Soll ich letztendlich mein Vater fragen, ob er zur Wohnungsbesichtigung mitkommt?
Hey Leute, das hier ist wahrscheinlich meine bizarrste Frage hier überhaupt, aber zum Kontext:
Pros: Mein Vater kennt sich sehr gut aus mit Wohnungen, versteckten Preisen, hat ein Auge für Probleme die aufwändig werden könnten, weiß Qualität von Minderwertig zu unterscheiden und hat selber schon Wohnungen eingerichtet/saniert (lassen) von Grund auf, mit einem Auge auf alles.
Alles schön und gut, also würde mein Vater quasi als Gutachter eine große Hilfe sein.
Jetzt zu den Cons:
Er ist nicht wirklich erpicht von der Idee, dass ich ausziehen sollte, hat einige gute Gründe dafür, unter anderem die steigenden Preise und der "unnötige Aufwand" und der Fakt, dass ich, wenn ich hier wäre, das Familiengeschäft nicht nur unterstützen würde, sondern eventuell irgendwann fortführen würde. Was eher weniger der Fall wäre, wenn ich weiter weg ausziehe (halbe Stunde mit Auto Maximum).
(Ob ich es will oder nicht ist ohnehin ein ganz anderer innerer Konflikt, was ich erstmal möchte, ist Distanz und meine eigenen vier Wände)
Er ist auch nur ein Mensch, also verstehe ich sein Standpunkt total, mir geht es nur darum inwiefern er mir die Wohnung vermiesen könnte, wenn er zu viele Punkte findet, um es halt einfach kleinzureden und nur negative Punkte aufweist, die mich schließlich irgendwo leiten würde in meiner Entscheidung. Und obwohl es vielleicht objektiv gar nicht so schlimm wäre, könnte es dann sein, dass ich die Wohnung gar nicht beziehen will oder überhaupt noch kann, weil der Makler sich vielleicht erschrecken würde, vor den ganzen Insights und dem potenziellen Problem den er mit einem Mieter mit solchen Ansprüchen hätte.
Aber gleichzeitig, glaube ich halt kaum, dass er irgendwelche Punkte einfach aus nichts erzeugt, sondern halt das erwähnt, was vielleicht nur "etwas" klein ist, es aber in sehr schlechtem Licht darstellt, wo mir auch schlichtweg die Erfahrung fehlt, um es einzuschätzen und ich es letztlich als sehr schlechten Punkt wahrnehmen würde.
Ich debattiere gerade mit mir selber, was dementsprechend besser wäre, alleine oder trotzdem mit ihm dahinzugehen.
Ich hatte schonmal eine Wohnung, war nichts Großes, nur ein Studenten-Appartment, wo ich alles alleine geklärt habe, aber bei "normalen" Wohnungen denke ich mir schon, dass ein professionelles Auge sehr helfen könnte da ich absolut nur ein oberflächliches Auge für Dinge einer Wohnung habe...Böden, Wände, Ort, Fenster...
Was denkt Ihr, was ich machen sollte?
bist du m oder f?
M24
5 Antworten
Es ist immer sinnvoll, einen versierten Zeugenn dabei zu haben, den darf der Vermieter auch nicht ablehnen.
Du könntest doch deinen Vater mitnehmen und ihn bitten, sich bei dem Besichtigungstermin ein Klemmbrett mitzunehmen und einfach alles aufzuschreiben was er an Mängeln sieht. Bei wesentlichen Mängeln, wo er dem Vermieter eine Frage dazu stellen sollte, könnte er den Mangel erstmal vorsichtig in den Raum stellen und es dir dann überlassen, ob du ihm ein Zeichen gibst, dass er das mit dem Vermieter klären soll oder ob dir das nicht so wichtig ist.
Es ist ja deine Wohnungsbesichtigung, deshalb würde ich dafür sorgen, dass du zwar den Sachverstand von deinem Vater nutzen kannst, aber vorher abklären, dass er dir das Ruder überlässt und nicht er dann das Gespräch führt.
Oder er soll es wirklich nur auf dem Klemmbrett mitschreiben und dir danach den Zettel geben, damit du das in Ruhe durchlesen kannst, ohne dich durch seine Professionalität (er wird ja die Mängel dann vielleicht eher aufbauschen) beeinträchtigen zu lassen.
