Wohin fließt der Strom bei der Sternpunktverschiebung?

4 Antworten

der strom fließt entsprechend durch die phasen. jedenfalls so lange die isolierung der wicklungen in takt bleibt. sonst würde er zur erde abfließen. der sternpunkt ist nämlich (normalerweise) nicht mit dem neutralleter verbunden.

bei einer sternpunktverschiebung, sagen wir durch eine lose kontaktstelle im klemmbrett eines motors treten entsprechende überströme bei den verblibenden beiden phasen auf.

lg, Anna

Luketheman 
Fragesteller
 16.08.2018, 20:33

ja aber wohin fließt der Rückstrom? Von den Phasen zum Motor und von einer Phase dann wieder zurück aber wohin zurück ?

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Peppie85  17.08.2018, 06:43
@Luketheman

durch die phasenverschiebung beim drehstrom hast du egal wie, immer einen hin und zwei rückleiter bzw. zwei hin und einen rückleiter. das wechselt sich ab.

lg, Anna

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Der Strom fließt immernoch durch die Motorwicklungen. Nur durch die unterschiedlichen Wicklungswiderstände bei einem Fehler teilt sich die Spannung nicht mehr gleichmäßig auf. Bei symetrischer Last hast Du in Sternschaltung 230V an jeder Wicklung. Durch die unsymetrische Belastung, und damit verbundenen Sternpunktverschiebung fallen/steigen die Spannungen entsprechend. Dadurch werden die Wicklungen ggf mit zu hoher Spannung versorgt, es fließt auch ein höherer Strom in mind einer der Wicklungen und wenn der Motorschutz nicht richtig eingestellt ist, verbrennt die Wicklung des Motor...

Luketheman 
Fragesteller
 16.08.2018, 20:33

ja aber wohin fließt der Rückstrom? Von den Phasen zum Motor und von einer Phase dann wieder zurück aber wohin zurück ?

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RareDevil  16.08.2018, 20:40
@Luketheman

Bei Drehstrom fließt der Strom zum Motor über die anderen Phasen zurück zur Quelle (Trafo)...

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RareDevil  17.08.2018, 05:33
@Luketheman

Dort gleicht er den Ladungsunterschied aus, der durch das auf- und abbauende Magnetfeld entsteht... Ein ganz normaler Stromkreis. Die Elektronen, die irgendwo ins Netz reingeschoen werden, kommen nach iherer Erlebnistour durch die Kabel und Verbraucher wieder nach Hause... :)

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Die Frage beinhaltet einen grundlegenden Fehler: die einzelnen Phasen sind nicht synchron belastet sondern maximal gleichmäßig. Synchron hättest ja keinen Drehstrommotor mehr da die 120° Verschiebung fehlt.

Um dir eine Vorstellung zu geben zeichne dir eine Sternschaltung mit 3 Widerständen die alle zB 100 Ohm haben und überlege wie die Ströme fließen. Dann nimm unterschiedliche zB 90, 100 und 120 Ohm und überlege es dir dann.

Dabei musst du dir aber auch verschiedene Spannungszustände ausrechnen da nie 3 Phasen gleichzeitig das gleich Potential haben. Manchmal sind 2 Phasen auf dem gleichen Potential, wenn eine Phase am Maximum ist dann sind die beiden anderen umgekehrt gleich bei ca 2/3

Bei unserem öffentlichen Versorgungsnetz wechselt die Strömungsrichtung der Ladungsträger pro Sekunde 100 mal die Richtung: Wechselstrom von 50 Hz (50 Perioden pro Sekunde).

Bei der Drehstromverkettung sind die Phasen der 3 Außenleiter um jeweils 1/3 Periode (120°) verschoben. Bei der Sternschaltung strömen die Elektronen so wechselweise von L1 über den Sternpunkt zu L2 und L3, dann von L2 zu L3 und L1 u.s.w.

Bei einer Sternpunktverschiebung des Motors, also einer asymmetrischen Belastung, ist das nicht anders. Der Sternpunkt ist nur vom Klemmbrett in eine der Wicklungen verschoben.