Sind religiöse Menschen von ihrer Religion X nicht Teilatheisten, da sie ja nur an ihren Gott glauben, und nicht an den der anderen?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Nein 86%
Ja 14%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Es ist immer der gleiche Gott gemeint,wenn auch aus anderer Sicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14
Nein

Hi,

In der biologie gibt die Konzepte "differences of degree & differences of kind"

Das erstere sind Dinge, die unterschiedlich sind aber dennoch zur selben Kategorie gehören weil sie essentielle Punkte miteinander Teilen.

Das zweite sind Dinge die kategorisch verschiedene sind.

Wenn man das nun auf die Gottfrage anwendet gibt es Unterschiede zwischen theisten. Welche Götter sie glauben was für Attribute diese Gottheiten haben etc.

Aber wenn dir Anzahl der Götter an die man glaubt auf 0 sinkt das ist das oft nicht nur "Ein Gott weniger" an dem man glaubt. Es resultiert in einem fundamentalen anderem Blickwinkel auf die Welt. The philosophischen Konsequenzen in Bezug auf die Metaphysische Systementwürfe die daraus folgen sind keine bloße Unterschiede in Teilfragen Sonden kategorische Unterschiede.

Deshalb macht es für mich keinen Sinn vom "Teilatheisten" zu sprechen.

Mayahuel  19.07.2023, 07:28
Metaphysische Systementwürfe

Ui, du verwendest aber schwierige Wörter.

in einem fundamentalen anderem Blickwinkel auf die Welt.

das gibt es bereits innerhalb von Theismus.

Pantheismus ist etwas völlig anderes als der Islam. Und buddhistische Götter sind ebenfalls anders als Allah.

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QAhmad  19.07.2023, 07:51
@Mayahuel

Du hast recht. Es gibt formen Pantheistismus die die Grenzen der Kategorien verwischen. Die Abgrenzung die ich hier vorgenommen habe kann abhängig vom konkreten Weltbild nicht immer so klar getroffen werden.

2. Afaik gibt es im Buddhismus nicht das Konzept eines Schöpfergottes. Es gibt in deren Philosophie Konzepte wie Bodhisattvas, die idealisierierte Wesen Darstellen aber ich glaube nicht dass Buddhismus eine theistische Religion darstellt.

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Mayahuel  19.07.2023, 07:54
@QAhmad
aber ich glaube nicht dass Buddhismus eine theistische Religion darstellt.

es atheistischen und theistischen Buddhismus.

 gibt es im Buddhismus nicht das Konzept eines Schöpfergottes.

Richtig.

 eine theistische Religion darstellt.

ist nur eine Frage der Definition.

Und wenig überraschend definierst du so, dass es deiner Gottesvorstellung entspricht.

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Tommyleinchen59  19.07.2023, 07:56
@Mayahuel
definierst du so, dass es deiner Gottesvorstellung entspricht.

Das tun alle Menschen, ohne Ausnahme.

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Mayahuel  19.07.2023, 08:00
@Tommyleinchen59
Das tun alle Menschen, ohne Ausnahme.

Ist jetzt aber blöd, dass ich das nicht mache.

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QAhmad  19.07.2023, 08:07
@Mayahuel
"Und wenig überraschend definierst du so, dass es deiner Gottesvorstellung entspricht."

Das mag so sein. Ich hätte keine Probleme in einer Konversation wo es notwendig ist andere Gott Konzepte zu berücksichtigen.

Mir ging es darum zu sagen das die Menschen die an einem Schöpfergott glauben auch wenn sie untereinander verschieden sind trotzdem kategorisch sich von jemandem philosophisch in bezug auf die wie Metaphysische Systementwürfe unterscheiden, der nicht an einem Schöpfergott Glauben.

Finde die Kommentare, die es auch hier wieder gibt, die sagen "ist nur ein gott weniger", bisschen zu simplistisch.

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Mayahuel  19.07.2023, 08:08
@QAhmad
Metaphysische Systementwürfe

ist Karma und Wiedergeburt auch so etwas?

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QAhmad  19.07.2023, 08:29
@Mayahuel

Mit Metaphysische Systementwürfe man die klassischen Formen die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie, also Dinge die die Fundamente, Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Begründungen“ beschreiben.

also die axiome aus denen man dann allgemeinsten Strukturen von Realität und sein, Gesetzlichkeiten und Prinzipien sowie von Sinn und Zweck ableitet.

2. Bin jetzt keine Buddhismus Expertin aber wenn ich die Metaphysik des Buddhismus beschreiben müsste würde och Dinge vier Edlen Wahrheiten oder Merkmale der Existenz nennen.

Karma also das Zusammenwirken von Ursache und Wirkung basierend auf die Handlungen würde ich auch dazuzählen.

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Mayahuel  19.07.2023, 08:41
@QAhmad

Also ja?

Ein Atheist muss nicht ein methodologischer Naturalist sein, er kann problemlos an Sachen wie Karma, Himmel und Hölle glauben.

Dann gibt es den Deismus: es gibt zwar einen Schöpfergott, dieser hat sich aber vom Acker gemacht. Ein Deist ist zwar ein Theist, hat aber einen fundamental anderen Glauben, als ein Christ oder Muslim.

In Kombination mit Pantheismus ergibt das eine riesige Bandbreite an Vorstellungen. Auch auf atheistischer Seite.

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profanity  19.07.2023, 07:29

Du musst solche Fragen auch nicht ganz so ernst nehmen. 😉

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QAhmad  19.07.2023, 07:56
@profanity

"Nimm alle Dinge wichtig, aber keines richtig ernst"...😌

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Nein

Gibt es denn überhaupt einen anderen? - Du setzt das voraus.

Für mich gibt es nur einen, weshalb sollt ich an einen anderen auch glauben?

Für mich ist es der Gott der Bibel.

Ein Monotheist glaubt genau an einen Gott und lehnt tausende andere Götter ab. Und nicht mal jeder Monotheist glaubt an den gleichen Gott.

Auch nicht jeder Polytheist glaubt an die gleichen Götter.

So gesehen, sind Theisten zum Teil auch Atheisten. Zum Theisten wird man aber, wenn man mindestens an einen Gott glaubt.

Wie braccus schon sagte. Der Unterschied von einem Atheisten zu den meisten theisten ist schlichtweg der das der Atheist an einen Gott weniger glaubt als der theist.

In Bezug auf andere götter ist ein theist auch atheistisch.

Den Begriff teilatheist benutzt man trotzdem nicht. Es reicht aus an eben einen Gott zu glauben um ein theist zu sein.