Glaubst du denn, dass dein Vater dir die Wohnung madig machen will, weil er dich insgeheim an einem Auszug hindern will? Wenn du solche Dinge befürchten musst (ich kenne deinen Vater ja nicht, ob er solche Spielchen treiben würde), dann würde ich ihn wahrscheinlich eher nicht mitnehmen und darauf vertrauen, dass dir selbst auch die wichtigsten Mängel an einer Wohnung auffallen würden, oder? Es gibt ja immer nochmal eine Wohnungsabnahme, wenn der Mietvertrag unterschrieben wird. Spätestens dann könntest du ihn mitnehmen.
Interessante Fragestellung!
Mich fasziniert der Gedanke, dein Vater könne dir mit einer schlechten Beurteilung absichtlich diese Wohnung vermiesen, um dich daheim zu behalten.
Bist du eigentlich auch gerüstet, wenn er dir die Wohnung wahrheitsgemäß als gut und bezahlbar bewertet? Nach deiner Logik müsstest du ja dann ebenfalls vermuten, er wolle dich reinlegen.
Ich versetze mich in deinen Vater. Er hat etwas aufgebaut und hofft auf eine gute Nachfolgelösung. Du siehst in ihm gerade mal den idealen, unbezahlten Gutachter, den du von einer Community späßchenhalber auf Loyalität abchecken lässt. O Gott!
Und bin wieder mal froh, keine Kinder gehabt zu haben - man weiß nie, was an Charakteren sich da so zusammenmendelt.
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Ich kann dir von mir sagen, dass bei allem, wovor du im Leben flüchtest (hier geht es um Distanz vom Elternhaus in Form einer eigenen Wohnung), du eins nicht übersehen solltest: du nimmst dich immer selbst mit! Dir selbst entkommst du nicht, so verzweifelt du es auch versuchen magst.
Es machte durchaus Sinn, mal die Gründe zu suchen und dir selbst auf die Schliche zu kommen, Stichwort: Persönlichkeitsentwicklung.
Mir haben mal ein paar Jahre im Ausland zu ganz wichtigen, neuen Erkenntnissen verholfen. Es tut gut, mal die Blickrichtung zu wechseln, und ein paar Jährchen und räumlicher Abstand verändern auch die Einstellung, was Zukunftsperspektiven angeht.
Du hast vielleicht schon davon gehört, dass jetzt schlimme Zeiten auf uns zukommen, mit Szenarien, wo alle idealerweise zusammenrücken sollten. Überdenk das besser mal - und zwar vorher!
Und inwiefern ist das jetzt eine Antwort auf das Problem? Sehe ich gerade nicht...
Dein letzter Satz wäre ein Ansatz, um gemeinsam etwas zu schaffen. Hast du dich nie gefragt, wieso dein Vater so war? Naja, ich weiß nicht, wie alt du bist. Manches kommt erst später in Gang - manchmal ist es dann zu spät. - Ich habe heute einen etwas nachdenklichen Tag, wollte dich ein wenig wachrütteln.
Klar ist das ein Ansatz es zu verbessern und ich habe auch Anzeichen dieser Verbesserung gesehen als ich Distanz genommen habe und mehr Verantwortung mitbringen *musste* im Leben. Meine Besuche bei meinen Eltern fiel Erwachsener aus und ich konnte eine Entwicklung der Dynamik sehen wie nie zuvor. Es ist halt nicht einfach, mit eigenen Problemen im Familienhaushalt zu sein wo man dauerhaft wie ein Kind behandelt wird und in eine Art Faulheit übergeht, weil man einfach das Gefühl hat, jemandem sind die Hände gebunden.
