Stimmt es, dass intelligente, gebildete und belesene Menschen tendenziell seltener zu Rassismus, Sexismus und Homophobie neigen?

41 Antworten

Jein.

Grundsätzlich wird ein intelligenter Mensch mit größerer Wahrscheinlichkeit dazu neigen, Dinge von mehreren Seiten zu beleuchten, statt etwa auf simple Polemik hereinzufallen als ein weniger intelligenter Mensch.

Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass auch ein intelligenter Mensch intolerant gegenüber bestimmten Gruppen ist. Es gibt ja auch zu vielen intoleranten Haltungen Versuche, diese (pseudo)wissenschaftlich zu untermauern.

Belesenheit führt nur bei entsprechender Lektüre zu mehr Toleranz, man kann ebenso gut auch immer nur Bücher lesen, die eine vorgefertigte Meinung bestätigen und andere Bücher links liegen lassen, dann verschärft die Lektüre mitunter sogar Intoleranz.

Gefährlicher als jene, die nur Phrasen dreschen, sind ja meist vor allem jene, die für Intoleranz stehen, diese aber nicht auf plattem Stammtischniveau verbreiten, sondern subtil und intelligent (!) zu verpacken vermögen und so auch Menschen erreichen, die auf billige Polemik nicht anspringen.

Ich würde sagen, es kommt auf die Erziehung und eigenen Erfahrungen sowie die Interpretation von Rassismus an. Wurde man erzogen, Menschen nicht zu kategoriesieren, nimmt man auch weniger bewusst Negatives an Menschen besitmmter Rassen (Vorurteile) wahr. Wurde man früh dazu angehalten, sich in andere hineinzuversetzen und zu erkennen, dass es bei verschiedenen Gruppen viele Gemeinsamkeiten gibt, dürfte man toleranter sein.

Jetzt kommen allerdings Menschen und zweifeln Konzepte wie Colorblindness an, das mMn nur ein Wort ist für die Haltung, alle Menschen zunächst mal als Menschen zu sehen, die gleichwertig sind und Respekt verdient haben und in zweiter Linie auf ihre Unterschiede zu achten. Zweifelt man das Konzept nun an, könnte es dazu kommen, dass man bestimmte Menschen aufgrund ihrer Rasse anders behandelt, besser, "vorsichtiger", gehemmter etc. Und da wäre man nach meinem Verständnis genau beim Rassismus.

Es gibt hier sehr viele Fallstricke und Missverständnisse. "Ich sehe dich nicht als weiß an" kann ein Kompliment sein, wenn man Weißsein als negativ auslegt, es kann aber auch eine Aussage darüber sein, dass die Rasse in der Beziehung gar keine Rolle spielt. Ich frage mich an der Stelle immer: Wenn ich mich mit zwei Nachbarn über ein Thema von gemeinsamem Interesse unterhalte, z.B. den anstehenden Sperrmüll oder Einbrüche in der Gegend, wie soll ich diese dann so behandeln, dass ich ihre (verschiedenen) Rassen berücksichtige, also "sehe"? Wäre nicht jede Art, den einen anders zu behandeln, weil der einer anderen Rasse angehört, so eine Art Rassismus und zumindest für alle Beteiligten unangenehm?

Meiner Erfahrung nach sind sehr ungebildetete Menschen, nämlich geistig Behinderte, noch am wenigsten rassistisch, weil sie die entsprechenden Vorurteile gar nicht kennen und halt jeden gleich behandeln und auch keine Angst vor falschen Frage oder Aussagen haben. Daran könnten wir uns mMn alle ein bisschen orientieren!

Keine Ahnung ob deine These stimmt. Tendenziell würde ich aber denken dass unzufriedene Menschen mehr dazu neigen weil sie die Schuld für ihre Misere irgendwo suchen müssen und da fällt es leichter andere verantwortlich zu machen als sich selbst.

Und Unzufriedenheit kommt oft von fehlendem beruflichen oder persönlichen Erfolg.

matroschka  11.02.2018, 11:03

Die Eigenschaft die du beschreibst, finde ich meist bei eher dümmeren Menschen.

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Also ehrlich so eine Frage kann nur eine Frau/Mann stellen... :D

Also wie du siehst, ich würde mal von mir selber behaupten, ich bin relativ intelligent, belesen und vielleicht sogar gebildet - ist immer so schwer einzuschätzen. Ich neige defintiv nicht zur Homophobie und Rassismus, von Sexismus kann ich mich definitiv aber nicht freisprechen, auch wenn er bei mir meistens mit einem Augenzwinkern und höchstens Halbernst gemeint ist.

Aber es gibt leider auch genug gut gebildetete, intelligente Menschen, die zum Beispiel Nazis sind, Funktionäre in rechten Parteien, unsere halbe Regierung ist derzeit würde ich mal behaupten, zumindest ansatzweise immer noch Homophob - und die sind alle, so ungern ich das zugebe, in die oben genannte Kategorie einzuordnen. ect ect. Es gibt leider dutzende Beispiele für Menschen die es eben alles drei, oder zumindest teilweise doch sind, trotz Intelligenz, Bildung und Belesenheit. Ich denke, da kommt es sehr auf das persönliche Umfeld an und das in dem man aufgewachsen ist.

Die Fähigkeit selber sich fundierte Meinungen zu bilden, ist gegen die drei genannten Sachen aber sicherlich hilfreich, weswegen vielleicht diese Menschen nicht ganz so schnell unreflektiert (manche kommen bei Reflektion ja zu seltsamsten Ergebnissen) zu sowas neigen.

Nein da alle weiße heterosexuelle Männer die ich kenne rassistisch sexistisch oder homophob sind!

Ich als Frau werde immer beim Sprechen von Männern unterbrochen und sie müssen immer mehr Ahnung haben als ich

Sie beleidigen meine Freunde als Schwxchtel oder Tranxe und müssen ständig beweisen dass sie hetero sind z.b Frauen auf ihre Brüste starren, den Helden spielen oder zeigen wie stark und männlich man doch ist und natürliche gucken sie nur Lesbenpornos damit jeder denkt dass sie 100% hetero sind Widerlich!

Natürlich haben sie jede Woche immer eine neue Freundin die nicht farbig nicht behindert und wahrscheinlich heterosexuell ist!

Fußball z.B. ihr Lieblingsport ist auch rassistisch sexistisch und homophon genau wie sie

Weiße heterosexuelle Männer können noch so gut gebildet sein sie sind trotzdem rassistisch sexistisch und homophob!