Stilmittel Latein?

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Hyperbaton (Sperrung; Trennung einer zusammengehörigen Wortgruppe): patiens ovis iniuriae (das Vorziehen von patiens hebt sofort die Eigenschaft hervor, duldsam zu sein, geduldig Unrecht zu ertragen und etwas mit sich machen zu lassen)

Alliteration (Stabreim; Wiederholung des gleichen Anlautes): cum cepissent cervum

Hyperbaton (Sperrung; Trennung einer zusammengehörigen Wortgruppe): sic est locutusleo (durch die abgetrennte Endstellung tritt der mit einer Rede beginnende Löwe stark hervor)

Mischung aus Parallelismus (gleiche Abfolge sich entsprechender Wörter, Wortgruppen, Sätze) und Variatio (Abwechslung bei Wörtern und Aufbau) in der Rede: Zu jedem der vier Teile kommt eine Aussage (primam, secundam, tertia, quartam) und dreimal – mal mehr hinten, mal mehr vorne- eine Begründung (quoniam, quia, quia) des Anspruchs, beim vierten Mal einfach eine Drohung, bei den Zeiten Praesens, Futur I, Futur II.

Inversion (Umkehr; Umstellung der regelmäßigen Wortfolge): nominor quoniam, dadurch Epipher (Wiederholung des gleichen Wortes am Ende von Sätzen) leo, was den Löwen mit Nachdruck hervorhebt und wodurch er den Satz einrahmt (vorne als Ego).

Chiasmus (Überkreuzstellung sich entsprechender Teile): ego - tollo, nominor - leo

Metonymie (Vertauschung des Namens; Ersetzung eines Ausdrucks durch einen sachlich nahestehenden Ausdruck) improbitas (statt: leo improbus), zugleich eine Personifikation (Darstellung von allgemeinen Dingen bzw. abstrakten Wesenheiten als handelnde Personen, was Verlebendigung und Anschaulichkeit bewirkt), die bei einem Mächtigen auf eine allgemeine Eigenschaft (improbitas = Schlechtigkeit, Unredlichkeit, Unverschämtheit, Frechheit) zielt (Sic totam praedam sola improbitas abstulit.).