Klar gebe ich dir recht, wenn ich eine innere Akzeptanz finden könnte, dann wären das nur ausreden und ich könnte vieles machen und würde manches anders sehen. Aber ich tue mir da selber schwer, nicht einmal die Möglichkeit gehabt zu haben mein eigenes Leben zu leben, da mir jegliche Selbstverwirklichung irgendwo genommen wird, wenn man in einer kulturell konservativen Familie lebt und aufwächst, was komplett im Gegenteil mit der Welt liegt, die da draußen ist. Die kulturellen Unterschiede führen irgendwo immer wieder zu Konflikten, es hat schon lange genug und Energie gebraucht meine Eltern so offen zu machen wie Sie heute so sind. Ich würde dir gerne Beispiele geben, wo du mir einfach im Endeffekt schlichtweg zustimmen würdest. Aber das möchte ich nicht, weil es einfach gerade nichts zur Sache tut, wenn man Sachen annimmt, ohne den Kontext zu kennen.
Ich habe bereits viel überlegt, viel diskutiert, viel analysiert, sehr viel Zeit genommen und klar ist man in Zukunft immer schlauer als vorhin, aber lieber habe ich etwas versucht und bin glücklich, dass ich mein Leben in meiner Hand habe, als immer den Gedanken zu haben was wäre wenn. Um schließlich irgendwo zu verbittern und zu verkommen aufgrund nicht erfüllter Träume, um charakterlich schwacher Mensch dazustehen, der seine tief sitzenden Probleme an Leuten auslässt, die es nicht mal verdient haben. Ich nehme gerade Vorkehrungen und deshalb meine Frage, ob ich mein Vater mitnehmen sollte oder nicht, es ist ein sehr feinfühliges und kritisches Thema zu einer noch kritischeren Zeit wo langsam die Domino-Steine in die richtige Richtung fallen muss.
Du erwähnst öfter kulturelle Besonderheiten - da gebe ich dir natürlich recht, denn mir scheint, du steckst außerdem noch in einem Konflikt mit den Traditionen deiner Eltern, wenn du hier aufgewachsen bist. Da gibt es Zerreißproben, klar. Aber 'kulturelle' Konflikte gab es auch in meiner Familie, obwohl alle von hier sind. Allein die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in meiner Jugend katapultierten meine Eltern zurück (aus meiner Sicht) und ich wollte - genau wie du, etwas Eigenes erschaffen. Naja, das habe ich ja auch haarscharf geschafft (ich war noch nicht mündig damals und brauchte die Zustimmung meiner Eltern, um ins Ausland zu gehen - das war ein Drama!) und bin heute so froh, was ich damals erlebt und fürs Leben gelernt habe.
- Naja, das ist schon lang her. Aber ich will nicht 'weise' spielen - jeder laboriert irgendwie an seinem Leben herum, bis es stimmig ist. Hast du gute Freunde?
Es ist gut, dass du zumindest ein Teil wahre Empathie empfinden kannst, da du ähnliche Drama hattest. Bei mir überspannt es aber soweit den Boden, dass viele in meiner Position entweder schon aufgegeben hätten oder einfach konfliktbasiert ausgezogen wären.
Meine Eltern kommen nicht von hier und von dort wo Sie kommen, sind Sie auch noch obendrauf nach konservativen Dorf regeln aufgewachsen. Also eine Nummer noch über "normalen" traditionellen Unterschieden, die ohnehin entstehen würden, wenn man aus einer anderen Kultur kommen würde und zumindest innerhalb dieser Kultur nicht so konservativ und streng wären.
Einige Stichpunkte, die ich dann doch geben sollte, sind bezogen auf Privatsphäre, Zensur, starke Strenge bezüglich des raus gehens, was mir in meiner sozialen Entwicklung einen enormen Schaden zugefügt hat, sei es durch die begrenzte Möglichkeit Freunde zu machen, mit Freunden herauszugehen oder sonstigem, ich erinnere mich an einen Freund, bei dem die Frustration, dass man gefühlt nur alle paar Wochen, was draußen unternehmen konnte, soviel wurde, dass er mir die Freundschaft gekündigt hat aufgrund einer anderen offiziellen Prämisse wo ich mir dachte "wie?" (und nach Monaten habe ich in seiner Entschuldigung gehört, dass es hauptsächlich daran lag) und es ist jetzt nicht so, dass ich alles um diesen Punkt herum argumentieren würde, es ist nur eine von etlichen Beispielen. Beispiele, die Menschenrechtswidrig wären und trotzdem pflege ich mein Respekt, weil ich schlichtweg einen Menschen in seiner Gesamtheit betrachte, so weit ich das kann und danach entsprechend seiner Verhaltensweisen einschätze im Kontext, dessen, was für einen Einfluss eine Person auf seine Umgebung hat.
