Warum stottere ich manchmal und manchmal nicht?
Ich stottere nicht wenn; ich mit meiner Katze bzw mit Tieren oder Kindern spreche, ich ein Buch etc laut lese(egal ob allein oder vor Menschen) und wenn ich sehr glücklich und zufrieden bin .... ich stottere wenn; ich zu viel über das denke, was ich gleich sagen werde, ich mich nicht wohlfühle(zB vor fremden Menschen oder vor vielen Menschen, beispielsweise meine Klasse) und Gefühle wie Nervosität, Angst, Wut oder Trauer auftreten. Und vor allem wenn ich unter Stress stehe, kommt es vor, dass ich wochenlang nicht mehr normal sprechen kann. Alles was negativ ist, beeinflusst also mein stottern. Doch was für einen Zusammenhang hat dies'? Ich dachte, stottern findet nur in dem Bereich des Gehirns statt, was für das Sprechen zuständig ist? Was haben Gefühle damit zutun?
4 Antworten
Du unterliegst auch dem verbreiteten Irrtum, dass unser Hirn stärker als unsere Emotionen sei. Vergiss es besser ganz schnell.
Lies was Du schilderst: Tiere und Kinder sind für Dich weder angst- noch stressbeladen. Wenn Du aus einem Buch liest, bist Du abgelenkt, weil Du Dich darauf konzentrierst und so Angst und Stress beiseite schiebst.
Die negativen Emotionen, die Du schilderst, bringen Dich dazu zu stottern. Ich betreibe mal ein wenig Kaffeesatzleserei: wenn Du unter fremden Menschen bist, hast Du dann Angst, dass diese Menschen Dich nicht mögen, schlecht von Dir denken oder sowas in dieser Richtung? Läuft dieser Film auch in Deiner Klasse, verschärft vielleicht noch mit dem Gefühl keine Anerkennung zu bekommen, keine Freunde zu finden?
Denk mal drüber nach und vielleichst befolgst Du den Rat von profanity. Du kannst es auch mal mit Hypnose versuchen. Schau aber, dass Du jemand findest, der nicht nur mit Gewichtsreduzierung und Raucherentwöhnung wirbt^^. Sind in der Regel nicht die Sterne am Himmel der Hypnotiseure.
Ich wünsche Dir alles Gute
harobo
Nein, leider die wenigsten. Die meisten sehen zu, dass sie ihre 50 von der Krankenkasse bezahlten Stunden voll kriegen. Wenn Du schaust, es gibt auch andere.
Hypnose schiesst momentan in Deutschland in den Himmel und jeder fühlt sich berufen (die wenigsten sind auserwählt :-))) ). Ich kenne Leute die schon tausende von Euro in immer andere Hypnoseschulen getragen haben und bei denen es doch (mehr schlecht als recht) letztendlich bei Gewichtsreduzierung und Raucherentwöhnung bleibt.
Ich bin in meiner Ausbildung zweimal auf jemanden gestossen, der seine Patienten mit einem Pendel einleitet. Da auf den Seminaren die Positionen ja immer wechseln, versuchte er das bei mir auch mal. Ich wurde statt ruhiger total aggressiv mit diesem Ding, das da vor meinen Augen hin und her ging, dass ich ihm einige unfeine Worte gesagt habe auch betreffend des Schicksels seines Pendels^^. Er macht es, soweit ich weiss heute noch.
Schau einfach dass die Chemie stimmt, dass sich, falls Du Hypnose probieren willst, Dein Gegenüber Zeit nimmt und erstmal ausführlich mit Dir spricht und Dir alles erklärt. Dann passt das auch.
Ich wünsche Dir alles Gute.
harobo
Ja, stottern findet im Gehirn statt, es hat allerdings bei dir psychische Ursachen wie Unsicherheit, Angst, mangelnde Selbstsicherheit etc.
Du könntest einen Termin bei einem Logopäden machen, oder zu einem Psychotherapeuten für Verhaltenstherapie gehen (oder sogar beides), um dir die Gründe für deine Problematik bewusst zu machen.
Du hast das Problem ziemlich gut umrissen. Deine Beobachtungen stimmen.
Ich stottere nicht wenn; ich mit meiner Katze bzw mit Tieren oder
Kindern spreche, ich ein Buch etc laut lese(egal ob allein oder vor
Menschen) und wenn ich sehr glücklich und zufrieden bin .... ich stottere wenn; ich zu viel über das denke, was ich gleich sagen werde
Kommunikative Verantwortlichkeit nennt man das Phanomen. Ist das, was du sagst, wichtig oder wertest du es danach, ob es richtig ist oder gefällt, dann löst das Stress aus. Dieser kann Auslöser des Stotterns sein oder es begünstigen.
Nervosität, Angst, Wut oder Trauer ... was negativ ist, beeinflusst also mein stottern ... Was haben Gefühle damit zutun?
Das Stottern löst (negative) Gedanken und Gefühle aus, diese wiederum lösen Stress aus und verstärken das Stottern. Eine Abwärtsspirale. Wenn man aber logisch und strukturiert an den körperlichen, emotionalen und geistigen Automatismen arbeitet, die das Stottern aufrechterhalten, dann hat man eine Chance, es zu mindern oder es weitgehend bis gänzlich in den Griff zukriegen.
Du könntest dir mal diese 5 Übungen gegen Stottern anschauen: http://www.stop-stottern.de/5-uebungen/. Dort findest du Werkzeuge, mit denen du am Stottern, an den Gefühlen und an den Gedanken arbeiten kannst. Die Übungen bekommst du kostenlos.
Alles Gute!
Sprechen ohne Gefühl geht nicht bei Menschen. Im völlig entspannten Zustand kein Stottern möglich. Singe. Niemand kann singend stottern
Genau so ist es. Ich glaube kaum dass das eine "Krankheit" bei mir ist, was man nicht bekämpfen kann. Sondern etwas, was wirklich psychisch bedingt ist und von meinem Umfeld beeinflusst wird. Ich habe in ein paar Monaten einen Termin beim Therapeuten, doch machen das denn alle Therapeuten? Also Hypnose?