Sollten Schüler und Lehrer für Kommunikation eine WhatsApp Gruppe gründen dürfen?

11 Antworten

Sollte man nicht, weil es meiner Meinung nach nicht notwendig ist, den Lehrer nach seiner Arbeitszeit noch zu belästigen. Zudem ist die Gefahr groß, das die Schüler den Lehrer als Respektsperson verlieren. Er wäre in dieser Sache in gleicher Ebene wie die Schüler. Da der LEhrer aber einen Bildungsauftrag hat und die Schüler erziehen und lehren soll, ist es notwendig, das er die Autoritätsbefugnis hat. 

Man kann sicher eine gemeinsame Plattform für den austausch von Lehrn und Unterrichtsunterlagen schaffen. Aber eine Kommunikation ohne Grenzen in das Privatleben eines Lehrers zu ziehen halte ich nicht für richtig. Ich will auch nicht, das mi mein Chef in meiner Freizeit aufn Sack geht.

Hallo!

Wir hatten zur Berufsschulzeit eine Facebookgruppe für Terminlichkeiten usw., das lief gut und hat sich damals zumindest gelegentlich als hilfreich bewiesen. Lehrer waren da aber nicht dabei.

Ich weiß nun von einigen Bekannten, dass es solche Gruppen auch für WhatsApp gibt & bin zweigeteilter Meinung.

Selbst finde ich die Idee aufgrund meiner Facebook-Erfahrungen zwar an und für sich gut, aber andererseits ist es für die Kiddies bspw. nicht immer vorteilhaft die Privat-Rufnummer des Lehrers zu haben & vllt. auch Zugriff auf dessen persönliche Daten, weil sie ggf. Schabernack damit treiben.

 Außerdem ist denke ich keine Info soooo wichtig, dass man nicht bis zum Morgen in der Schule drauf warten könnte & es gibt zudem noch Telefon und Mail ----> viele Klassen haben inzwichen Maillisten, auf denen auch der Lehrer auftaucht & da kann man auch konferieren, wenn es klemmt & die Eltern bitten, den Kindern die Infos auszurichten. Insofern halte ich solche Gruppen für mehr oder weniger sinnfrei. 

Wenn so eine Gruppe trotzdem eingerichtet werden soll "weil es modern ist", dann entweder in einer Oberstufe, wo man verantwortungsvoll mit solchen Daten umgeht oder dann, wenn der Lehrer eine Nummer nimmt, die explizit nur dazu dient in dieser WhatsApp-Gruppe zu posten.

Also es ist ein Für- und Wieder.

Ich glaube: Lehrer müssen auf den Kanälen agieren, auf denen die Schüler sind und mit ihnen eine Sprache sprechen. Das heißt aber nicht, dass sie alle diese Kanäle aufgreifen sollten.

Warum ich dagegen bin:

1.) Whatsapp ist ein zu privater Raum. Er ist ein Kanal, der verfügbar ist, sobald man irgendwie privat mit Freunden schreibt, da auch der Lehrer diesen Kanal privat nutzt. Damit wird zwangsweise seine Arbeitszeit verlängert.

2.) Schülern sollte beigebracht werden, dass es zum Arbeiten geeignete und ungeeignete Medien gibt. Das Smartphone ist wahnsinnig uneffizient, aber keine Schüler oder jungen Studenten verstehen das. Deshalb sollte man zeigen, dass es mit einer Arbeitsgruppe bei Facebook ggf. besser geht. Oder in einem Forum. 

Durch die Gruppe haben alle Mitglieder auch die Nummer des Lehrers und anders herum. Dadurch ist es auch schon dazu gekommen, dass ein Lehrer erst 14-jährige Schülerin auf WhatsApp pervers bedrängt hat und anschließend auch heraus kam, dass er bereits mit einem anderen Mädchen auf Klassenfahrt Sex hatte:

"Von der Schule flog [der Lehrer] erst, als sich im Juni 2016 eine weitere Schülerin meldete: [Jörg] W. soll auf einer Klassenfahrt Sex mit ihr gehabt haben."

https://rtlnext.rtl.de/cms/wir-sind-erschuettert-lehrer-46-belaestigt-schuelerin-und-darf-sie-wochenlang-weiter-unterrichten-4108332.html

Als Kontra würde mir einfallen, dass vielleicht nicht jeder ein Smartphone hat und dann vielleicht außen vor wäre.