Und zu der Frage mit den Freunden, der Text würde zu lang werden, wenn ich da erstmal auspacken würde. Das habe ich vor zwei Jahren schonmal hier gewagt, da mir der Einfluss gewisser Freunde zu negativ war, im Kontext des Lebens, aber, um die Frage kurz zu beantworten, jein.
Ich habe Freunde, bei denen ich, weiß es, sind Freunde fürs Leben und ich schätze es endlos wirklich. Aber leider ist es manchmal ähnlich wie bei der Familie, aufgrund einiger Gegebenheiten (wie zum Beispiel gemeinsam in derselben Klasse zu sein und danach örtlich nah zu sein), dass man seine Freunde nicht auswählt und nimmt, wie es sich entwickelt. Klar bei starken Verstößen gegen die eigene Moral oder im Falle von Respektlosigkeit, kann man getrennte Wege gehen, aber in manchen Fällen, wo der generelle Einfluss einfach negativ ist, steht man halt da.
Ach egal, ich möchte das jetzt nicht noch ellenlang machen, jeder hat seine Probleme irgendwo, ich hoffe mal, dass einiges vielleicht mit dir resonieren konnte, entgegen der Erwartung, kann man von allem und jedem lernen.
Viel Glück!
Ein paar Eingebungen hatte ich gerade: Freunde, die dich fallenlassen wegen deines strengen Elternhauses, auf die kannst du verzichten: es war nichts Wahres, denn da hätte jemand auch gewartet. Bist du eine Frau? Komisch, ich hatte einen Mann vermutet - vielleicht liegts an der Art zu schreiben. :-)) Aber so ins Blaue hinein schreiben bringt nichts, da gebe ich dir recht. Denk einfach gut nach, bevor du endgültige Schritte tust. Versuch, deine Eltern nicht zu verletzen: sie konnten nicht aus ihrer Haut heraus und es war sicher schwer genug. Mit 24 bleibt dir auch noch viel Zeit. Alles Liebe!
Ich glaube, es war die Art des Schreibens sein aber 'ne bin 24M :)
Aber genau, nach seiner Entschuldigung waren wir befreundet für 2-3 weitere Jahre, dann hat er was Ähnliches gemacht, aufgrund einer Annahme mich einfach von A-Z zu beleidigen nur um festzustellen, dass er falsche Informationen hatte. Natürlich hatte er danach kein Gesicht mehr um zurückzukommen, aber ich habe auch schon abgeschlossen, also ja da hast du recht!
Dir auch alles liebe, hoffe, deine Nachdenklichkeit hat sich verbessert, es gibt immer solche Tage!
Alles gute
Ich finde deine Antwort super-professionell! Du hast super durchschaut, dass Spielwiesen nicht dein Wohl im Sinn hatte mit seiner/ihrer Antwort.
Zu deiner Erweiterung deiner Antwort, ich hatte mein eigenes Jahr im Ausland und auch meine eigene Zeit während des Studiums. Es war kein einfaches entfliehen, oder ist auch kein entfliehen vor mir selber. Du kennst meine Umgebung nicht, den Einfluss den die wenigen Leute haben oder zu welchen Umständen ich aufgewachsen bin. Ich bin stets dankbar dafür, was mir geboten wurde, aber Dankbarkeit heißt, nicht, dass man sich selber vergessen sollte, Stichpunkt: Persönlichkeitsentwicklung.
Und es ist mir auch klar, dass eine schwere Zeit vorliegt, aber ich möchte, wenn geht diese schwere Zeit für jeden verbessern, inklusive meiner Familie. Ich koste Ihnen weniger Geld und baue ein Standbein auf, wo ist das Problem?
Mit dem Familienbetrieb, selber fraglich zu sein ist auch eine Sache die sich mit Jahren aufgebaut hat, ich hatte nicht die beste Erfahrung in meinen letzten 16 Jahren von 24 Jahren wo wir den Betrieb aufgebaut haben, meine Hände haben viel mit geleistet, mein dasein genau so. Habe ich nicht das recht mein eigenes Leben zu wollen?
