Später Fohlen kaufen?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann mich den anderen Antworten nur anschließen. Lass es. Selbst wenn du einen Bereiter dazuziehen willst - das Ausbilden von Pferden ist keine Sache von drei Monaten, wie oft angeboten.

Gerade wenn du selber noch unsicher bist (wie anscheinend aus anderen Fragen zu entnehmen ist), bist du auch gar nicht in der Lage, ein Jungpferd, welches im Laufe seiner "Jugend" noch die eine oder andere Flause entwickeln wird, in "Zaum zu halten".

Wir haben das selber schon durch: Jungpferd gekauft nur mit rudimentären Vorkenntnissen. Aber für das Geld, das wir in unsere Pferde investiert haben, hätten wir tolle, bereits fertig ausgebildete Pferde kaufen können.

Für uns war es der richtige Weg, aber wir haben auch wirklich sehr viel dafür getan und in Kauf genommen, damit die Pferde und wir die Zeit zum Entwickeln hatten. Stehst du noch am Anfang deines Lebens als Erwachsener, dürfte dir hierfür ziemlich sicher der finanzielle Hintergrund fehlen, da du ja auch noch andere größere Anschaffungen in dem Alter vor die hast (Auto, eigene Wohnung etc.). Wir kamen uns oft wie die RB unserer eigenen Pferde vor, weil wir uns sehr langfristig von einem guten Trainer haben unterstützen lassen und den auch haben machen lassen, ohne ihm allzuviel ins Handwerk zu pfuschen.

Was ich zudem als "unkalkulierbares" Risiko bei "ich kaufe mal eben so ein Fohlen" halte (aus eigener Erfahrung): du weißt überhaupt nicht, ob dir die Bewegungen des Pferdes später mal als Reiter auch liegen. Das heißt, du hast ein tolles, super ausgebildetes Pferd, hast aber trotzdem Schwierigkeiten damit, weil du einfach mit seinen Bewegungen oder seinen Eigenheiten nicht zurecht kommst. Und dann - verkaufen ?

Erst meinst du du würdest gerne mal "Turnierluft" schnuppern hast aber Angst vor dem Galoppieren (da du mal von einem Pony gefallen bist). Laut einem anderen Beitrag von dir bist du bist du 2Jahre auf einem Pony geritten und danach 8 Jahre weiter. Dann fragst du ob du bereit für ein eigenes Pferd bist... 1. hast du Angst zu galoppieren, (was man bei einem eigenen Pferd nicht haben sollte) und 2. schätze ich auch, (da du einmal im Galopp runtergefallen bist und seitdem nicht mehr galoppieren willst) dass du Angst vor dem Fallen hast. Runterfallen gehört dazu, das passiert sogar den Profis, davor sollte man keine Angst haben, sonst setzt man sich mit Angst aufs Pferd und das merkt es. Also nein, für ein eigenes Pferd bist du nicht bereit, nimm dir eine Reitbeteiligung, die regelmäßig ordentlich geritten wird (damit du sie nicht "verreitest").
Und um ein Fohlen selbst auszubilden bist du also doppelt und dreifach nicht bereit (so hart das hier alles klingt, es ist leider so). Du traust dich nicht zu galoppieren und wahrscheinlich hast du auch Angst vor dem Runterfallen, was meinst du, was bei einem jungen Pferd sein kann? Ein junges Pferd testet dich und deine Grenzen, es kann sein, dass es Buckelt... es kann sein, dass du fliegst....(ich kann das alles noch ewig weiter führen)
Bleib bei deinem Hobby aber genieße es im Reitverein unter Aufsicht und Kauf dir bitte bitte kein eigenes Pferd und schon gar kein Fohlen, dass du selbst ausbilden möchtest (Denn nicht du sondern das Pferd verliert in der Situation)

Urlewas  27.09.2016, 16:30

Ach so - habe den Lebenslauf nicht studiert. 😉

Wenn man Angst hat, ist mam noch nicht mal reif fur eine Reitbeteiligung.

