechselt und mich von 3.7 in OC auf 2.0 in OC und 2.0 in vertiefte OC verbessert

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