Sollte ein Künstler realistisch malen können, bevor er sich an abstrakte Kunst macht?

16 Antworten

Aber ja! Wer glaubt, dass Picasso oder alle Großen der Modernen nicht gegenständlich arbeiten konnten, hat sicherlich wenig Ahnung von Kunst. Natürlich gibt es Menschen, die Talent zum Malen hätten, aber keinen Fleiß zum Üben. Diese machen dann Einen auf Modern-Art. Dabei finden sie auch viele Schlaumeier und Wichtigtuer, die sich als „Wissende“ darstellten.

wie man an den gegensätzlichen Antworten erkennt, gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Ich male seit etwa 25 Jahren und bin der Meinung, dass es nicht schadet, zuerst mal das, heutzutage auch an Kunstakademien sehr vernachlässtigte , gegenständliche Zeichnen zu üben

. Die Antworten von "quopiam" "bibberbibber" oder " Mongolfiera" kann ich absolut unterstützen.Zitat Mongolfiera:> Man muss lernen, seine eigenen Ausdrucksmittel zu finden und seine eigene Sprache zu entwickeln. Dabei hilft natürlich eine "klassische" Ausbildung im Zeichnen. Aber eigentlich ist die Antwort, glaube ich. Je mehr Du ausprobiert hast und je mehr Stile und Techniken Dir zu Gebot stehen, desto eher kannst Du das auswählen, was das, was Du ausdrücken willst, am besten transportierst.> Zitat Ende.

Ich habe in 25 Jahren viel ausprobiert, gelernt, mein Auge geschult und "meine Sprache" gefunden. Die Vermarktung meiner Werke ist dagegen nicht meine Stärke. Auch das ist Kunst :-) Die oben genannten " Dorfausstellungen" sind nicht meine Sache. Kannst ja mal sehen, was bei meinen jahrlangen Übungen herausgekommen ist: http://www.arte-tarantino.de

Bewundernswert ist, wie selbstbewusst somanche " abstrakten Künstler" Ihre Werke vermarkten. Da wird z.B.ein Bild, das nach einer Buch-Vorlage im "Schritt für Schritt Verfahren" nachgemalt wird, stolz als eigenes Kunstwerk verkauft.

Realistisches Malen schärft die Hand-Augenkoordination und verbessert den Sinn für richtige Proportionen.

Woraufhin es einem leichter fällt im Abstrakten angenehme/interessante Kompositionen zu schaffen.

Ja, natürlich muss man realistisch malen können, die Dinge begreifen, bevor man sie abstrahiert.Studiert mal ein bißchen Kunst!! Viele sogenannte Pseudokünstler oder solche "tollen KünstlerHausfrauen" sind oft schrecklich. Nur weil sie es nicht besser können, ist das noch lange keine Kunst. Die Kunst derer besteht darin, die Werke trotzdem zu verkaufen mit einem großen Selbstbewußtsein solche Dorfausstllungen zu organisieren. Heute schimpft sich doch jeder Künstler, furchtbar.

Man muss lernen, seine eigenen Ausdrucksmittel zu finden und seine eigene Sprache zu entwickeln. Dabei hilft natürlich eine "klassische" Ausbildung im Zeichnen. Aber eigentlich ist die Antwort, glaube ich. Je mehr Du ausprobiert hast und je mehr Stile und Techniken Dir zu Gebot stehen, desto eher kannst Du das auswählen, was das, was Du ausdrücken willst, am besten transportierst. Davon mal abgesehen ist viel Kunst heute sowieso eher konzeptuell, das heißt, man macht soziale, architektonische oder politische Eingriffe, bei denen es auf die Idee ankommt. Und wenn Du die finanziellen Mitttel dazu hast, ist es künstlerisch gesehen spätestens seit Pop Art gar kein Problem, das, was Du brauchst, in Auftrag zu geben. Machen viele so - Jeff Koons, Damien Hirst usw, und selbstverständlich alle, de Architektur machen. Auch die Malerinnen und Maler im Mittelalter haben Teile ihrer Bilder von Assistenten malen lassen und nur die Komposition bestimmt und am Ende die Gescihter hineingemalt.

kuckukuck  29.06.2011, 16:46

gut gesagt!

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