Sollte man die Menschenrechte Notfalls mit Gewalt durchsetzen?

Einerseits sollten wir alle möglichst eigenverantwortlich damit umgehen und gucken, wann und wo immer wir selbst es sind, die gegen uns selbst oder andere kämpfen und fies sind.
Oftmals und bei näherer Betrachtung geben wir uns ja selbst noch nicht mal menschliche Rechte.
Etwa, wenn eine Frau vorm Spiegel steht und sich davor noch schnell fertig macht. ;-)
Freiheit und Menschlichkeit ist immer auch das Recht auf Eigenverantwortung. Der Einzelne hat mehr Macht, seine Menschenrechte zu erhalten, als er annimmt, immer wieder aber zu wenig Mut dazu.

Novalis (1772 - 1801), eigentlich Georg Philipp Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg, deutscher Lyriker

Andererseits, wovon ja auch die (europäische) Geschichte erzählt, ist es wichtig, sich für sich selbst und seine Rechte einzusetzen.
Hätten sich nicht Menschen in den letzten Jahrhunderten für Menschenrechte eingesetzt, ihr Leben geopfert .... würden wir heute nicht so viele Freiheiten genießen.
Da könnte man jetzt auch sehen, dass diese angeblichen Errungenschaften und Freiheiten der Moderne auch so ihre dunklen Seiten haben, aber gut, darum soll es ja jetzt nicht gehen.
Zu Bedenken ist auch, dass nicht Menschenrecht verletzt werden, sondern Menschen.
Und als es noch keine Menschenrechte gab, hatten sie einzig Herrscher und Vorzugsmenschen. Das finde ich ungerecht und sinnfrei.
Werde ich angegriffen, will jemand mir meine Rechte nehmen, so möchte ich auf mein Recht der Verteidigung zurück greifen und mich wehren. Notfalls mit Gewalt, ja.

© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels)

Grüß Dich RolfSchmit

Notfalls auf jeden Fall, vorausgesetzt es ist politisch machbar. Man kann ja nicht in Russland, in China, in Belarus oder in den Iran einmarschieren oder in Syrien. Aber man kann Kräfte mit Waffen unterstützen, die unter der Verletzung von Menschenrechten leiden und diesen Zustand abschaffen und bereit sind, dafür kämpfen zu wollen.

Die Charta der Vereinten Nation ist das bedeutendste Dolkument der Menschheit. Es nicht zu verteidigen bedeutet, der Willkür Tür und Tor zu öffenen. Wenigsten Sanktionen in Verbund mit anderen Ländern sollte möglich sein. So wie jetzt gegen Putin.

Präambel und Texte der Charta der Vereinten Nationen

https://www.menschenrechtsabkommen.de/praeambel-der-charta-der-vereinten-nationen-1213/

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen

Grundsätzlich ist das natürlich eine Möglichkeit.

Aber wer soll "man" sein? Der betroffenen Bevölkerung steht das jedenfalls grundsätzlich zu.

Das Gewaltmonopol in einer Demokratie ist definiert.Wenn die Menschenrechte zu verteidigen sind, greifen die Gesetze.

Menschenrechte sind Menschenrechte. Darauf basiert unser ganzes Rechtssystem irgendwie.

Wenn ein Staat die Menschenrechte missachtet und so und halt ein Unrechtsstaat ist, dann ist es natürlich gerechtfertigt, Menschenrechte mit Gewalt durchzusetzen bzw dem Unrechtsstaat gegenüber gewaltsamen Widerstand zu zeigen.