Generell würde ich ihn darum bitten, schon gar wenn er der 'Experte' ist.
Einerseits sind 30 min mit dem Auto keine unübliche Entfernung, anderseits könnte man auch fragen, warum Du denn 'unbedingt' so 'weit' entfernt wohnen willst?
Tut mir leid, wenn es nicht genau beschrieben wurde, die Distanz hat sich auf mein Suchradius bezogen, die aktuelle Wohnung ist knapp 20 Minuten entfernt.
Aber die Entfernung ist mich Absicht gewählt, weil ich einfach aus meiner Stadt raus möchte, da bin ich ganz fest davon überzeugt. Einfach, weil ich die Stadt und den Einfluss der Umgebung auf mich nicht ausstehen kann und es mich mental mitnimmt.
Ja, ist doch aber auch normal und OK...keine andere Stadt, sondern Umland...
Klar, bitte Deinen Vater...
Besser wäre es einen neutralen DRITTEN bei der Übergabe dabei zu haben. Aber der sollte dann auch schon fachlich etwas dazu sagen können. Z.B. ein Malermeister oder Klempner
Ich hätte vielleicht auch schreiben sollen, dass ich das auch in Erwägung gezogen habe, aber wirklich ungern für die Größenordnung der Wohnung, so jemanden beauftragen würde, allein finanziell würde das nicht ganz passen, aktuell, aber ich könnte wirklich mal gucken, wen ich so in meiner Umgebung habe, der vielleicht Ahnung von sowas hat.
Auch wirklich interessante Annahme, dass ich ihm etwas "schlechtes" nachstellen würde. Ich habe mit Absicht gesagt, dass es in seiner Rolle absolut normal ist so zu handeln oder zu argumentieren wie er es tut. Vorallem von seiner denkweise, kulturellen Ansichten und der Art wie er erzogen wurde und uns auch erzogen hat ausgehend.
Er würde mir nichts und niemals was Böses wollen, aber gleichzeitig ist seine Ansicht von dem, was besser wäre einfach nicht mit meinen Vorstellungen vereinbar. Wir haben einfach keine gesunde Vater-Sohn-Beziehung aufleben können, weil mein Opa ihm nie so etwas geboten hat, wir hatten in unserem Leben in 24 Jahren vielleicht eine oder zwei ernste Gespräche wo es um das Leben ging, weil er halt nie seine Emotionen wirklich offenbart und eher in sich gekehrt ist, als Sohn sind mir da auch wegen unserer Dynamik irgendwo die Hände gebunden, um offen zu sein, es ist wirklich nicht einfach, der "Erwachsenere" zu sein, wenn man sein Leben lang wie ein Kind behandelt wurde.
Keine Ahnung, was du dir da einbildest mit deinen Annahmen, aber ohne Kontext finde ich das einfach traurig. Nicht jeder Vater ist gleich, es gibt keine allgemeine Väter rolle und jeder versucht natürlich hoffentlich sein bestes, mein Vater tut es und dafür bin ich dankbar und erwarte auch nicht mehr, aber er hat halt seine eigenen psychischen Barrieren, die zu einer gewissen Dynamik zwischen ihm und allen anderen führt.
Und ganz ehrlich so wie ich die Welt sehe, gibt es auch Väter die man einfach ins Gefängnis stecken sollte, sieht man nicht selten in der Welt.
Also dich selber zu nehmen und es auf alle Menschen zu projizieren und dann zu sagen, dass die Kinder zu komischen Charaktären aufmutieren, ist irgendwo eine Rationalisierung dafür, dass du keine Kinder hast und vielleicht sogar tief im inneren den Wunsch hattest welche zu bekommen aber anscheinend es irgendwie nicht dazu kommt. Du musst dich nicht selber anlügen und keine Sorge. Ich glaube auch kaum, dass mein Vater mich nicht wollte oder ich ihm in seinem Leben Mehrwert gegeben hat oder noch gebe.
Also gehe ich nicht davon aus dass er mit reinlegen wollen würde, sondern nur gerne dass durchzieht was er für mich als gute Endlösung haltet schlichtweg auf der Basis dessen dass er mein inneres nicht kennt und wir keine gemeinsame Lösung für die offene Kommunikation gefunden haben.