Assalama aleikum,

Ich bin selbst gebürtige Ahmadi, die in der Gemeinde aufgewachsen ist und ihr in einigen Punkten kritische gegenüber steht. Ich gebe einfach mal aus meiner Sicht Antworten auf deine gestellten Fragen. Kannst mich gerne anschreiben, wenn du sprechen willst über Fragen und Konflikte, die du siehst.

1. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde glaubt das ihr Gründer der von Muhammad propheize Messias und Reformer und ein Prophet sei. Insbesondere das letztere wird von Orthodoxen als Ketzerisch und Blasphemie empfunden. Diese sehen uns daher nicht “Teil des Islams an”. Beispiele dazu wirst du sicherlich in den anderen Antworten von der sunnitischen Seite finden..😄

Aus unserem Selbstverständnis sind aber alle unseren Theologischen Positionen mit dem Islam vereinbar und basieren auf Qur’An, Sunna und den authentischen Hadith. Die Gemeinde selbst sieht sich als eine Gruppe, die auch heute noch rechtgeleitet ist. Durch die Lehren des Begründers und der Leitung Kalifen nach ihm

2.

 “kann es sein, dass Ahmadis nicht in einer 'normalen' Moschee beten können? ”

Aus der Sicht der Ahmadis haben die andere Muslime den vom Propheten Muhammad verheißenen Messias nicht akzeptiert. Deshalb lehnt die Gemeinde es theologisch ab, dass man hinter jemandem steht und ihn als Imam akzeptiert, wenn diese Person den Imam unserer Zeit nicht akzeptiert hat. 

Aus der Sicht der anderen Muslime sind die Mitglieder der Ahmadiyya Gemeinde außerhalb des Islams und würden sie nicht als Muslime betrachten. Hinter einen Ahmad-Muslim zu beten macht daher keinen Sinn aus deren Sicht.

Wie gesagt falls du weitere Fragen zur Gemeinde hast einfach anschreiben. Wünsche dir viel glück auf deinem Weg..…💙.

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Warum bestehen rechtsgerichtete Parteien darauf, dass Männer den Frauen die Hände schütteln sollen (Voraussetzung Einbürgerung)?

In Deutschland gibt es Religionsfreiheit und der Islam (und das Judentum) gehört zu Deutschland.

„Nicht jeder Muslim, der einer Frau nicht die Hand geben will, und umgekehrt, ist extremistisch oder ein Beispiel gescheiterter Integration. Auch eine konservative Auslegung der Religion muss möglich sein.“

Hakki Arslan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamische Theologie in Osnabrück.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/warum-manche-muslime-den-handschlag-verweigern-14349129.html

Vor kurzem haben die Ampel-Parteien beschlossen auch Menschen einzubürgern, die Frauen den Handschlag aus religiösen Gründen verweigern und damit ein Zeichen für weltoffenheit und toleranz gesetzt. Respekt ist keine Einbahnstraße und die Gefühle von Menschen sind zu respektieren, damit sind auch religiöse Gefühle gement.

Wenn es nach AfD & Co. geht, sollten solche Menschen nicht eingebürgert werden die das Händeschütteln verweigern. Wieso bestehen die darauf so sehr?

Auch Frauen können aus religiösen Gründen den Handschlag mit Männern verweigern.

Maryam Hübsch etwa schüttelt keine Männer-Hände. Sie ist Mitglied der als liberal geltenden Ahmadiyya-Gemeinschaft, Autorin des Buches „Unter dem Schleier die Freiheit“ und gern gesehener Gast in Talkshows zum Thema Islam. Von sich aus gibt sie Männern nie die Hand. Wird ihr eine gereicht, hat sie die früher ergriffen, um ihr Gegenüber nicht zu kränken.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/warum-manche-muslime-den-handschlag-verweigern-14349129.html

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hi,

Jedem sollte es Freistehen selbst zu bestimmen mit wem man körperlichen Kontakt aufnehmen möchte und mit wem nicht. Dies gesellschaftlich anzuordnen und ggf. zu sanktionieren falls man sich anders entscheidet würde ich als eine Einschränkung meines Freiheit deuten.

Keine Person hat das Recht darauf mich zu berühren. Auch wenn es nur ein Handschlag ist. Genauso wie Frau Hübsch würde ich aber im Zweifel, eine ausgestreckte Hand nicht ausschlagen. Aber es wäre mein gutes Recht dies immer selbst zu entscheiden. 

2) Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde hat zum Teil etwas "liberalere" theologische Positionen im vergleich zu orthodoxen sunnitischen Muslimen aber es wäre Falsch die Gemeinde als solches "liberal" zu bezeichnen. Die Gemeinde würde auch in ihrem eigenen Selbstverständnis sich eher als Wertkonservativ einstufen.

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Egal, welche Farbe, auch gelb, orange, u.s.w.

hi,

ist im Prinzip egal. Solange es den Zweck des Hijab erfüllt, kann man die Farben tragen die dem eigenen Geschmack und Wohlbefinden entsprechen.

Man muss Dinge nicht komplizierter machen als sie sind.

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hi,

Als "Pick me Girls" werden Mädchen bezeichnet die Aufmerksamkeit von Jungs wollen indem sie primär andere Mädchen schlecht machen und ausgrenzen. i.d.R. bedeutet das das sie sich bewusst von vermeintlichen "mädchenhaftem Verhalten" abgrenzen in dem sie es ständig als was schlechtes darstellen und häufig betonen das sie ja anders sein.

Als "Pick me boys" werden Jungs bezeichnet die im Prinzip das gleiche nur das sie andere Jungs schlecht machen. Im Prinzip sich versuchen an Mädchen anzubiedern in dem sie vermeintlich sehr empathisch rüberkommen wollen indem sie sich von vermeintlich männliches Verhalten das andere anscheinend haben distanzieren und ständig betonen wie anders sie doch selbst seien.

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Hi,

Ich glaube das diese Konstellation nicht so häufig ist wie man vielleicht meint. Es gibt diese Fälle natürlich und es ist dann vielleicht besonders auffällig. Ich glaube aber nicht das es nicht der normalfall ist, wie oft behauptet wird.

2. Es ist schwierig zu sagen was im Einzelfall Attraktion auslöst. Ist viel individueller als die simple Darstellung der Fragestellung.

Die Dinge zu denen man sich angezogen fühlt sind wahrscheinlich eher Dinge wie Selbstbewusstsein, proaktives handeln, Spontanität, sicheres auftreten etc.

Wenn diese häufiger in den "bad boys" vorkommen kann das sein das man sich mehr zu ihnen hingezogen fühlt. All das sind erstmal positive Eigenschaften. Man darf also nicht den Fehler machen einfach zu denken das wir uns zu denen hingezogen fühlen "weil man schlecht behandelt werden will".

In der Realität gibt's häufig keine klare Trennung. Viele Personen haben nicht nur eine Sorte Charaktereigenschaften. Es ist ein Mix. Gutes und weniger gutes.

Gleiches gilt für die "netten jungs". Es ist wahrscheinlich nicht einfach so das man sich nicht angezogen von ihnen fühlt "weil sie zu nett sind". Sondern wohl eher weil auch sie Eigenschaften haben die man vielleicht unattraktiv findet. Unsicherheit, zögerlichkeit clingy sein etc.

Die Rechnung "Mädchen mögen Jungs die schlecht sind und meiden Jungs die nett sind" ist ein bisschen zu simple gedacht und entspricht nicht wirklich der Realität.

Vielleicht sollten Jungs die "nett sind" anstatt die Verantwortung bei anderen für ihre evtl. Vorhandenen Schwierigkeiten beim Daten zu suchen lieber in sich gehen und darüber nachdenken an was sie vielleicht bei sich selbst arbeiten können.

3. Es gibt natürlich auch unter uns Mädels solche die oberflächlich sind und unüberlegt in Beziehungen gehen. Dating ist nicht immer rational. Vielleicht ist es ganz gut wenn man von solchen "hübschen Mädchen" ignoriert wird.

Vielleicht macht es Sinn den eigene Wert nicht von der Meinung solcher Mädchen abhängig zu machen.

Hoffe du findest jemanden die deine positiven Eigenschaften wertschätzt...💙

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asalama aleikum

Die Fard Teile sind immer verpflichtend und die nawafil sind immer freiwillig. Für die sunnah teile der Gebete gibt es unterschiedliche Regeln. Die sunnah gebete außer den 4 Sunnah gebete für Asr und Ishaa gelten i.d.R. als obligatorisch.

