Sind psychische Krankheiten ansteckend?
Immerhin kann jemand Depressives als Bsp ja für andere Menschen die Stimmung runter ziehen.
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10 Antworten
Natürlich beeinflusst die Gefühlslage anderer auch einen selbst, aber das allein kann noch keine richtige Depression oder ähnliches verursachen. Außer wir sprechen natürlich von einem Menschen, mit dem man beispielsweise zusammenlebt und mit dem man (zwangsläufig) sehr viel Kontakt hat, dann kann es schon vorkommen, dass dessen psychische Probleme einen derart belasten können, dass man selbst welche entwickelt. Dabei gilt aber nicht, Person A hat XY, also würde Person B auch XY bekommen. Mentale Krankheiten und deren Symptome sind nicht übertragbar.
Im medizinischen Sinne kann man das getrost verneinen.
Aber eine gewisse "soziale Ansteckung" hinsichtlich der Stimmung kann schon vorkommen.
Eine Depression (oder andere psychische Erkrankung) hat ihren Ursprung im Gehirn und ist nicht wie eine "normale" Erkrankung übertragbar. Man kann aber von der Genetik her mehr oder weniger dazu veranlagt sein. Wenn deine Mutter z.B. Depressionen hat ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du auch welche hast oder bekommen wirst. Wenn deine Freunde jetzt aber welche haben kannst du dich da nicht anstecken bzw. du kannst dich vielleicht temporär in ihrer Gegenwart nicht gut fühlen, aber es ist dann nicht annähernd so krass wie richtige Depressionen und normalerweise legt sich das dann wieder sobald du dich mit anderen Menschen umgibst.
Schizophrenien werden z. B. in Familien oft über Generationen weitergegeben, zwar nicht über irgendwelche Erreger, aber aufgrund der Erfahrungen, die ein Kind macht, wenn es bei betroffenen Bezugspersonen aufwächst.
Ansteckend im klassischen Sinne ist es nicht, weil keine Bakterien oder Viren beteiligt sind. Vererbung ist es aber auch nicht. Vererbung wäre genetisch.
Nein, sind sie nicht. Aber runterziehen kann das einen schon, wenn man sich nicht gut abgrenzen kann.
Das ist Vererbung nicht ansteckend.