Soziale Gerechtigkeit durch sehr hohe Steuern für Reiche?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Nein, das ist ungerecht 53%
Ja, das ist gerecht 41%
Keine Meinung 6%
bachforelle49  22.04.2023, 19:05

meinst du Reichtum durch Einkommen und Gehalt, Diäten und Abfindungen oder meinst du Reichtum durch Vermögen und Kapital, Gold und Aktien .. (?!)

Benutzer953 
Fragesteller
 22.04.2023, 23:19

Reichtum durch Einkommen und Gehalt

16 Antworten

Ein Bruttoeinkommen von 4000€/Monat ist nicht "reich", sondern im Mittleren Bereich.
Ansonsten haben wir in Deutschland schon ein Steuersystem, dass hohes Einkommen stärker besteuert, als niedrigeres. Ich denke nicht, dass sich da noch so viel drehen ließe... Außer, dass es für Sozialabgaben und Rentenbeiträge eine Deckelung gibt, wenn man also mehr verdient, muss man dann trotzdem nicht mehr zahlen... Und was aus meiner Sicht immer nicht offensichtlich erläutert wird: Dass die 42% Spitzensteuersatz nur auf einen Teil des Einkommens gezahlt werden müssen, nicht für das gesamte Einkommen.

Andere Möglichkeiten wären Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer, das steht ja immer mal in der Diskussion von Kritikern.

Nein, das ist ungerecht

Man zahlt sowieso höhere Steuern, wenn man mehr verdient, sowohl relativ als auch absolut, so funktioniert die Einkommensteuer... ich finde es dämlich jemanden zu bestrafen, weil er besser verdient, im Regelfall hat man nämlich entsprechendes dafür geleistet. "Fair" wäre eine "Flat Tax", dann zahlt jeder den gleichen Anteil seines Einkommens und keiner kann jammern.

Sinnvoller wäre es, das gesamte Sozial- und Gesundheitssystem zu überdenken und die Verwaltung zu entschlacken, immerhin gibt es einiges, was man vereinfachen und beschleunigen könnte, alleine schon durch die Digitalisierung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren in dem Bereich unterwegs
KathrinStuggi  22.04.2023, 13:14

Gerade dein letzter Absatz verdient Applaus. Vollkommen richtig.

Aber was man macht dann mit den ganzen Beamten und Verwaltungsangestellten die nicht mehr benötigt werden?

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sa652ma  22.04.2023, 13:19
@KathrinStuggi

Das ist die große Frage. Wenn der ganze Apparat billiger und effizienter ist, ist es wahrscheinlich sogar billiger die zu entlassen, weil die Kosten für das ALG niedriger sind als der Lohn/das Gehalt. Deutschland muss das mit den Beamten sowieso überdenken, hier in Österreich haben die bei gleichem Gehalt gleich viele Abgaben wie Vertragsbedienstete und Angestellte in der Privatwirtschaft (Stichwort Versicherung). Und neue Beamte gibt es in Österreich sowieso nicht, ausgenommen Exekutive.

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Nein, das ist ungerecht

Eine Grenze von €4000,- wäre viel zu niedrig und ungerecht, wer würde sich da noch anstrengen.

Nein, das ist ungerecht
Alle, die darunter liegen, sind dafür, alle die darüber sind, sind dagegen. Merkst du was?
  • Das führt nur zu einer Zweiklassengesellschaft.

Warum soll jemand, der mehr verdient, auch mehr abgeben? Er bekommt keine Sozialhilfe und liegt dem Staat auch nicht auf der Tasche.

  • Er finanziert alles, bekommt aber nichts zurück.

Dann lieber Arbeitslosengeld, Wohngeld usw. kürzen und weniger Steuern, damit es sich endlich wieder lohnt, zu arbeiten!
Spätestens ab einer gewissen Steuerklasse und Einkommen lohnt es sich einfach nicht mehr, wenn man die Hälfte verschenkt. Ich hatte vorher mehr als jetzt und habe weniger gearbeitet...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fachinformatiker
bachforelle49  22.04.2023, 18:59

wir leben längst in einer Paranoia Zweiklassengesellschaft und nach Belieben drei und gierklassigen ..

Warum .. (?!) Weil die reichen so gut wie keine Kinder haben, Single sind, impotent oder sonst was .. jedenfalls statistisch gesehen so gut wie keine Kinder produzieren, für die Rente zB angeblich .. was auch schon wieder Paranoi .. ist, weil es ja am Geld nicht liegen kann ..

die armen und ärmeren wie Flüchtlinge zB usw lassen den Kindersegen purzeln wie die Murmeln, obwohl sie keine Kinderzimmer haben, nichts, das ist ihnen auch egal .. Hauptsache Kindergeld usw .. wie paßt das alles zusammen .. (?!) Merkst du was ..

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M4RC3LL0  22.04.2023, 20:34
@bachforelle49

Ja, mir ist bewusst, dass Menschen mit hohem Bildungsbedarf statistisch gesehen weniger Kinder haben. Aber erstens handelt es sich ohnehin um einen geringen Anteil und zweitens macht es keinen Unterschied, ob sie finanziell schlecht gestellt, wohlhabend oder reich sind. Wer reich ist, zahlt schon heute ungerechtfertigt einen höheren Stausatz und bekommt weniger oder gar keine Leistungen im Gegenzug.

Paranoia Zweiklassengesellschaft und wahlweise Dreiklassengesellschaft und Gierklasse

Das würde ich auch so unterschreiben. Wenn du anfängst alle und jeden nur nach dem Einkommen zu klassifizieren, landest du am Ende genau hier. Je mehr Abstufungen du machst, desto geringer wird der Unterschied.

Am Ende ist es genau so wie vorher.

Es kann nicht sein, dass einige wenige Wohlhabende den Rest durchfüttern.

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Keine Meinung

Das ist nicht die Lösung, auch wenn man fairer besteuern könnte. Grade für die Einkommen der Mittelschicht. Aber beim Thema Steuern sind wir halt auch automatisch beim Thema Staatsausgaben, die ich an vielen Punkte für komplett gestört halte.

Theopraktisch sind viele heute "reich" bzw. wohlhabend, weil Eltern/Großeltern etwas gutes aufgebaut haben was halt damals noch möglich war.

Und die Kernproblematik ist (meiner Meinung nach) die Verteuerung bei Immobilien. Wenn jemand die abbezahlt hat, spart er sich den größten Teil seiner Fixkosten im Monat, sei es Miete oder Kredit. Wobei das natürlich einen Unterschied ist: Kredittilgung = Investition, Miete = Ausgaben.