Stimmt das über Japan oder ist das einfach nur ein Gerücht?

21 Antworten

Mensch Leute, schaut sich denn keiner von euch die Quelle der Information etwas kritisch an? Politically Incorrect ist eine Hetzplatform bei der ich ganz bestimmt nicht nach objektiven Fakten suchen würde.

Fakt ist, es gibt keine offiziellen Statistiken zu der Anzahl der Muslime in Japan, weil die japanischen Behörden religiöse Zugehörigkeit nicht erfassen. Eine Studie von Keiko Sakurai von 2003 schätzt die Zahl auf ca. 70-100 tausend Muslime, wovon bis zu 60 Tausend entnische, d.h. nicht eingewanderte Muslime sind. Diese Zahlen werden aber wie jede Schätzung verschieden interpretiert und auch kritisch disputiert.

Es gibt in Japan auch Moscheen, wobei diese nicht flächenddeckend zu finden sind. Viele sind in Tokyo aber auch in Kobe gibt es eine große Muslimische Gemeinde. Hier wurde auch die erste Moschee in Japan errichtet.

hey,

Zu deiner Frage: Japan ist nicht speziell Muslimen-feindlich. Es mag sein, dass nach den Anschlägen in Paris viele Japaner verschreckt sind, doch das bedeutet nicht, dass  Muslime abgelehnt werden. Ich selbst bin eine Halbjapanerin und lebe schon seit längerem in Tokyo. Japaner sind generell sehr zurückhaltend gegenüber Ausländern. Daher, mache dir keine Sorgen. (Mir als europäisch-aussehende Person ist noch nie etwas passiert) 

Ich glaube nicht das Japaner generell etwas gegen Muslime haben. Es ist nur so das Japanersehr verschlossen und distanzierte Menschen sind.Gerade in muslimischen Ländern mit grossem kulturellen Vorkommen sind Japaner sehr zahlreich vertreten. Wenn sie aber Islamfeindlich waeren , wuerden sie diese Länder meiden. Probiere einfach aus ob du dieses Land als Lebensmittelpunkt noch immer so liebst wenn du es als Wohnort annimmst und nicht nur als einen Aufenthalt fuer einen Urlaub.Denn die japanische Mentalität ist eine ganz spezielle.

ähnlich wie in allen Ländern: die gebildete Bevölkerung ist überwiegend offen für fremde Kulturen, die bildungsschwache Bevölkerung hat Vorurteile und Ängste. Ausnahmen gibt es immer. Und klar: in einem Land, in dem es kaum Ausländer gibt, ist die Skepsis größer und es wird erwartet, dass man sich anpasst. Konformität IST in Japan sehr groß geschrieben. Was die Badekultur angeht, sehe ich sogar Analogien zum Hamam. Solche Schilder habe ich nie gesehen. Aber einige Gaststätten und Ryokans haben mich nur Dank japanischer Sprachkenntnisse bzw. Empfehlungen von Japanern empfangen. Die Japaner lieben und leben ihre Kultur und waren immer auch an meiner interessiert. Wir sollten anfangen, unsere Kultur auch mehr schätzen zu lernen, um dann auch anderen Kulturen mit dem gleichen Respekt zu begegnen. Ihre Religion haben sie mir auf unaufdringliche Weise nahe gebracht, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Selbst die japanischen Christen sind sehr unaufdringlich und hilfsbereit. Leider haben einige Japaner schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht. ZB macht man dort Witze über sich selbst statt über andere. Und wenn etwas geklaut wird, dann war es auch meist ein Ausländer. Schade, dass wie immer ein paar wenige die anderen mit in den Dreck ziehen. Probier doch erst mal ein Jahr in Japan zu verbringen! Viel Glück dabei! Gambatte ne.

'Was "die" Japaner wirklich über Muslime denken ... das kannst du nur im Lande selbst erfahren. Und das auch nur dann, wenn du dich lange genug dort aufhältst, und die Sprache gut kannst und auch sprichst.

In Japan ist es prinzipiell so, dass die Menschen dich als Fremden nicht sofort rückhaltslos "in ihre Arme schließen" und das ist symbolisch gemeint. Japaner wahren gerne Distanz - trotz oder gerade wegen der Nähe, in welcher zu mit anderen Menschen zusammenleben müssen.

Ein Fremder ist erst mal ein Fremder,. unabhängig davon, zu welcher Religion er sich bekennt.

Und ... wenn du überlegst, nach Japan zu ziehen, dich dort familiär zu binden ... dann solltest du unbedingt zuerst mal für dich herausfinden, ob du dort überhaupt leben willst oder kannst.

homme  26.11.2013, 09:44

...womit du dich aber trotz vermuteter Japanerfahrung diplomatisch elegant um die "Gretchenfrage" gedrückt hast. :-) LG homme

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Entdeckung  26.11.2013, 18:11
@homme

... sonderbar ... ich war der Meinung, ich hätte dir schon geantwortet ...?

Zur Gretchenfrage, da ist doch etwas gewesen mit "darf ich es wagen" ... oder? Nun, auf Japan übertragen, das Wagnis die Situation vor ort zu erkunden, könnte ein sehr interessantes und in diesem Sinne lohnendes sein.

Ich bin echt davon überzeugt, dass man diese Frage nicht verbindlich-korrekt beantworten kann.

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