Sollte es in Schulkantinen ausschließlich Veganes geben?

7 Antworten

Hm, ich wäre eher für eine vegetarische Kantine mit einer veganen Option.

Fleisch in Kantinen ist meist eh nicht so gut, weil Kantinen eben darauf ausgelegt sind, in kurzer Zeit sehr viele Menschen zu versorgen. Außer Gulasch hat mich Fleisch aus der Kantine noch nie vom Hocker gehauen. Das war eher so okay. Vegetarisch ist meiner Erfahrung nach dagegen richtig oft wirklich lecker. Zumindest in den Kantinen, in denen ich war.

Daher sehe ich den Vorteil, dass nicht darauf geachtet werden muss, welches Fleisch benutzt wird und es ist trotzdem lecker. Außerdem ist Fleisch teuer, zumindest qualitativ hochwertiges aus guter Haltung. Das treibt den Preis des Gerichtes nach oben. Gerade in Kantinen sollte darauf geachtet werden, dass das Essen erschwinglich ist. Also entweder teurer Preis oder minderwertiges Fleisch.

Wer Fleisch möchte kann es sich dann zuhause zubereiten, und zwar so, dass es richtig gut schmeckt.

Nein - aber auch.

Ich persönlich halte nicht viel von veganer Ernährung, wenn sie aus Fertigprodukten besteht. Und das würde sie in einer Großküche sehr wahrscheinlich meistens. Denn vegan selbst frisch kochen macht viel Arbeit. In den Fertigprodukten sind viele Konservierungsstoffe drin ( in Ersatzschnitzel, Wurst etc.) Die Zusatzstoffe sind für viele Schüler unverträglich und auch nicht gesund.

Außerdem würde man den Schülern nicht gerecht, die sich anders ernähren (möchten).

Ich bin für eine abwechslungsreiche Ernährung. Also z.B. 1x Fleisch, 1x Fisch, 2x vegetarisch und 1x vegan pro Woche.

Mögliche Argumente:

  • Klima
  • Tierwohl
  • Geschmack ("Fleisch schmeckt einfach gut")
  • Gewohnheit
  • Gesundheit (Was empfiehlt die deutsche Gesellschaft für Ernährung?)
  • Kosten

Dafür spricht nichts.

Dagegen spricht, dass die absolute Mehrheit der Menschen in diesem Land, und wohl auch der Schüler, nicht vegan, ja nicht einmal vegetarisch lebt, sondern sich völlig normal ernährt.

Diese Maßnahme würde also nichts anderes darstellen als die Diskriminierung der übergroßen Mehrheit durch eine kleine, radikale Minderheit.

Für: Vegan ist sehr gesund; allerdings nur, wenn man es richtig macht (siehe B12-Mangel)

Gegen: Es will einfach nicht jeder

Ergebnis: Ein aufgezwungener Ernährungsplan ist Unfug.


emib5  02.02.2022, 20:31
Vegan ist sehr gesund;

Das ist falsch. Vegan ist nicht automatisch auch gesund. Und schon garnicht sehr gesund.

„Vegan“ ist teilweise auch „hochverarbeitetes Industrieprodukt“.

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DieKatharina190  02.02.2022, 20:33
@emib5

Wenn Du Deinen Lesevorgang nicht nach dem ersten Halbsatz eingestellt hättest, wäre Dir aufgefallen, dass darauf ein "wenn man es richtig macht" folgt.

Dass ebendieses "richtig machen" Chemiebaukästen oder Produkte aus dem Hause Tricatel ausschließt, sollte klar sein.

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emib5  02.02.2022, 20:54
@DieKatharina190

Mir ist sehr gut aufgefallen, dass Du das „richtig machen“ durch die Erläuterung mit dem Vitamin B12 Mangel scheinbar (nur) auf die Gefahr der Mangelernährung bezogen hast.

Auch ein Süßwarenhersteller bewirb seine hoch zuckerhaltigen Produkte verstärkt mit „vegan“. Gesund ist hier auch etwas anderes.

“Analogkäse“ war mal ein Skandal. Heute als „Veganer Käse“ eine Goldgrube…

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DieKatharina190  02.02.2022, 21:13
@emib5

Mein Bezug auf B12 war lediglich ein Beispiel, weil ich es für ein sehr bekanntes Problem iVm veganer Ernährung halte.

Wir sind uns, denke ich, auch im Hinblick auf Deine Beispiele (Analogkäse, Süßwaren etc.) einig, was mit "richtig machen" gemeint ist.

Dass man bei irgendwelchen industriellen Chemiebomben nicht von gesund sprechen kann, ist ja klar. Aber es gibt auch unzählige vegane Produkte, die man als "sehr gesund" klassifizieren kann.

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