Stottern in einem Vorstellungsgespräch nachteilig?

7 Antworten

Sicher nicht seit Deiner Geburt, sondern frühestens seit Du sprechen kannst.

Jetzt mal im Ernst: Ob Du etwas dafür kannst, spielt für ein Bewerbungsverfahren keine Rolle. Ein Vorstellungsverfahren ist keine Gerichtsverhandlung. Und selbst dann, wenn es eine wäre, könntest Du keine "Gerechtigkeit" erwarten. Niemandem wird beim Eintritt ins Leben Gerechtigkeit garantiert.

Das Unternehmen, bei dem Du arbeiten willst, wird seine eigenen Interessen verfolgen und nicht Deine. Er möchte eine Vorhersage darüber machen, ob Du die erwartete Arbeitsleistung erbringen kannst und ob Du in das Unternehmen passt, das heißt, mehr oder weniger, ob sich Deine Kollegen und Dein Vorgesetzter jeden Tag freuen werden, wenn Du am Arbeitsplatz erscheinst.

Wie sozialverträglich Du bist, kann ich nicht beurteilen, aber Dein Gesprächspartner wird versuchen, sich darüber eine Meinung zu bilden. Versuche also Dein Bestes, sympathisch zu wirken.

Das zweite ist Deine Arbeitsleistung. Dabei ist natürlich die Hauptfrage, wie Dein Stottern bei der Arbeit auf Deine Gesprächspartner wirkt. Kannst Du mit Kunden sprechen und sie sogar beraten? Kannst Du vor einer größeren Gruppe etwas präsentieren? Kannst Du vor einer feindseligen Menge eine Meinung durchsetzen? Nein, sagst Du vielleicht, das kann ich nicht - wer kann das schon? Aber wenn Du Dich auf einen Posten als Arbeitsdirektor bewirbst, könnte Stottern schon ein Ausschlusskriterium sein.

Also: Mach Dir ein Bild davon, wie Du persönlich zu der Tatsache stehst, dass Du stotterst, und versuche, diese Haltung im Bewerbungsgespräch darzustellen. Das würde ich nur dann nicht tun, wenn Du meinst, dass Dich das Stottern zum Würstchen macht. Dann bekommst Du die Stelle nämlich nicht. Das Unternehmen, das Dich einstellt, erwartet, dass Du mithilfst, Probleme zu lösen, aber möchte sich nicht durch Deine Einstellung ein neues Problem schaffen.

Ich kenne mehrere eindrucksvolle Beispiele, bei denen gerade der Umgang des Bewerbers mit seinem Stottern dazu geführt hat, dass derjenige nach einem aufwendigen Auswahlverfahren die Stelle bekommen hat und die zahlreichen Mitbewerber eben nicht. Einmal ging es um den Posten eines Vorstandsassistenten eines großen Versicherungskonzerns, ein anderes Mal um ein Bundestagsstipendium für ein Schuljahr in den USA.

es kommt doch ganz darauf an, für welche Stelle du dich bewirbst. Mit Kundenkontakt wäre es was anderes als wenn du in einem Lager oder Büro arbeiten möchtest.....Fliesendes Sprechen ist nicht für alle berufe wichtig also auch nicht für alle Bewerbungsgespräche nachteilig

Kann dir ja nur von mir was berichten. Stottere auch leicht, eher ist es bei mir eine Blockade, sodass ich oft ein anders Wort picke. Ich hab einige Vorstellungsgespräche hinter mir, bei einem war ich fast stotterfrei(das letzte), war einfach ganz locker, da ich mich extrem gut vorbereitet habe. Mach das auch, dann bist du eigentlich ganz fit und hast nichts zu befürchten. Bei einem, was schon 4 Jahre her liegt, habe ich schon arg gestottert, war aber ziemlich jung und wurde dennoch zum Schnuppertag eingeladen.. Also, lerne, konzentriere dich während des Gesprächs und hol immer Luft, wo du eigentlich gestottert hättest.

Nein sie müssen dich so akzeptieren wie du bist. Stottern ist nicht schlimm. Habe mehrere freunde die stottern und mir fällt es schon gar nicht mehr auf.

Wenn es ein Beruf ist, bei dem du viel mit Kunden reden musst, dann könnte das wohl passieren. Und dagegen könntest du auch nichts machen. Aber das ist auch von Personalchef zu Personalchef bestimmt verschieden. Fakt ist, dass du bei bestimmten Berufen leider im Nachteil bist.