Fett geschrieben sind obligatorisch:
Das Fajr-Gebet: 2 Rakat Sunnah , 2 Rakat Fard

Zuhr-Gebet: 4 Rakat Sunnah, 4 Rakat Fard, 2 Rakat Sunnah, 2 Rakat Nafl

Die Asr- Gebet: 4 Raka Sunnah, 4 Rakat Fard

Das Maghrib-Gebet: 3 Rakat Fard, 2 Rakat Sunnah, 2 Rakat Nafl

Das Isha-Gebet: 4 Rakat Sunnah , 4 Rakat Fard, 2 Rakat Sunnah, 2 Rakat Nafl, 3 Rakat Witr

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hi,

In der 44 muss man die 3 verschiedenen binomischen Formeln anwenden.

Bei 44. a) die 1. Binomische Formel

Ausgangsgleichung: (a+b)² also (a+b) * (a+b)

Ergebnis: a² + 2ab +b²

Bei 44. b) die 2. Binomische Formel

Ausgangsgleichung: (a-b)² also (a-b) * (a-b)

Ergebnis: a² - 2ab +b²

Bei 44. c) die 3. Binomische Formel

Ausgangsgleichung: (a+b)*(a-b)

Ergebnis: a²+b²

Das Ergebnis kommt jeweils raus, wenn man beide Klammern miteinander ausmultipliziert. Da diese Art der Ausgangsgleichungen oft vorkommt, kann man sich das Ergebnis der jeweiligen binomischen Formel einfach merken. Dann muss man nicht immer von neuem ausmultiplizieren, sondern setzt die entsprechenden Werte für a und b in das Ergebnis ein und vereinfacht.

Du hast in 44 verschiedenen Werte für a und b angegeben, diese setzt du einfach in die vorgegebenen binomischen Formeln ein. 

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Asslama aleikum,

Hey, ich glaube ich verstehe wie du dich fühlst.

War in der gleichen Situation wie du. Ich habe auch Erzkonservative Eltern, die stark in der Gemeinde involviert sind. Da wir in der gleichen Gemeinde sind, nehme ich an, wir haben einen ähnlichen Kulturkreis. Wenn es bei dir in etwa so wie bei mir ist, gibt es wahrscheinlich kaum Raum, um echte und ehrliche Gespräche zu führen. Die Sachen, über die man spricht, sind eher oberflächlich, alltäglich, Banalitäten. Man weiß was erwartet wird, und das sagt man dann halt und es ist sehr schwer aus dieser Erwartungshaltung die sie haben auszubrechen. Aber innerlich bleibt dann immer diese Leere, diese Unzufriedenheit zurück. Weil man nicht über Dinge sprechen kann, die einen wirklich beschäftigen. Wo es um was geht. Sachen, die auch mal wehtun und vorgegebene Narrative mal grundlegend in Frage stellen.

Es ist so unendlich schwer, die eigene Sicht in einer Form darzulegen, in der sie es nicht als Angriff auf ihre Person, ihre Erziehung, ihren Glauben empfinden. Das Thema Kultur, Religion und die Gemeinde sind so tief verankert in ihrer Realität, dass es für sie schwer ist, eine Ablehnungen eben dieser einzuordnen, geschweige zu akzeptieren.

Ich möchte deshalb nichts schön reden. Wenn es in etwa so ist wie bei mir, werden das sehr schwere und emotional anstrengende Gespräche. 😔

Ich weis nicht, ob es in deiner Situation Sinn macht, diese mit 16 zu haben. Ich persönlich habe mich damals gegen diese Konversation entschieden. Weil ich für mich entschieden habe, erstmal unabhängig zu sein. Mein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen, bevor ich einen Schritt mache, der mich meine familiären Bindungen kostet und ich als Minderjährige plötzlich auf mich alleine gestellt bin.

