Sind sie zufrieden mit unserm Staat?
Warum ja und warum nein
Sind sie zufrieden mit unserm Staat?
In welcher konkreten Beziehung?
So ist die Frage zu allgemein gehalten, da müsste Jede/Jeder von uns ganze Romane schreiben…
ja voll im allgemeinen
14 Antworten
Bin ich zufrieden? Prinzipiell ja. Ich lebe in einem der Länder mit der höchsten Lebensqualität und alles in allem schätze ich das.
Was immer ich nörgelte, wäre eben in diesem Sinne Jammern auf höchstem Niveau.
Aber ja, natürlich gibt es genug Dinge, die noch besser sein könnte. Und leider empfinde ich auch eher eine abnehmende als zunehmende Tendenz.
Mit dem Staat bin ich sogar sehr zufrieden. Wir leben in Sicherheit und einem wirklich gehobenen Wohlstand. Keine Frage gibt es immer etwas zu verbessern und manches läuft etwas zäh, aber das Gesamtbild ist positiv.
Wo ich mir aber eher Sorgen mache ist der Zustand der Bevölkerung. Die zunehmende Verrohung (und da meine ich nicht Corona), der Hang zum passiven Dauernörgeln anstelle Anpacken/selber machen/mit gestalten und die m.E. doch schwindende soziale Einstellung gegenüber Dritten sind kein guter Weg.
Davon abgesehen finde ich es geradezu grotesk, über welche Themen von Minderheiten lautstark debattiert wird (z.B. Verwendung von Sonderzeichen beim Gendern) als ob wir nicht andere Themen haben (siehe Absatz 2).
Die Demokratie ist die beste von allen Regierungsformen, aber das Volk bleibt trotzdem weitestgehend ausgeschlossen von wichtigen Entscheidungen. Das öffentliche Bekenntnis der Politiker zum Rechts-und Sozialstaat reicht nicht aus, um wirklich von rechts- und sozialstaatlichen Verhältnissen ausgehen zu können.
Die permanente radioelektronische Überwachung der Bevölkerung durch Substrukturen der Geheimdienste seit den 40er Jahren des 20. Jh. ist illegal und wird dennoch praktiziert. Die Bevölkerung wird darüber nicht aufgeklärt und bleibt weitestgehend ahnungslos. Verbrechen, die auf der Anwendung radioelektronischer Mittel und deren Fernwirkungen basieren, werden offiziell geleugnet und werden nicht verfolgt.
"der Politiker" ist m.E. nicht zielführend. Das sind Mitmenschen, die genauso nackt auf die Welt kamen wie alle anderen und - egal auf welcher politischen Ebene - freiwillig Verantwortung übernehmen - im Gegensatz zu vielen anderen.
Kleiner Tipp, bei einer persönlichen Anrede, schreibt man Sie groß. Nun zu deiner Frage! Wer möchte diesen Staat regieren? Ich nicht. Du und viele andere auch nicht, aber jemand muss es tun. Wir können schimpfen über dies und das und würden es nicht besser machen. Der eine möchte es so, der andere so, weil wir Menschen viel zu individuell sind, um auf alle Wünsche einzugehen und wir Menschen an sich nie zufrieden sind. Da fällt mir folgendes Gedicht von Wilhelm Busch ein:
Zitat:
Wonach du sehnlich ausgeschaut,
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
„Jetzt hab ich endlich Frieden!“
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge.
Wir haben einen Sozialstaat und es geht soweit jedem so gut, dass man sich über Dinge aufregen kann, die eher Luxusprobleme sind.