Sollte ich auf ein Wirtschaftsgymnasium wechseln?
Erstmal zu mir: Ich besuche derzeit ein Gymnasium in Schleswig-Holstein (9. Klasse). Mein aktueller Schnitt liegt bei 1,6 - den ich aber auch noch deutlich verbessern könnte, würde ich mich mündlich mehr beteiligen. Das Thema Finanzen (insbesondere Investment) interessiert mich schon echt lange und ich beschäftige mich auch Privat damit, was womöglich auch daran liegen kann, dass ich mehr oder weniger dort “rein gewachsen” bin, da meine beiden Elternteile sowie meine Vorfahren im Bankgeschäft tätig waren bzw. sind. Mein Traumberuf wäre Investmentbanker, aber ich weiß selbst, wie schwer es ist, dort einen Platz zu finden. Jedoch steht es für mich schon sicher fest, dass ich in diese Richtung möchte.
Nun bin ich dabei, mich über ein Wirtschaftsgymnasium (in HH) zu informieren, das ich vielleicht nach der zehnten Klasse besuchen möchte. Dort würde ich dann auch ganz normal das Abi machen. Ich habe mich im Internet bereits über Wirtschafts- bzw. Berufsgymnasien generell informiert und was ich so raushören konnte, war, dass es zwar durchaus hilfreich für mich sein könnte (besonders die Fächer BWL & VWL), jedoch die allgemeinen Fächer (wie zB Deutsch) schlechter sind. Auch wenn die Meinung oftmals gespaltet war, so meinten die meisten, Berufsgymnasien seien einfacher als allgemeinbildende Gymnasien.
Außerdem kenne ich auch den Ruf der Berufsgymnasien nicht, deswegen weiß ich nicht, ob das später, bei der Bewerbung für eine Uni etc, eher ein Plus- oder Minuspunkt wäre. Ich habe nämlich zwei, drei Wunschuniversitäten, die aber allesamt relativ anspruchsvoll sind.
Ich bin mir wirklich sehr unschlüssig, und auch wenn ich bis dahin noch genug Zeit habe, um eine Entscheidung zu treffen, würde ich trotzdem für jede Meinung/Rat dankbar sein. (:
3 Antworten
Außerdem kenne ich auch den Ruf der Berufsgymnasien nicht, deswegen weiß ich nicht, ob das später, bei der Bewerbung für eine Uni etc, eher ein Plus- oder Minuspunkt wäre. Ich habe nämlich zwei, drei Wunschuniversitäten, die aber allesamt relativ anspruchsvoll sind.
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Es ist völlig irrelevant, wo und wie man sein Abi gemacht hat. Für die Bewerbung an einer Hochschule/Universität zählt lediglich die Note, also der Schnitt im Abitur.
Manchmal (Beispiel: Uni Mannheim) gibt es ein Punktesystem, in dem dann auch noch Praktika oder eine Ausbildung o.ä. honoriert werden.
Ein berufliches Gymnasium mit einem Profil kann zumindest helfen, ein paar Grundlagen zu erarbeiten, damit man sieht, ob man mit seinem Studienwunsch richtig liegt. Wenn nicht, dann ist das aber egal, denn man erwirbt auf jeden Fall die allgemeine Hochschulreife - wie auf einem allgemeinbildenden Gymnasium auch.
Nimm dir mal bitte den Bildungsplan/Lehrplan vor und gehe die relevanten Fächer durch: Interessieren dich die Themen, die dort angesprochen werden? Hast du Interesse, dich sechs Stunden in der Woche damit zu beschäftigen? Bedenke, dass du auf einem WG deutlich weniger Wahlmöglichkeiten hast als auf einem allgemeinbildenden Gymnasium. Du bist drei Jahre lang auf Gedeih und Verderb auf das Profilfach festgesetzt.
"Leichter" ist es sicher, wenn man vorher auf dem Gymnasium war. Die Realschüler, die vor allem diese Schulform besuchen, müssen erst auf den gymnasialen Stand gebracht werden. In Fächern wie Mathe, Deutsch, Englisch, ggf. auch in den Naturwissenschaften tun sich Ex-Gymnasiasten dann oft tatsächlich nicht so schwer, weil sich vieles doch zunächst wiederholt - sie haben in diesen Fächern quasi ein Jahr Vorsprung. Deswegen wird es als leichter empfunden(!).
Andererseits habe ich schon ehemalige Gymnasiasten "kotzen" sehen, wenn sie nur gewechselt haben, weil das berufliche Gymnasium angeblich leichter ist: Sie haben das Profilfach, welches für alle neu ist, völlig unterschätzt und sich eben nicht mit den Inhalten beschäftigt...
Sprich: Ein Wechsel macht Sinn, wenn man sich für das spezielle Profil interessiert.
Die Unis dürfen keine Abstriche machen. Du erwirbst ein vollwertiges Abitur.
An Deiner Stelle würde ich wechseln.
Investmentbanking würde ich aber nicht (mehr) anstreben. Seit sie sich an Recht und Gesetz halten müssen, sind die Geschäfte schwierig geworden.
Also ich lebe in Bayern und bei uns fährt man am besten, wenn man auf ein ganz normales Gymasium geht oder falls man von der Realschule kommt die FOS (Fachoberschule=11,12,13 Klasse) macht.
Für das Studium an einer technischen Hochschule (früher Fachhochschule oder FH) reicht die 12. Klasse aus, für eine Universität wird eine allgemeine Hochschulreife (also das standard Abi gebraucht), welches in der 13. Klasse erworben werden kann.
Ob dir die Wirtschaftsschule einen Vorteil für das BWL Studium gibt? Nein wirklich nicht. Für das Studium ist das ganze irrelevant weil das, was du vllt. in der Schule lernst nichteinmal einen kleinen Bruchteil des Studiums abdeckst.
Der Uni ist es in aller Regel egal, wo du herkommst. Es zählt in erster Linie Schnitt und danach evtl. soziales Engagement etc.