Vielleicht macht es Sinn in deiner Situation nicht direkt mit ”ich möchte die Gemeinde und den Glauben verlassen” zu starten. Sich etwas mehr Zeit zu nehmen, über die eigene Position und Gründe für den Austritt nachzudenken. Du kannst anfangen, einfache Fragen zu stellen, die du zum Glauben und zur Gemeinde hast. Vorsichtig Zweifel äußern. Vielleicht gibt es Dinge, die du nicht im Blick hast und durch diese Art der Gespräche bekommst du mehr Klarheit. Vielleicht hilft es deinen Eltern, deine Sicht besser zu verstehen, wenn du dann irgendwann öffentlich austrittst kommt es nicht aus dem nichts. Ist vielleicht besser, dass ein gradueller Prozess mit deinem Austritt endet, wenn du das dann möchtest, weil du dann volljährig und selbständig bist. Die Gespräche werden dann nicht unbedingt einfacher sein, aber du hast eine bessere Position, um deinen Standpunkt klar zu machen.   

Es kann Sinn machen, wenn man dann diese Gespräche hat, diese nicht als Vorwurf zu formulieren. Ich kenne jetzt deine Gründe für einen Austritt nicht, aber ich würde raten, die Gründe nicht primär darauf zu fokussieren, warum die Gemeinde oder der Glauben falsch ist. Sondern respektvoll, nüchtern und sachlich darzulegen, warum DU nicht mehr glaubst oder Teil der Gemeinde sein möchtest. Es klingt jetzt ähnlich, aber es kann einen Unterschied machen. Beim Ersteren ist es wahrscheinlich, dass deine Eltern das als Angriff auf die Gemeinde und ihren Glauben wahrnehmen. Es zwingt sie, in einer Situation zwischen Dir und der Gemeinde wählen zu müssen. Und bei konservativen Eltern fällt die Wahl sehr oft nicht zu unseren Gunsten aus…🙄

Es ist besser, das Gespräch so zu framen, wo du deine persönlichen Beweggründe und den Verlust des Glauben darlegst. Gehe ruhig auf die Ängste ein, die deine Eltern wahrscheinlich haben werden. Bei uns wird es oft so dargestellt, dass es außerhalb der Gemeinde es nur verderben und leid gibt. Versuche proaktiv auf diese Vorstellungen einzugehen, diese zu entkräften wenn möglich. Zeige ihnen, dass du dir Gedanken gemacht hast, dass sie dir vertrauen können. Dass sich durch deinen Austritt nicht unbedingt etwas an eure Beziehung oder was sie dir bedeutet, ändern muss. Dass man gemeinsam versuchen kann, eine gute Basis für eine weitere Beziehung zu schaffen.

In unserem Kulturkreis ist emotionales Blackmailing und Gaslighting leider weit verbreitet. Erwarte also nicht unbedingt ein sachliches oder auch faires Gespräch. Aus dem Nichts werden einem Meinungen, Motive und Taten unterstellt. Insbesondere uns Frauen. Abhängig davon, wie konservativ deine Eltern sind, können die Vorwürfe, die da kommen super unfair und toxisch sein. Ich verstehe, dass Familie bei uns super wichtig ist und dass man diese Bindung erhalten möchte. Aber es liegt nicht nur an dir. Du hast das Recht, dir deine Zugehörigkeit zur Gemeinde auszusuchen. Deine Eltern müssen das akzeptieren. Es ist daher auch wichtig, bevor man in so ein Gespräch geht, seine boundaries und die roten Linien kennen und wenn nötig durchzusetzen. Du musst dir nicht jeden Blödsinn den man dir an den Kopf wirft gefallen lassen. Auch deshalb ist es vielleicht sinnvoll, so lange mit dem Gespräch über einen Austritt zu warten bis du volljährig und unabhängig bist. 

Viel Glück…💙

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Assalama aleikum,

1)

Wie kann man eigentlich Von Ahmadiyya Jamaat austreten?

Wenn du Austreten möchtest musst einen Brief an den Khalifen schreiben. (Private Secretary to Khalifatul Masih, 16 Gressenhall Road, London SW18 5QL, UK)

Wichtig ist, dass du deinen Namen, Jama'at ID, und lokale Jama'at in der du Tajneed hast nennt. Du kannst einen Spezifischen Grund nennen, musst es aber nicht, ein Allgemeines:

"Ich glaube nicht an den Islam, Ahmadiyya, Muhammad, Mirza Ghulam Ahmad oder den Koran"

mit der Bitte,

"ich bitte Sie, mich aus dem Tajneed des Jama'at zu entfernen. Ich identifiziere mich nicht länger als Ahmadi-Muslim "

reicht.