Dann sollte man, wenn der normale Unterricht nicht passend ist, erst mal wo nen Kurs machen, wo man Sicherheit gewinnt und dann ein paar Jahre in der örtlichen Reitschule weiter unterricht nehmen, bevor man sich um eine reitbeteiligung, geschweige denn ein eigenes Pferd Gedanken macht.

Aber statt dessen  einen hibbeligen Spanier kaufen wollen - Katastrophe voraus....Tut mir leid, aber ist leider so.

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Wenn Du erfahrene Helfer hast, und selber auch nicht gerade das erste Pferd hast, dann könnte man das überlegen. Meinen Felix habe ich 3,5 jährig roh bekommen, aber er hatte bereits ziemliche Angst vor Männern. Das hat sich heute (fast 17 Jahre später) zwar etwas gelegt, aber bei fremden Männern ist er immer noch skeptisch. Wer weiß, was er in den ersten Jahren erlebt hat...Deshalb habe ich mir meinen Sven als Absetzer gekauft und komplett selbst ausgebildet. Das war eine schöne und auch lehrreiche Zeit.

Ein Fohlen als erstes Pferd ist eine schwierige Sache

1) Die bereits erwähnte Fachkenntnis muss vorhanden sein. Sonst bräuchtest Du von Anfang an, jemand, der Dich professionell bei allen Ausbildungsschritten begleitet. Denn selbst das sogenannte Fohlen ABC sollte fundiert vermittelt werden könnten. Das generiert zusätzliche Kosten, die eingeplant werden müssen.

2) halbstarke, pupertierende Pferde können Dir den letzten Nerv rauben. Wie Kinder vergessen sie zwischenzeitlich alles, was sie bisher gelernt haben oder testen immer wieder aus, ob die Regeln, die gestern noch galten, heute tatsächlich auch noch in Kraft sind. Das ist also nicht Friede, Freude, Ponyhof, sondern wird Dich wieder und wieder an den Rand der Verzweiflung bringen.

2) Bis das Fohlen bereit zum Einreiten ist, kannst Du nichts, Beziehungsweise nur sehr wenig machen. Selbst wenn es dann eigeritten ist, hast Du immer noch kein fertiges Pferd, sondern jahrelange Arbeit vor Dir, bis ein nennenswerter Ausbildungsstand erreicht ist.

3) Um Deinen eigenen reiterlichen Standard zu erhalten und zu verbessern sollest Du in all den Jahren zusätzlichen Reitunterricht nehmen. Das generiert wieder zusätzliche Kosten.

Die Reitlehrerin meines Sohnes züchtet auch und die würde Dir unter anderem aus oben genannten Gründen gar kein Fohlen verkaufen. Ohne das böse zu meinen. Sie ist der Überzeugung, dass ein Fohlen großzuziehen nur was für Leute ist, die schon ein Pferd/Pony besitzen, durch das sie im Training bleiben und die entsprechende Erfahrung haben. Ein Fohlen als Einstieg klingt zwar nett und romantisch, aber da frisst Dich unter Umständen der Frust auf, bis das Tier ansatzweise fertig ausgebildet ist. Zumindest, wenn man es gut machen will.
Das mag elitär gedacht sein, aber wenn man mal darüber nachdenkt und mal halbwüchsige Pferde in Aktion erlebt hat, ist diese Ansicht durchaus schlüssig.

Heklamari  27.09.2016, 20:27

Besser kann man kaum antworten!

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ein junges pferd auszubilden ist nicht einfach, da gehört eine menge erfahrung dazu. also ein bischen reiterei ist da viel zu wenig

anacondaboa 
Fragesteller
 27.09.2016, 11:49

Das weis ich auch. Ich hab überlegt einen bereiter hinzu zu ziehen. Und ja ich weiß, das ist nicht billig.

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Dahika  27.09.2016, 12:01
@anacondaboa

Na gut, dass du einen Profi hinzuziehen willst, ist ja schon mal etwas.

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