Stiefkind gross ziehen und Freundin will mit mir kein Kind. Wie mit der Situation klar kommen?

19 Antworten

Hey

Ich verstehe dein Problem. Das Kind ist gerade mal 10 Jahre alt und kennt nur den anderen Mann, als Vater. Er hat es bis jetzt nur so gekannt. Natürlich ist es für ihn ein Veränderung, plötzlich zwei 'Väter' zu haben. Auf wenn soll er hören? Den, den er länger kennt oder dem neuen?  Er wird sich an die neue Lage gewöhnen müssen, da sind 8 Monate, meiner Meinung nach wenig. Also lass dem Kind einfach nur etwas Zeit, er wird schon verstehen, welche Art von Erziehung ihm wirklich gut tut. Wenn er älter ist, sowieso.

Der Vater, also Exfreund, war die Entscheidung deiner 'Vergangenheits Freundin'. Damals war es eben noch so. Sie hatte sich für ihn entschieden und wurde eben schwanger. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie Jahre später einen besseren Mann findet. 

Das deine Freundin so geantwortet hat, tat und tut dir sicher immernoch weh. Ich kann verstehen, dass sie in dem Alter kein Kind mehr möchte. Ihr jetziges Kind ist in einem 'pflegeleichtem' Alter und braucht nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie als Baby. Außerdem hat jede Frau eine andere Meinung dazu. Meine Mutter hat noch mit 37 das vierte Kind bekommen. Wie gesagt, tickt jede Frau anders.

Dass deine Freundin, dich dadurch verletzt hat, hat sie bestimmt garnicht bemerkt. Du solltest mit ihr nochmals darüber reden. Ihr sagen, dass dich ihre Aussage letztens hart getroffen hat. Über deine Gefühle und Gedanken sprechen. Das tut dir sicher gur und sie wird es bestimmt verstehen.

Das wird schon :)

Talia

Gingeroni  13.02.2017, 12:38

Ich bin da grad ein bisschen am grummeln. Ich bin selbst auch in einer ähnlichen konstellation aufgewachsen und NIE IM LEBEN hätte ich die neuen Partner als gleichwertig mit meinem Elternteil gesehen. Es sind die Partner meiner Eltern. Mehr nicht und mehr sollten sie auch nicht sein wollen.Als neuer Partner kann man ein Vertrauter des Kindes werde, mehr noch als die Eltern finde ich aber niemals ein Erziehender Part.

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Naja mit 38 würde ich als Frau auch nicht unbedingt noch ein Kind bekommen wollen das wird wohl weniger ein Angriff gegen dich sondern eher eine Entscheidung sein die sie schon länger getroffen hat. Das letzte Wort wird wohl auch bei ihr bleiben, schließlich müsste sie ja das Kind austragen.

Das mit der Erziehung ist eben so ne Sache. Da muss ein ernstes Wort mit dem Vater gesprochen werden, am besten aber ein Vier-Augen Gespräch unter Mutter und Vater ohne dich da sich der Vater sonst angegriffen fühlen könnte. Sie hat das Sorgerecht also hat sie auch das letzte Wort in Sachen Erziehung und muss da mal ein Machtwort sprechen.

Bei dem ersten Problem muss man vieles differenzieren. Am besten fürs Kind wäre es sicherlich, wenn ihr zu dritt (also mit dem leiblichen Vater) eine gemeinsame Erziehungshaltung entwickeln würdet, zumindest was grundsätzliche Aspekte angeht. Da dies ja wohl relativ ausgeschlossen erscheint ist es aber wichtig, dass zumindest du und die Mutter eine einheitliche Erziehung entwickelt- da kannst du ja gerne deine Werte einfließen lassen- ohne die Mutter kann das aber nur im Chaos enden. Und Werte kann man nicht beibringen, Werte entwickeln sich über einen langen Zeitraum - eben auch so, wie man sie einem Kind vorlebt. Generell bietet sich eine zu strenge Erziehung sowieso nicht an- am besten sind so wenig Regeln wie unbedingt notwendig ABER diese dann auch konsequent beachten und vor allem auch altergerechte Konsequenzen folgen lassen. Zum zweiten Punkt ist hier ja eigentlich schon genug geschrieben worden- so toll es ist ein Kind groß zu ziehen, es bedeutet auch starke Einschränkungen der eigenen Freiheit- wer mit einem 10jährigen Kind schon langsam wieder ein Stück freiheit gewinnt, will sich vielleicht nicht unbedingt nochmal so einschränken- dass muss in keiner Weise was mit den Gefühlen zu dir zu tun zu haben.