Du solltest aber auf jeden Fall darum bitten, den Erhalt des Austritts zu schreiben und die Entfernung aus der Jama'at Tajneed dir schriftlich oder per Email bestätigen zu lassen.

Sende auch eine Kopie an Nat. Amir Abdullah Wagishäuser, Bait us Sabuh, Genfer Str 11, 60437 Frankfurt a.M, das beschleunigt den Prozess, da der Khalif solche Anfragen immer an die nationale Gemeinde weiterleitet.

Wenn du dir über den Austritt sicher bist, ist es auch sinnvoll, dir klar zu machen, dass deine Entscheidung endgültig ist und du möchtest dies als solche respektieren. Andernfalls kann es sein, dass du von Shoba Tarbiyyat, dem lokalen Asali Komitee oder Murabi kontaktiert wirst und zur Umkehr ermahnt wirst.

2) 

Müssen die Eltern etwas darüber wissen?

Ob du es deinen Eltern sagen solltest, hängt ganz von deiner Situation ab. Ohne die Details zu kennen, kann ich ihnen keinen Rat geben. Wenn du noch minderjährig aber religionsmündig bist, (14j-17j) dann können rechtlich gesehen deine Eltern nicht mehr für dich Entscheidungen bezüglich deiner religiösen Zugehörigkeit treffen. Du kannst theoretische eigenverantwortlich deine Religion Wechsel (außer in Bayern und dem Saarland, dort ab 18 j). Bis zum 18 Lebensjahr haben deine Eltern aber i.d.R. eine Fürsorgepflicht und es kann sein das du an religiöse Veranstaltungen teilnehmen musst obwohl du nicht mehr Mitglied bist. Kommt aber auf die Details und den Konkreten Fall an.   

ab 18+ bist, ist es komplett deine Entscheidung, wie du dein Leben leben willst und ob du Teil der Gemeinde sein möchtest. Deine Eltern müssen nicht informiert werden. Realistisch gesehen wird das aber der Fall sein. Auch wenn du bereits erwachsen bist. I.d.R wird dein Sadr Jama'at über deinen Austritt informiert und auch wenn du um Verschwiegenheit bittest, wird das eher früher als später rauskommen. 

Ich verstehe, dass es bei uns in der Gemeinde und Kultur oft sehr schwierig ist, wenn man die Religion verlässt…🙁 Ich kenne deine konkrete Situation nicht, aber es wäre nicht ungewöhnlich, wenn so ein Schritt zu Spannungen, Stigmatisierung oder sogar Verstoßung aus der Familie führt. Ist vielleicht nur ein Gefühl meinerseits, aber deiner Frage höre ich zumindest raus, dass du gewisse Ängste in dieser Richtung hast.

Es wäre wahrscheinlich besser, wenn deine Eltern deine Entscheidung von dir selbst hören, man ein ehrliches Gespräch über deine Beweggründe und ihre Ängste führt und man dann schaut, ob eine Vertrauensbasis für eine Beziehung besteht. So viel ehrlichkeit ist in unserer Kultur aber oft nicht möglich…🙄

Wenn du aber Sorge hast, dass du durch deinen Austritt in finanzieller oder anderer Gefahr begibst, dann kann es Sinn machen damit zu warten. Du musst es deinen Eltern nicht sagen. Du musst nicht mal offiziell austreten. Kannst erstmal ein "Tajneed Geist" sein, bis du finanziell unabhängig und sicher bist nur für den Fall, dass sie den Kontakt abbrechen.

3)

Kostet es etwas?

naja möglicherweise deine seele und deine Achirat und so…😥

Aber Spaß beiseite. Geld kostet der Austritt nicht. Das Schreiben, das ich oben beschrieben habe, ist das einzige, was du brauchst.

Was es vielleicht kostet, neben deinem Glauben, sind wie beschrieben deine sozialen Kontakte und die Beziehung zur Familie. Also vielleicht nochmal in dir gehen und nachdenken, was für dich am meisten Sinn macht. Vielleicht mit Menschen, denen du vertraust, reden bevor du diesen Schritt gehst.

Welche Entscheidung du auch triffst, ich wünsche dir alles Gute…💙 

    

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Assalama aleikum,

1)

Wie kann man eigentlich Von Ahmadiyya Jamaat austreten?

