Sternschaltung Leiterstrom?
Hallo,
der Leiterstrom bei der Sternschaltung ist ja I = Istr und I1 + I2+ I3 = In = 0 aber wenn ich 3 Wiederstände mit je 38 Ohm habe und eine Strangspannung von 230V habe ich für Istr ja erstmal 6,05 A raus aber 6,05 + 6,05 + 6,05 kann ja schlecht 0 sein oder? Aber im Sternpunkt sollten sich doch die Ströme aufheben.... ):
4 Antworten
Da kommen dann die ominösen komplexen Zahlen ins Spiel.
Die komplexen Zahlen sind ja nur die mathematische Variante der zeichnerischen Darstellungen (Sinus, bzw Strompfeile geometrisch mit Phasenwickel aufgezeichnet und geben genau das wieder... ) Letztendlich lässt es sich auf mehreren Wegen verdeutlichen. Trotzdem sind alle richtig ;) Auch der komplexe Weg ^^ Und jeder hat andere Vorlieben...
>Um das zu verstehen brauchst du letztlich komplexe Zahlen
das ist falsch. Es reicht ganz normal mit Sinus zu rechnen:
sin(x)+sin(x+2*pi/3)+sin(x-2*pi/3) = 0
Wozu komplexe Zahlen?
Beachte die Phasenverschiebung. Wenn eine Phase auf Maximum ist, sind die anderen beiden zusammengenommen genauso groß, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Sie heben sich also in der Überlagerung auf. Und das ist "zufällig" an jedem Punkt so.
Die 6,05A sind der effektive Strom. Du musst aber bedenken, dass Du einen Sinus hast, der 120° Phasenlage zueinander hat... Hat also ein Sinus seine Spitze, haben die anderen beiden Sinus einen Teilstrom entgegengesetzt der Spitze... Und diese Addition ist 0A... Somit heben die in jedem Punkt des Sinusverlaufs die addition der 3 Leiterströme auf. Schau Dir den 3phasigen Sinus an, dann verstehst Du es besser...
Du kannst die Ströme ja nicht einfach so addieren. Es sind ja 120° Phasenverschiebung zwischen den Strangströmen.
Komplexe Zahlen brauchst du für das oben genannte Problem nicht; es genügt, wenn du verstehst, wie 3-Phasen-Wechselstrom (bzw. Drehstrom) "funktioniert".