Sollte ich mich von meinem geliebten Haus trennen?

Stellwerk  02.01.2023, 11:29

Leben Deine Eltern noch mit im Haus?

SirKasmus1 
Fragesteller
 02.01.2023, 11:33

Ja, aber wie gesagt eigene haustüre, es sind getrennte Wohnungen. Trotzdem kann ich mir nicht mehr vorstellen hier ein Kind aufzuziehen.

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, du trennst dich nicht von deinem Haus- aber von deinen Eltern. Deiner Frau tun sie nicht gut, dir tun sie nicht gut und dem Baby dadurch auch nicht.

Du schreibst, ihr könntet euch ein kleines Haus für euch allein kaufen- dann tut es und baut die Küche in diesem ein.

Die Wohnung, in der du bisher gelebt hast, vermietest du, hast die Mieteinnahmen, besuchst deine Eltern ab und an.

Das klingt hart, ist auch hart, aber sie meinen, dir immer weiter Vorschriften machen zu können. Das wird sich nicht ändern, nur schlimmer werden und ihr als kleine Familie werdet darunter leiden- deine Beziehung auch.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Bei uns war es fast genauso- und erst nachdem wir- unter großem Gezeter natürlich- den Schritt gemacht hatten, uns ein eigenes Haus zu kaufen und dort lebten, ging es uns als Familie besser. Nach einer "Schmollphase" über den undankbaren Sohn, dem man "sein Lebenswerk" geschenkt hatte, haben sie sich berappelt. Und unsere Beziehung wurde sowohl zum Ehemann als auch zu den alten Herrschaften wieder besser.

Mit den neuen Mietern waren sie total nett. Die konnten garnicht verstehen, wie wir denn ein "so nettes altes Paar" allein lassen konnten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
SirKasmus1 
Fragesteller
 25.01.2023, 07:18

So wird's gemacht, nur mit dem Unterschied das wir diese Wohnung nicht vermieten können. Dafür bräuchte ich noch ein paar umbaumaßnahmen, welche ich mir erstmal nicht leisten wenn wir nach einem neuen Haus schauen.

Vielen Dank an alle, es waren viele gute Antworten dabei. Aber eine muss ich ja hervorheben. Lg

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Gib deine Schenkung nicht zurück. Sie war berechtigt und du hast viel Geld und Arbeit und Liebe hereingesteckt.

Dass dein Bruder sein "Erbteil" verloren hat ist nicht dein Bier. Das ist sein Problem.

Deine Eltern haben ein Problem damit, dass ihr Haus ihnen nicht mehr gehört. Aber auch das ist nicht dein Problem, sondern ihres. Es war ihre Entscheidung. Daher darfst du umbauen, wie du möchtest.

Trotzdem würde ich versuchen aus Respekt sowenig wie möglich gegen ihren Willen tun. Versuche dads mi den Dachgeschoss zu verschieben, aber wegen der Küche vesuchst du mit ihnen zu reden, damit es gut für deine Frau ist.

Wenn das alles nichts bringt, dann kaufst du dir ein kleines Häuschen für deine Familie und vermietest deine Wohnung.

Anders geht es nicht.

zurückfordern können deine Eltern das Haus nur, wenn du groben Undank zeigst. d.h. z.B. sie einfach verhungern oder verdursten lässt, ob wohl ausgemacht war, dass du sie versrogst, oder versuchst sie umzubringen etc.

es ist dein Haus, udn du kannst, jedenfalls außerhalb der wohnung deiner eltern, wenn ich das richtig verstanden habe, haben sie entsprechend niesbrauch, (fast) alles ändern was du möchtest. Sind deine Eltern damit nicht einverstanden, dann sollen sie es doch von dir zurückkaufen, sprich dich für alles, was du bisher an zeit und geld investiert hast, entschädigen. von dem geld plus eurem eigenenen kapital findest du mit sicherheit irgendwas anderes, schön weit weg...

lg, Nicki

Es ist dein Haus oder? Du hast hausrecht. Haben sie irgendeinen Anspruch auf Keller oder Dachboden? Ne oder? Wenn ich das richtig verstanden habe, nur für ihre Wohnung. Tür vor beides und abschließen. Wenn sie sich als Gast nicht benehmen können, sind sie eben kein Gast mehr.

Das darunter liegende problem dürfte sein, dass es in ihren Köpfen noch ihr Haus ist. Nicht deins. Es ist ihr Zuhause gewesen und du änderst es. Der Ansatz ist, sehr klar zu machen, dass sie im Großteil des Hauses Gast sind. Nicht Hausherr. Die Grenze aufzeigen.

Optimalerweise führt das zu einer Einsicht und einem ruhigen Gespräch darüber, was man einander gestattet und was nicht. Im worst case eskaliert es völlig. Allerdings würde auch ein Verkauf des Hauses wahrscheinlich zu einer noch größeren Eskalation führen.

Haltbar ist das mEn so nicht. Das gibt nur Stress. Spätestens wenn Kinder ins Spiel kommen, wird es vermutlich untragbar. Behalten und vermieten stelle ich mir auch schwierig vor, da du ja trotzdem das Haus unterhalten musst. Der Konflikt bleibt.

SirKasmus1 
Fragesteller
 02.01.2023, 12:59

Servus,

Jop du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie haben nur Wohnrecht in ihrer Wohnung. Vermieten ist nahezu unmöglich, Verkauf kommt nicht in Frage, alleine schon weil es mein Elternhaus ist. Und weiter hier wohnen würde uns beide so wie es läuft fertig machen. Gespräche liefen alle ins Lehre.

Durch das Erbe meiner schwiegergroßeltern könnten wir uns zwar ein 2tes Haus mit einem kleinen Kredit leisten und das jetzige behalten, aber ich bin mir nicht sicher inwiefern das gut wäre. Ist ne richtig harte Situation für mich.

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palusa  02.01.2023, 13:25
@SirKasmus1

Ja. Die Situation ist furchtbar. Für alle Beteiligten vermutlich. Sehr wahrscheinlich handeln deine Eltern nicht aus bösartigkeit heraus. Das wird vermutlich eher Richtung verlustangst und Angst vor Veränderungen gehen. Verlust des zuhauses, in gewisser Weise. Verlust von Kontrolle.

Mein Ansatz ist immer "das wichtigste ist sich wohl fühlen". Nichts ersetzt Wohlbefinden. Das Problem ist, das hier wird vermutlich kacke, egal wie. Du wirst wohl am Ende entscheiden müssen. Das Verhältnis zu deinen Eltern, deine Ehe (denn dass das ne Ehe nicht auf Dauer belastet kann ich mir nicht vorstellen), erhalt des Elternhauses und möglicherweise Familienplanung.

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Deine Eltern werden älter, somit verändern sie sich entsprechend, sie werden „schrullig“.

Ich würde keinesfalls aus dem Haus ausziehen. Es wurde dir als Schenkung übertragen, somit haben deine Eltern betreffend Um- oder Einbau keine Meinung mehr zu haben.

Mache ihnen deutlich, dass es jetzt dein Haus ist, du sämtliche Entscheidungen als Hauseigentümer triffst und sie sich „bitte“ aus sämtlichen Entscheidungen rauszuhalten haben.

Gibt es wegen ihrer Querelen weiterhin „böses Blut“ unter diesem Dach, sollten sie eventuell in Erwägung ziehen, in eine betreute Wohneinheit zu ziehen, was aufgrund ihres Alters für sie von Vorteil wäre.

Du solltest dich ganz klar dahingehend äußern, dass es an ihnen liegt, ob ein Zusammenleben unter einem Dach weiterhin möglich ist oder nicht.