Wenn du Austreten möchtest musst einen Brief an den Khalifen schreiben. (Private Secretary to Khalifatul Masih, 16 Gressenhall Road, London SW18 5QL, UK)

Wichtig ist, dass du deinen Namen, Jama'at ID, und lokale Jama'at in der du Tajneed hast nennt. Du kannst einen Spezifischen Grund nennen, musst es aber nicht, ein Allgemeines:

"Ich glaube nicht an den Islam, Ahmadiyya, Muhammad, Mirza Ghulam Ahmad oder den Koran"

mit der Bitte,

"ich bitte Sie, mich aus dem Tajneed des Jama'at zu entfernen. Ich identifiziere mich nicht länger als Ahmadi-Muslim "

reicht.

Du solltest aber auf jeden Fall darum bitten, den Erhalt des Austritts zu schreiben und die Entfernung aus der Jama'at Tajneed dir schriftlich oder per Email bestätigen zu lassen.

Sende auch eine Kopie an Nat Amir (Bait us Sabuh, Genfer Str 11, 60437 Frankfurt a.M) beschleunigt den Prozess, da der Khalif solche Anfragen immer an die nationale Gemeinde weiterleitet.

Wenn du dir über den Austritt sicher bist, ist es auch sinnvoll, dir klar zu machen, dass deine Entscheidung endgültig ist und du möchtest dies als solche respektieren. Andernfalls kann es sein, dass du von Shoba Tarbiyyat, dem lokalen Asali Komitee oder Murabi kontaktiert wirst und zur Umkehr ermahnt wirst.

2) 

Müssen die Eltern etwas darüber wissen?

Ob du es deinen Eltern sagen solltest, hängt ganz von deiner Situation ab. Ohne die Details zu kennen, kann ich ihnen keinen Rat geben. Wenn du noch minderjährig aber religionsmündig bist, (14j-17j) dann können rechtlich gesehen deine Eltern nicht mehr für dich Entscheidungen bezüglich deiner religiösen Zugehörigkeit treffen. Du kannst theoretische eigenverantwortlich deine Religion Wechsel (außer in Bayern und dem Saarland, dort ab 18 j). Bis zum 18 Lebensjahr haben deine Eltern aber i.d.R. eine Fürsorgepflicht und es kann sein das du an religiöse Veranstaltungen teilnehmen musst obwohl du nicht mehr Mitglied bist. Kommt aber auf die Details und den Konkreten Fall an.   

Wenn du 18+ bist, ist es komplett deine Entscheidung, wie du dein Leben leben willst und ob du Teil der Gemeinde sein möchtest. Deine Eltern müssen nicht informiert werden. Realistisch gesehen wird das aber der Fall sein. Auch wenn du bereits erwachsen bist. I.d.R wird dein Sadr Jama'at über deinen Austritt informiert und auch wenn du um Verschwiegenheit bittest, wird das eher früher als später rauskommen. 

Ich verstehe, dass es bei uns in der Gemeinde und Kultur oft sehr schwierig ist, wenn man die Religion verlässt…🙁 Ich kenne deine konkrete Situation nicht, aber es wäre nicht ungewöhnlich, wenn so ein Schritt zu Spannungen, Stigmatisierung oder sogar Verstoßung aus der Familie führt. Ist vielleicht nur ein Gefühl meinerseits, aber deiner Frage höre ich zumindest raus, dass du gewisse Ängste in dieser Richtung hast.

Es wäre wahrscheinlich besser, wenn deine Eltern deine Entscheidung von dir selbst hören, man ein ehrliches Gespräch über deine Beweggründe und ihre Ängste führt und man dann schaut, ob eine Vertrauensbasis für eine Beziehung besteht. So viel ehrlichkeit ist in unserer Kultur aber oft nicht möglich…🙄

Wenn du aber Sorge hast, dass du durch deinen Austritt in finanzieller oder anderer Gefahr begibst, dann kann es Sinn machen damit zu warten. Du musst es deinen Eltern nicht sagen. Du musst nicht mal offiziell austreten. Kannst erstmal ein "Tajneed Geist" sein, bis du finanziell unabhängig und sicher bist nur für den Fall, dass sie den Kontakt abbrechen.

