Sternschaltung ohne Neutralleiter

5 Antworten

Na die Summe der 3 um je 120° versetzten Spannungen sind zu jedem Zeitpunkt 0.

Also kann ich die Spannungen auch an einem Punkt zusammenführen. Damit habe ich ein 0-Potential gegenüber den einzelnen Aussenleitern geschaffen.

Mit Wasserleitungen und sinusförmigem Druck würde das ganz genauso funktionieren. Die Belastung muss allerdings symmetrisch sein, dann ist der Mittelpunkt "statisch druckfrei".

Bei Nicht-Symmetrie wird ein N-Leiter benötigt.

Bei gleicher Belastung aller drei Leiter heben sich die Ströme im Nulleiter des Drehstromnetzes auf. Dann könnte man auf ihn verzichten. Wenn es in der Praxis aber vorkommt, daß die drei Belastungen nicht genau gleich sind, dann bleibt eine meist kleine Differenz übrig, und der Nulleiter wird benötigt.

wenn du dir die drei phasen der einzelnen spannungen aufzeichnest werden die sich exakt ausgleichen da die ja immer 120° verschoben zueinander sind

Das ist nur bei symmetrischer Belastung so. Die drei Phasen haben eine um jeweils 120° verschobene Phase, so dass sich die Leiterströme immer genau aufheben.

gehen wir mal von einem Motor aus.

wenn L1 im oberen Scheitelpunkt liegt, wir reden hier etwa von + 310 Volt. dann sind durch die Phasenverschiebung L2 und L3 ungefähr bei jeweils minus 155 Volt. so teilen sich dann die Ströme in diesem Moment 50/50 auf. auch in andren Momenten sieht es kaum anders aus. abgeseen davon dass sich die ströme nicht immer gleichmässig verteilen... fakt ist aber, dass die Summe zu jeder zeit aufgeht. so ist die theoretische Spannung im Sternpunkt immer null..

lg, Anna