Sollte man sich auf Berufsaussichten verharren?

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Ich habe auch lange überlegt, Lebensmittelchemie zu studieren, und bin auf ähnliche Erfahrungsberichte gestoßen wie du - also dass die Jobchancen nicht unbedingt perfekt sind, man aber mit Flexibilität und Fleiß (ggf. Promotion) auch sehr gute Stellen bekommen kann.

Ich finde, man sollte den "Jobchancen" nicht zu viel Wert beimessen. Erstens kann sich das sowieso ändern und mit Glück ergibt sich oft Ungeahntes, und zweites ist es meiner Meinung nach viel wichtiger, etwas zu machen, das einem Spaß macht.

Ich habe mich dann aber trotzdem gegen Lebensmittelchemie entschieden, weil mir die Berufsaussichten dann im Vergleich mit dem recht harten und aufwändigen Studium doch nicht gut genug waren. So blöd das klingt. Aber wenn ich schon den Großteil meiner Freizeit in ein Studium investiere, will ich hinterher auch wenigstens etwas zurück haben.

Ich studiere jetzt Pharmazie. Das ist inhaltlich sehr ähnlich und wirklich extrem spannend. Es ist auch sehr zeitintensiv (vielleicht sogar mehr als Lebensmittelchemie), aber das stört mich nicht so sehr, weil ich ziemlich sicher einen ziemlich guten Job bekommen werde, der mir auch Spaß macht.

An deiner Stelle würde ich einfach mal mit Lebensmittelchemie anfangen. Dann schaust du erst mal, ob es dir überhaupt gefällt. Du hast ja nichts zu verlieren. Wenn es dann nicht das richtige ist, wechselst du eben den Studiengang. Und wenn es dir wirklich Spaß macht, solltest du dich an den Berufsaussichten nicht weiter stören. Oder du studierst auch Pharmazie. Das kann ich sehr empfehlen.

verreisterNutzer  07.08.2017, 13:21

Hallo, danke für deine Antwort und mühe. Ich wünsche dir einen erfolgreiche Zukunft und Studium. Ich hatte mir auch überlegt Pharmazie zu studieren, aber ich hab mich dann doch nicht beworben wegen dem hohen NC. Aber ich werde es trotzdem mal versuchen, wenn mir Lebensmittelchemie nicht gefällt bewerb ich mich mal für Pharmazie. Auch das Chemieingenieurwesen hat mich angesprochen, aber das hat mich etwas abgeschreckt, weil der Fokus in diesem Studiengang eher beim Maschinenbau, Mathe,Physik liegt als bei der Chemie etc... Mal schauen was die Zukunft bringt. In welchem Semester bist du gerade? und wenn ich fragen darf, hat man denn Chancen mit einem 2,3 Durchschnitt? Und stimmt das dass die meisten Phamrazeuten Apotheker werden und der Einstieg in die pharma Industrie schwierig ist? Danke für deine voraussichtliche Antwort!

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WildTemptation  07.08.2017, 13:41
@verreisterNutzer

Wenn du dich mehr für Chemie und Bio interessierst als für Mathe und Physik, würde ich dir auch von Chemieingenieurswesen abraten. Das ist sicherlich auch interessant, aber doch sehr physiklastig. In Pharmazie und Lebensmittelchemie hat man auch Physik, allerdings nur die Grundlagen und das, was man beim täglichen Arbeiten im (Chemie-)Labor so braucht.

Ich bin erst im vierten Semester, habe mir allerdings durch Praktika schon einen guten Überblick über die verschiedenen Arbeitsfelder verschafft. Es stimmt, dass die meisten Absolventen später in der Apotheke arbeiten ("Apotheker" ist man nach der Approbation sowieso). Der Einstieg in Pharmaindustrie, Forschung, Behörden usw. ist aber auch gut möglich, wenn man engagiert ist. Allerdings braucht man für manche Stellen einen Doktortitel. In der Apotheke arbeiten wohl deshalb so viele, weil das eher entspannt ist und sich z.B. auch gut mit einer Familie vereinbaren lässt.

Mit 2,3 würdest du sicher an den meisten Unis genommen werden. Also im Sommersemester auf jeden Fall, aber wahrscheinlich sogar im Wintersemester. Da würde ich mir mal gar keine Sorgen machen.

Aber erstmal viel Erfolg bei Lebensmittelchemie :)

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Hallo. Meine Tochter ist MTA das wird hier sehr gesucht und gut bezahlt.

Auch bei der Berufswahl empfliehlt sich ein gewisser Grad an Flexibilität. Ich habe insgesamt VIER Berufe gelernt. Einer baute allerdings auf dem anderen auf.