3)

Kostet es etwas?

naja möglicherweise deine seele und deine Achirat und so…😥

Aber Spaß beiseite. Geld kostet der Austritt nicht. Das Schreiben, das ich oben beschrieben habe, ist das einzige, was du brauchst.

Was es vielleicht kostet, neben deinem Glauben, sind wie beschrieben deine sozialen Kontakte und die Beziehung zur Familie. Also vielleicht nochmal in dir gehen und nachdenken, was für dich am meisten Sinn macht. Vielleicht mit Menschen, denen du vertraust, reden bevor du diesen Schritt gehst.

Welche Entscheidung du auch triffst, ich wünsche dir alles Gute…💙 

    

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hi,

Als Ahmadi-Muslima gehöre ich zu einer der von dir genannten "Untergruppen" an. Obwohl es Unterschiede in den Überzeugungen und Praktiken zwischen Sunniten, Schiiten und uns Ahmadis gibt, erkennen wir alle die grundlegende Wahrheit des Islam an - die Einheit Gottes und die Prophetenschaft Mohammeds. Ich respektiere und ehre diese gemeinsamen Bindungen, die uns alle verbinden und die mMn über theologische Differenzen die es in einigen Punkten gibt stehen.

Statt uns nur auf die unterschiede zu konzentrieren ist wichtig, den Dialog und das Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern.

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Assalama aleikum

Nein dazu besteht keine Verpflichtung. Du bittest um Vergebung und fängst ab jetzt an die Pflicht Gebete und das fasten im Ramadan zu absolvieren.

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Probiers

Hi,

Am besten mit ihm offen und direkt darüber sprechen. Ob und wie er sich die Beziehung vorstellt. Was für ein Welt- und Frauenbild er hat.

Dann wird sich schon zeigen ob seine Antworten für sich überzeugend sind und ob ihr da auf einen gemeinsamen Nenner kommt.

Du solltest nicht naiv in so eine Beziehung reingehen aber ich denke man muss nicht basierend auf generelle Annahmen es gleich ausschließen.

Viel Glück...💙

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Hi,

Ich verstehe, dass du dich nicht im Unterricht zu melden traust. Kenne das von früher. Lag nicht unbedingt daran, dass ich die Sachen nicht wusste. Es war einfach Schüchternheit und mangelndes Selbstvertrauen.

In dem Moment, auch wenn ich es eigentlich wusste, kamen immer Zweifel hoch und dann bin ich dann doch immer still geblieben. Aber das hat sich zum Glück geändert und die mündliche Note wurde von etwas, was meine Noten runtergedrückt hat, zu einem Puffer, den ich hatte, um die eine oder andere Verhauene Arbeit auszugleichen. Kann bei dir genauso funktionieren.... 😊

Hier paar Tipps, die dir vielleicht helfen können:

- Bereite dich gut auf den Unterricht vor. Lies die Texte, die du behandeln wirst, und überlege dir schon vorher Fragen oder Kommentare dazu. Kannst es auch niederschreiben. Ich fand es immer einfach, Dinge, die ich sagen wollte, aufzuschreiben, als diese in dem Moment auszusprechen. Auch wenn nicht GENAU die Fragen kommen die du dir überlegt hast, hast du trotzdem "Satzbausteine" zum Thema im Kopf, die man ggf. anpassen und abrufen kann.

- Melde dich auch, wenn du etwas nicht verstehst oder eine Nachfrage hast. Das zeigt Interesse und Engagement und hilft dir, den Stoff besser zu verstehen. (gute) Fragen zu stellen gilt auch als mündliche Mitarbeit.

- Melde dich bei Themen, die dich besonders interessieren oder bei denen du etwas beitragen kannst. Das macht dir mehr Spaß und du kannst dein Wissen zeigen. Vielleicht ist die Hemmschwelle da geringer. Das Selbstbewusstsein, das du hier tankst, kann dir dann irgendwann auch bei anderen Fächern helfen.

- Trau dich, auch mal etwas Falsches zu sagen oder eine falsche Antwort zu geben. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist, dass du aus deinen Fehlern lernst und dich nicht entmutigen lässt.

- Was mir extrem geholfen hat ist, dass ich außerhalb der Schule im Verein immer wieder vor Leuten sprechen musste. Anfangs war das immer eine Katastrophe. Aber wenn man dran bleibt, entwickelt man diese Skills. Weißt nicht, ob es bei dir solche Möglichkeiten gibt. Aber einfach mal außerhalb des Schulkontextes wie Vereine, oder in deinem sozialen Umfeld mal aus dir rausgehen und öffentlich sprechen üben.

