SoFa oder Sozialpädagogin?
Ich habe mich schon für die Ausbildung beworben, spiele aber auch mit sem Gedanken Soziale Arbeit (Soziale Arbeit/Sozialpädagogin) zu studieren. Ich habe versucht im Internet genauere Angaben zu finden, was Durchachnittsgehalt in Hessen angeht, jedoch kamen verschiedene Werte. Rein vom Gehalt her, wo verdiene ich mehr? (sowohl Einstiegsgehalt als auch mit jahrelange Erfahrung)
4 Antworten
Hallo,
am besten ein Praktikum bei einer Krankenkasse machen und die Beratung der Kunden (persönlich und/oder am Telefon) selber erleben. Die Ausbildungsberufe bei den Krankenkassen sind Sozialversicherungsfachangestellter (Sofa) und Kaufleute im Gesundheitswesen (KiG). Zunehmend haben Azubis der Krankenkassen bei Ausbildungsbeginn bereits einen Bachelor-Abschluss (z.B. Soziale Arbeit, BWL, Sportwissenschaften ...).
Zwischen den verschiedenen Tätigkeit in einem Beruf gibt es in sehr vielen Berufen große Unterschiede (z.B. bei der Krankenkasse Rechnungsprüfung <-> telefonische Beratung der Kunden oder bei Sozialarbeitern Obdachlosenwohnheim <-> Schulsozialarbeit am Gymnasium <-> Krankenhaussozialdienst). Sehr große Unterschiede gibt es aber auch zwischen den verschiedenen Arbeitgebern, was häufig übersehen wird). Bei der Vergütung gibt es vermutlich zwischen dem Frankfurter Raum und Nordhessen auch größere Unterschiede bei regionalen Arbeitgebern).
Noch Fragen zum Krankenkassenbereich offen?
Gruß
RHW
Was ist SoFA? Ich bin Sozialarbeiter und kann wahrscheinlich nur was zu dem Beruf sagen. Durchschnittswerte beim Gehalt bringen dir da überhaupt nichts. In der Sozialen Arbeit sind ca. 70 Prozent Frauen tätig und logischerweise dann auch viele in Teilzeit. Das drückt das statistische Mittel. Beim Gehalt kommt man da meistens im öffentlichen Dienst am besten weg. Das Einstiegsgehalt liegt da meistens im Bereich der Entgeldgruppe 9 TvöD. Mit zunehmender Berufserfahrung kommst du dann in den Erfahrungsstufen immer höher. Um in eine andere Entgeldgruppe zu kommen musst du hingegen in höherwertige Positionen aufsteigen- ich kenne aber nur wenige die über Entgeldgruppe 10 verdienen- und seit kurzem darfst du glaube ich ohne Uni-/ Masterabschluss nur noch bis EG 12 verdienen - aber einen solchen Abschluss kann man ja auch als Sozialarbeiter noch dranhängen (auch berufsbegleitend), dann gibt es nach oben keine Grenzen.
nein, nein- also zumindest bei uns werden nicht zwangsläufig alle nach SUE bezahlt und VKA sagt mir spontan nichts- aber 11b oder 12 sind auch in etwa in der Größenordnung von EG 9 und auch bei den großen Verbänden liegt das so in dem Bereich- hab das so als Durchschnittswert genommen.
SoFa: Sozialversicherungsfachangestellte.
Ich habe gedacht man würde nach Bachelor in die Gruppe S11b oder so eingestuft. Dass man nach dem Tarif gezahlt wird, ist relativ selten nehme ich an. Ich habe nur gelesen dass es daran gelehnt ist, aber kann auch gleichzeitig heißen dass man paar hundert weniger verdient. Auch oft im Internet lese ich, dass die Bezhalung doch schlecht ist bzw. dass man da oft nur befristet eingesetzt wird. Jedoch gibts auch Erzählungen, die etwas anderes behaupten. Daher bin ich jetzt sehr verunsichert und wollte eben das Durchschnittsgehalt zweier Berufe wissen, damit ich darain orientieren kann.
Oft lese ich auch, dass man gerade 1.400 oder 1600 verdient. Über 2000 sei utopisch. Aber wie erwähnt, habe ich eher wenige Stellen gesehen, die sagen, dasa sie nach TVÖD SUE gehen
Das mit EG 9 ist ein guter Durchschnittswert- in der Tat erfolgen mittlerweile die meisten Einstellungen nach SUE- aber auch da liegt man vergleichbar mit EG 9- nur dauert der Aufstieg leider länger. Ich selber liege jetzt nach 15 Jahren hauptberuflich als Sozialarbeiter bei ca. 53ts Jahresbrutto- ohne herausragende Position- das finde ich eigentlich ganz in Ordnung bzw. fühle ich mich nicht schlecht bezahlt.
Ich weiß leider auch nicht was ein SoFa ist. Ich bin auch Sozialpädagogin. Da es sich bei SoFa aber um eine Ausbildung handelt, wie ich deiner Frage entnehme, wird es mit Sicherheit geringer bezahlt sein als Sozpäd. Dies gilt dauerhaft über deine komplette Berufstätigkeit. Ein Sozpäd steigt in der Regel mit TVÖD SUE 11b ein, Erzieher oder Heilerziehungspfleger steigen mit SUE 8 ein. Ich denke SoFa wird da vergleichbar sein.
ich sehe gerade deine Antwort oben. Sozialversicherungsfachangestellte, das ist doch überhaupt nicht vergleichbar mit Sozpäd. Da solltest du, denke ich, erst mal überlegen was du beruflich machen willst. Mit Menschen arbeiten oder im Büro?
Wie groß ist der Unterschied zwischen TVÖD SUE und der Aussage, dass es am Tarif gelehnt ist. Ich würde dann Soziale Arbeit studieren und bin mit Abschluss Sozialearbeiterin bzw. Sozialpädagogin. Macht das was aus?
Wie gesagt, ich mag beides bzw. finde ich beides interessant. Nur haben die Aussagen über die schlechte Bezahlung mich verunsichert.
Wie groß der Unterschied zwischen TVÖD SUE und der Anlehnung ist, das kannst du immer nur an jeder einzelnen Stelle im Detail erfahren. Dann gibt es dort nämlich eine eigene AVR, die nicht öffentlich einsehbar ist. Meist ist das Grundgehalt niedriger als im TVÖD, aber gar nicht so weit weg. An den Zusatzleistungen wird dann aber gehörig geschraubt, also Schichtzulagen oder Jahressonderzahlungen werden reduziert oder nicht gezahlt
Bei der Krankenkasse, Rentenkasse oder einer anderen Sozialversicherung zu arbeiten, ist etwas vollkommen anderes als die Tätigkeit alsSozialpädagoge/Sozialarbeiter.
Es gibt im Bereich der Reha Schnittpunkte, aber die gibt es auch mit Ärzten, Psychologen oder Reisebüros.
Du sprichst vom TVÖD VKA, im TVÖD SUE bekommen die Sozpäds 11b oder 12 und je nach Tätigkeit auch mehr.