Sind Weihnachten und Ostern für euch christliche Feste?

11 Antworten

Von Experte SombreroNegro bestätigt
Sind Weihnachten und Ostern für euch christliche Feste?

Ja.

beide Feste sind ja heidnisch, bevor sie durch die Kirche einfach übernommen worden sind.

Wird zwar immer wieder behauptet, stimmt aber nicht. Der 25.12. als Geburtstag Jesu lässt sich bis in das 3. Jhdt nChr zurückverfolgen und Ostern wurde bereits im 1. Jhdt nChr gefeiert, es findet sich sogar ein Hinweis darauf in einem Paulusbrief.

In der Bibel steht ja nirgendwo, wann Jesus geboren worden ist. Auch fordert sie nicht dazu auf, seine Geburt zu feiern.

Richtig. In der Bibel steht auch nirgendwo dass wir sonntags in die Kirche gehen sollen, trotzdem ist es ein wichtiger Bestandteil des Christentums.

Weihnachten und Ostern sind Teil meines Naturglaubens - wenn auch unter anderen Namen. Das Prinzip ist aber nahezu das Gleiche wie im Christentum und definitiv zumindest älter als das moderne bzw. heutige Christentum.

Dass zumindest Ostern auch christliche Ursprünge hat, kann durchaus sein und halte ich auch für plausibel. Bei Weihnachten aber kann man darüber streiten. Denn Fakt ist, dass die ersten Christen zwar bereits Ostern kannten, Weihnachten jedoch eben noch nicht. Zudem ist auch das Geburtstagfeiern keine christliche Invention. Im Christentum wird viel eher der Tod bzw. die Auferstehung zelebriert.

Was aber definitiv nicht von der Hand zu weisen ist, sind die unzähligen heidnischen Einflüsse, die sich bei beiden Festen über die Jahrtausende auch im Christentum etabliert haben. Zumindest die meisten weihnachtlichen und österlichen Traditionen, die ich von klein auf im Kreise meiner Familie kennen gelernt habe, sehe ich heute als nicht christlich an. Deine Frage beantworte ich deshalb mit einem Nein. Weihnachten und Ostern, wie sie in meiner katholischen Familie bis heute gefeiert wurden, sind nicht (rein) christlich.

Jólablót (Weihnachten/Wintersonnenwende, ab dem 21. Dezember) ist das Fest der (Wieder-)Geburt unserer Mutter Erde sowie das Fest des Lichtes und dessen Triumph über die Dunkelheit, da ab der Nacht zum 21. Dezember die Tage wieder länger und die Nächte kürzer werden. Die in dieser Nacht beginnenden zwölf Rauhnächte schließen das vergehende Jahr ab und ebnen den Weg für das neue Jahr. Die Rauhnächte werden daher auch als die Zeit zwischen den Jahren bezeichnet.

Várblót (Ostern/Frühlings-Tagundnachtgleiche, 20. und 21. März) steht sinnbildlich für das Wiedererwachen der Natur. Man feiert die erstarkte Fruchtbarkeit der Mutter Erde und bittet um reiche Ernte für das Jahr. Wichtige Fruchtbarkeitssymbole wie der Hase und das Ei dürfen hier natürlich nicht fehlen.

Insgesamt ist "Christlich oder heidnisch?" bei beiden Festen letztlich eine Frage, bei der sich die Geister scheiden und worüber man endlos diskutieren könnte. Da ich hierzu aber weder Zeit noch Lust habe, lege ich hier nur mein persönliches Empfinden dar. Wie gesagt, sind Weihnachten und Ostern für mich heidnische Feste, weil Teil meines Naturglaubens bzw. generell einiger heidnischer Strömungen.

Liebe Grüße.

Ja. Ostern ist das Fest, an welchem der Auferstehung Jesu gedacht wird, also ein Initial"ereignis", von welchem an Jesus den verheißenen Weg zur Auferweckung oder Auferstehung aller Verstorbenen bereitet hat. Wenn man so will, ist es eines der Kernthemen der christlichen Lehre.

Weihnachten ist das Fest, das an die Geburt Jesu erinnert. Wäre Jesus nicht geboren worden, hätte er weder seine Jünger im Evangelium belehren, noch all seine Werke vollbringen können, von der Belehrung der Gelehrten im Tempel als 12-jähriges Kind, bis hin zu seiner Himmelfahrt nach seiner Auferstehung.

Auch wenn man die Einflüsse von Bräuchen, Abwandlungen von Zeitpunkten und so weiter durchaus anzweifeln kann, in der Grundlage sind die Themen, auf die sich die Feste beziehen, in der Tat christlich bzw. eigentlich messianisch-jüdisch, denn zur irdischen Lebzeit Jesu gab es noch kein Christentum, sondern allenfalls ein messianisches Judentum. Auch wenn also beispielsweise der Zeitpunkt des Weihnachtsfestes und diverse Bräuche hinsichtlich Weihnachten und Ostern heidnisch sind, so ist dennoch das Kernthema beider Feste in der Tat christlich, ja sogar messianisch-jüdisch und biblisch, egal wie sehr dies beispielsweise Zeugen Jehovas auch abstreiten wollen.

Hauptsächlich sehe ich Weihnachten und auch Ostern eben als Familienfeste und als in unserem Kulturkreis traditionell beheimatete und tatsächlich in großem Umfang gefeierte Feste an.

Das kirchlich-religiöse ist dabei sicherlich nicht das wichtigste, es gibt außer dem Christlichen ebenso jede Menge außerkirchliche und etwa im Brauchtum liegende Traditionen.

Es steht ja jedem frei, Weihnachten so zu feiern, wie er möchte. Wenn Gottesdienste überhaupt noch nennenswert besucht werden, dann allerdings wohl zu Weihnachten.

Vielleicht eher aufgrund der besonderen Stimmung als unbedingt aus Frömmigkeit und Religiosität. Trotzdem machen traditionelle Weihnachtslieder, Weihnachtsbaum und familiäres Zusammensein eben sehr viel von dem Fest aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wer die Bibel gelesen hat weiß, das Jesus nicht im Winter geboren wurde und wann er gestorben ist, weiß man nicht - andernfalls würde Ostern nicht auf jedes Jahr auf ein anderes Datum fallen.

Abgesehen davon sind es gesetzliche Feiertage, die für alle gelten. Wenn Christen die Geburt Jesus feiern und Anhänger des alten Glaubens die Wintersonnenwende, sollen sie das tun. Es ist ein schöner Brauch mit einer langen Tradition.

Für ist Weihnachten ein Familienfeste ohne religiösen Bezug. Es ist ein schöner Anlass, mit der Familie zusammen zu kommen, zusammen zu feiern, zu lachen und gut zu essen. Besonders schön ist es, wenn die Enkel da sind, denn Weihnachten ohne Kinder ist nicht dasselbe.