Sollen deiner Meinung nach die Bettler ein Gewerbe anmelden?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Bin kein Fan davon 83%
Das finde ich eine gute Idee 17%
Rirarachengold  14.02.2023, 07:59

Die Statistik hast Du sicher für uns?

qutinDiener614 
Fragesteller
 14.02.2023, 08:01

Wer sucht, der findet 😉

RealGameMaster  14.02.2023, 08:33

Gute Einstellung zu Quellen...

qutinDiener614 
Fragesteller
 14.02.2023, 12:16

Wer sucht, der findet 😉

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Woher kommen die Statistiken? Diese Einnahmen scheinen mir doch wirklich übertrieben, das wären immerhin zwischen 1.000 und 2.000 € bei 20 Arbeitstagen pro Monat. Und solche Summen sind nun mal steuerpflichtig, wenn sie regelmäßig erzielt werden - Gewerbe hin oder her.

zusätzlich bekommen meistens diese Bettler/innen Sozialleistungen.

Woher hast Du diese Information?

Ich würde eher meinen, daß Menschen betteln, wenn sie keine Sozialleistugen beziehen. Eben deshalb.

Um eine gewerbliche Tätigkeit handeln es sich beim Betteln m.M.n. nicht, da man lediglich Menschen aktiv oder passiv fragt, ob sie einem Geld schenken.

Mit Arbeit im klassichen Sinn hat das für mich nichts zu tun.

Bin kein Fan davon

Also es kann ja sein, dass betteln einigen Leuten nichts ausmacht, aber eigentlich ist es doch peinlich und unangenehm.

Und mal abgesehen von rumänischen Bettel-Banden, wo die Mitglieder am "Feierabend" mit dem Mercedes abgeholt werden, ist der häufigste Typ des deutschen Dauerbettlers meistens suchtkrank und braucht das Geld für Drogen - wird also nicht reich durch das Betteln.

Es ist, je nach Stadt, natürlich nervig ständig angeschnorrt zu werden, aber aktives betteln ist eigentlich auch nicht erlaubt. Ordnungswidrigkeit. Rumsitzen mit Becher davor ist dagegen erlaubt.

Aber es noch mehr zu legalisieren und als Normalfall anzuerkennen, indem man es zu einem Gewerbe aufwertet, finde ich nicht gut.

Zudem würden die Meisten doch keinerlei Steuererklärung hinbekommen und die Zahlen stimmten auch nicht.

Die Einnahmen für den Staat würden sich also auch nicht lohnen.

Und es ist ja niemand gezwungen etwas zu geben. Ein Sozialarbeiter, der sich hier in Aachen um die einigen hundert süchtigen Obdachlosen kümmert sagte: "Ich würde nichts geben, denn das zementiert die Situation der Betroffenen".

Heißt: Wenn immer genug Geld reinkommt gibt es für viele keinen Grund Sucht und Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
qutinDiener614 
Fragesteller
 12.02.2023, 13:19

50€ am Tag × 20 Tage = 1000€ zusätzlich. 1000€ × 12 Monate= 12000€ + 502€ Sozialleistungen monatlich.

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vanOoijen  12.02.2023, 13:59
@qutinDiener614

Klar gibt es Typen die damit soviel "verdienen". Das habe ich nicht angezweifelt.

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Bin kein Fan davon

Lasst uns bitte mal unterscheiden zwischen bandenmässigen Betteln und Betteln aus Not.

Bandenmässiges Betteln:
Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden (oft mit massiv kriminellen Absichten) zum Betteln geschickt. Das geht sehr oft aus von kriminellen Organisationen, welche ganz klar das Ziel verfolgen, andere Menschen abzuzocken. Hierbei müssen die Bettler z.B. auch beobachten, wohin derjenige, der ihnen Geld gibt, seine Brieftasche hinsteckt. Diese Infos müssen sie dann weitergeben an andere, welche die Passanten dann systematisch bestehlen. Es gibt hier leider massiv viel kriminelle Energie.

Ganz klar: Das muss streng kontrolliert und gemassregelt werden. Bandenmässiges Betteln ist m.W. nach auch eine Straftat. Hier bringt eine Gewerbeanmeldung auch nicht. Denn kein Gewerbeamt würde eine Anmeldung für "berufsmässiges betteln" annehmen.

Betteln aus Not:
Deutlich zu unterscheiden sind jene Menschen, welche betteln, weil sie nichts haben - übrigens auch keine Sozialleistungen, weil sie keine feste Wohnandresse haben. Lange nicht jeder Arbeitslose in der BRD bekommt Hartz IV!
Diese Menschen kann man beispielsweise daran erkennen, dass sie ihr ganzes Hab und Gut mit sich führen, oft Hunde dabei haben und vor allem die Passanten nicht agressiv angehen. Sie sind einfach nur da, meist um ein Dach über dem Kopf zu haben, sehen erbärmlich aus und freuen sich über jede Münze in ihrem Sammelbecher.

Diese Menschen könnten noch nicht einmal ein Gewerbe anmelden, weil sie keine "Ladungsfähige Anschrift" besitzen.

Bin kein Fan davon

Betteln gilt nicht als Gewerbe. Als was sollen sie sich denn eintragen? Als staatlich geprüfte Bettler mit Gewerbeschein? Absurde Idee.

Allerdings wurde mir ein Fall (aus München) bekannt, wo eine Mitarbeiterin des Sozialamtes die Einnahmen im Hut eines ihr bekannten Bettlers zählte, diese dann auf ein Monatsverdienst hochrechnete und das von der Sozialhilfe abzog. Dem folgte aber ein derartiger Protest, vor allem aus den Reihen der Spender, dass diese Entscheidung wieder rückgängig gemacht werden musste. Denn wer einem Bettler etwas gibt, möchte diesen und nicht das Sozialamt unterstützen. Außerdem kann man nicht von den Tageseinnahmen auf ein Monatseinkommen schließen.