Sollten Damen-Hygieneprodukte kostenlos sein?
Hey, also wir müssen in der Schule debattieren und ich muss gegen die Frage dort oben debattieren und ich wollte fragen, ob jemand Contra- Argumente hat, die ich dann gegen die Pro Seite verwenden kann?
5 Antworten
Das erste Contra, das mir einfällt :
Wieso sollen spezifisch Damen-Hygieneprodukte kostenlos sein und nicht z.B. Schulmahlzeiten, für die ja alle Bedarf haben?
Meiner Meinung mach sollten diese Produkte auf gar keinen Fall kostenlos sein.
Es sind Produkte, wie alle anderen auch. Ein Unternehmen erbringt eine Leistung und will dafür auch bezahlt werden - und das zurecht.
Um die Produkte nun kostenlos anbieten zu können, müssten also wieder Steuergelder darauf verwendet werden. Ich sehe dafür aber keinerlei Anlass. Du willst diese Produkte, also bezahl auch dafür.
Es mag Leute geben, die darauf nicht verzichten wollen und können. Es mag aber auch Leute geben, die auf Trinkwasser nicht verzichten wollen und können. Deshalb braucht man Trinkwasser aber auch nicht zu verschenken. Es sind eben Produkte wie alle anderen auch.
Ich sehe keinen Grund, aus dem das so sein sollte. Ich habe mich noch nie aufgrund von Menstruationsprodukten finanziell ruiniert und denke auch nicht, dass dies in näherer Zukunft der Fall sein wird.
Das Argument 'Grundbedürfnis' ist in meinen Augen unpassend, denn kaum ein anderes Grundbedürfnis wird komplett vom Staat übernommen. Man könnte noch argumentieren von wegen 'Sozialhilfeempfänger', doch der H4 Satz wird in der Regel für sowas ausreichen, vor allem da es auch andere, wiederverwendbare Alternativen gibt.
Sowas wie Menstruationstassen oder Stoffbinden kann man einmal kaufen (oder selbst nähen... aus Stoffresten... sehr kostengünstig) und immer wieder verwenden, was eine gute, kostengünstige und vor allem auch umweltschonende Alternative zur klassischen Wegwerfbinde oder dem Wegwerftampon darstellt.
In diesem Sinne... die Frau mag keine Wahl haben, ob sie ihre Menstruation bekommt, doch sie hat die Wahl welches Produkt sie währenddessen verwendet und wie viel sie da reininvestiert. Es gibt die günstigeren Optionen, die im Endeffekt auf Dauer gesehen so gut wie gar nichts kosten... wenn man sich dagegen entscheidet, weil man die halt 'nicht so gerne mag', dann ist das so. Dann soll aber auch niemand jammern, dass der Staat für die eigenen Luxuswehwehchen bitte aufkommen soll.
Sowas kann und sollte sich frau immer noch selbst finanzieren. Denn ganz im Ernst... Frauen wollen als den Männern gleichgestellt wahrgenommen werden und haben was dagegen das 'schwache Geschlecht' zu sein... aber dann jammern und beim Staat angekrochen kommen, weil man keine 16 Euro in eine Menstruationstasse oder keine 10 Euro und ein paar Stunden Arbeit in ein paar Stoffbinden investieren will?
Abgesehen natürlich davon, dass die Umweltbelastung bei Wegwerftampons und Binden immens ist.
Der einzige Punkt, gegen den ich persönlich wirklich nichts sagen kann ist die kostenlose Ausgabe von solchen Produkten an Obdachlose Frauen. Denn die haben in meinen Augen einfach nicht die Hygienischen Möglichkeiten, um sowas wie eine Menstruationstasse oder Stoffbinden regelmäßig auswaschen zu können.
Aber das ist nur ein kleiner Anteil von Personen, den man gesondert unterstützen kann. Dafür braucht es in meinen Augen KEINE grundsätzliche Regelung, die auch für all die sagen wir 30 Millionen Frauen greift, die es in Deutschland gibt, die NICHT obdachlos sind.
Kostenlose Dinge werden nicht wertgeschätzt. Insbesondere wenn man den Zustand auf diversen öffentlichen Toiletten sieht, weiß man wie "pfleglich" es da zugeht.
Leute könnten die gratis Artikel in Massen sammeln und sie dann ins Ausland verkaufen wo es nicht gratis ist. Dadurch würden nicht die Leute profitieren, die es tatsächlich brauchen, sondern nur die Scalper.
Gratis ist kein tatsächliches gratis, denn die Herstellung und Lieferung kostet Geld, was dann der Staat übernimmt. Da aber der Staat über die Steuern über die Bürger finanziert wird, ist es kein tatsächliches Gratis. Hat der Staat höhere Ausgaben dann müssen die Steuern erhöht werden oder an anderen Stellen wie der Schulfinanzierung gespart werden.
- Kosten (Müsste ja der Staat zahlen)
- Gleichberechtigung (Warum nur für Frauen)
- Hygiene (Würden die in der Öffentlichkeit überhaupt sauber bleiben)
- Notwendigkeit (Gibt es nicht sinnvollere Verwendungszwecke des Geldes)