- Lob dich selbst für jeden kleinen Erfolg. Jedes Mal, wenn du dich meldest, hast du etwas geschafft und bist deinem Ziel näher gekommen. Sei stolz auf dich und deine Fortschritte.

Wünsche dir alle gute und viel erfolg…💙

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hi,
Du musst die einzelnen Faktoren Null setzen. Da wenn einer der Faktoren Null ist, dann wird die ganze Gleichung 0.

Bspw. bei b)

f(x) = -3x*(4-x)*(2x-1)

0= -3x ==> x1= 0

0=4-x ==> x2= 4

0= 2x-1 ==> x3= 1/2

Das gleiche machts du für die Aufgaben a, c, e

Bei den Aufgaben d, f musst du, um den Faktor mit der Quadratgleichung Null zusetzen, die pq formel anwenden.

Bei den Aufgaben g, h musst du Polynom Division machen um die Nullstellen zu bestimmen..

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hi,

die allgemeine Form einer quadratischen Gleichung ist:

f(x)=a(x−x1​)(x−x2​)

x1 und x2 sind hierbei die Nullstellen. Setzt man diese aus der Aufgabe ein erhält man:

f(x)=a(x−0)(x−6)

Nun kannst du den y und x Wert des Scheitelpunkt (3|10) einsetzen um a auszurechnen:

10=a(3−0)(3−6)

10=a(3)(−3)

10=−9a
 a=−9/10

für die quadratische Funktion erhältst du damit:

f(x)=−9/10​(x)(x−6)

oder wenn du es aus multiplizierst und kürzt:

f(x)=−9/10 x²+3/20x


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Hi,

Das hast du richtig verstanden und beschrieben.

Die Kernaussage die man hier lernen soll und die du in deinem letzen Absatz beschrieben hast, sist dass sich trotz unterschiedlicher Reaktionsbereitschaft irgendwann bei einem bestimmten Verhältnis zwischen Edukte und Produkte die Geschwindigkeit der Hinreaktion genauso groß ist wie die Geschwindigkeit der Rückreacktion. Es stellt sich chemisches Gleichgewicht ein.

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Asalama Aleikum

Die versäumten Fastentage können theoretisch bis zum Ramadan des nächsten Jahres nachgeholt werden. Es wird aber empfohlen, nicht bis zum Ende des Jahres zu warten, sondern möglichst zeitnah am besten direkt im Schawwal und hintereinander zu fasten. 

Die Belohnung für das Fasten in anderen Monaten ist geringer als für das Fasten im Ramadan. ABER für Tage, die man aus legitimen Gründen (bspw. Krankheit, Reise, Menstruation) nicht im Ramadan fasten konnte und diese Nachholt ist die Belohnung genau so, als ob man diese im Ramadan absolviert hätte. ... 💙

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Die Ahmadiyya Muslim Jama’at natürlich…😊

Okay... 🙄...tbf.. natürlich denkt jede Gruppierung, dass sie die richtige Sichtweise repräsentiert. Das ist erstmal mMn verständlich und legitim.  

Genauso denke ich, dass es legitim ist, die eigenen Ansichten zu erläutern und für diese zu werben. Ich sehe prinzipiell kein Problem damit, solange man das friedlich und im gegenseitigen Respekt miteinander macht. Auch wenn man am Ende nicht einer Meinung ist, habe ich die Erfahrung gemacht, dass man oft doch etwas Neues über den anderen, aber auch über sich selbst lernt. Finde es spannend.

Unabhängig von der theologischen Auseinandersetzung ist es mMn wichtiger, dass man sich auf sich selbst und die eigene charakterliche Entwicklung und Verhalten konzentriert. Oft kann der Impuls anderen unbedingt beweisen zu müssen, wie recht man hat oder wie falsch die anderen liegen, eher darin begründet sein, dass man die eigenen Schwächen und Unsicherheiten kaschieren will.

Wenn man kein gutes Verhalten gegenüber den Mitmenschen hat, ist es irgendwie irrelevant, ob man glaubt, in der richtigen Gruppe zu sein. …💙

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