1. Nach gerade mal 8 Monaten Beziehung so ernst über gemeinsame Kinder zu sprechen: Viel zu früh. Da dauert ja die Schwangerschaft sogar länger...
2. Du wunderst dich, dass eine Mutter mit 38 kein Kind mehr gebären möchte?!

Ich denke, dass es hier nicht um dich geht, sondern darum, dass deine Freundin kein Kind mehr will, bzw. nach der kurzen Zeit mit dir noch garnicht darüber nachgedacht hat. Du setzt sie mit deinen Wünschen unnötig unter Druck, auch wenn es nicht so wirkt.
Wenn du deswegen an der Beziehung zweifelst, dann solltest du die Beziehung vielleicht beenden.

Okay, Fakten in Kurzfassung:

Beziehungsdauer bisher: 8 Monate

Alter der Frau: 38 Jahre

Kind der Frau: 10 Jahre

Kontakt zwischen Kind und Vater besteht

Kindsvater versucht die fehlende Vaterfigur durch laissez-faire-Stil auszugleichen

Kind versucht Vater und Mutter/LG der Mutter gegeneinander auszuspielen, testet Grenzen (bei Papa darf ich ...)

Okay, also die Frau gibts nur im Gesammtpaket (heißt also mit ihrem Kind und dem zwangsläufigen Kontakt zwischen ihr, dem Ex und dem gemeinsamen Kind). Daran gibt es nichts zu rütteln.

Die Frau ist 38, eine Schwangerschaft in diesem (oder späterem) Alter zählt dann schon recht zur Risikoschwangerschaft. Das ist nicht ohne. Ihr seid grade mal 8 Monate zusammen, da sprechen die wenigsten schon von gemeinsamen Kindern (zumindest nicht, wenn sie bodenständig genug sind und wissen was "ein gemeinsames Kind" bzw. "ein neues Baby" bedeutet).

Sie hat mit weiteren Schwangerschaften abgeschlossen. Tja nun, eigentlich kannst du doch froh sein das sie direkt ganz klar ihre Meinung vertritt. Immer noch besser als "hmm, ja, ich weiß noch nicht so ganz genau, vielleicht mal" oder auf jeden Fall besser als das ihr "mal eben" ein Kind zeugt "als Zeichen eurer Liebe" und dann durch die veränderte Alltagssituation mit dem Baby bahnt sich vielleicht irgendwann eine Trennung an. Da wärst du die Familie in dem Sinne los, dürftest aber Kindesunterhalt zahlen.

"Warum hat sie mit DEM ein Kind, will aber keines mit mir". Nun, zum einen war sie jünger, sie war vielleicht verliebt oder war vielleicht sogar von der Beziehung überzeugt.Ich glaube kaum das sie damals schon so negativ von ihm dachte, denn dann hätte sie sich das mit einer Schwangerschaft 10 Mal überlegt. Damals ist damals, jeder Mensch besteht zum größten Teil seines Lebens aus "Vergangenen Entscheidungen".

Zum Thema Kindeserziehung: Statt einen Ausgleich schaffen zu wollen zum Verhalten des Kindsvaters... statt den von dir selbst erlebten Erziehungsstil unbedacht einfach weiterzugeben... sprich dich mit deiner Partnerin ab, stimmt euch ab welche Erziehungsmethoden/ welche Art von Umgang mit dem Kind für euch gemeinsam in Frage kommt. Haltet euch gemeinsam an eure Absprachen. Ich finde diesen Punkt ganz wichtig. Denn angenommen mein Partner will bei meinem Kind etwas durchsetzen das ich selbst nicht vertreten kann, dann greife ich natürlich ein.