Warum sind Psychische Krankheiten "ansteckend"?

7 Antworten

Du sagst ja selbst dass du instabil seist. Du bist also innerlich nicht gefestigt. Daher scheinst du sehr empfänglich für weitere Symptome zu sein. Außerdem überschneiden sich auch die Symptome von mehreren Krankheiten miteinander.

Wenn man beispielsweise einen Beipackzettel liest und da steht, dass viele von dem Medikament Bauchschmerzen bekommen, kann das dazu führen, dass man sich nach der Einnahme des Medikaments ständig überlegt, ob man schon Bauchschmerzen hat. Beim zehnten Mal in sich hineinhorchen und dem ganzen Stress den man sich damit macht, bekommt man vielleicht wirklich Bauchschmerzen davon.

Oder du fühlst dich niedergeschlagen und jemand meint, das könnte eine Depression sein. Du googelst die Symptome und da steht zb dass man dabei auch Konzentrationsschwierigkeiten haben kann. Dabei fällt dir auf, dass du neulich tatsächlich unkonzentriert warst. Desto mehr du darauf achtest, findest du Situationen in denen du unkonzentriert bist. Vor lauter darüber Nachdenken wirst du unachtsam, bist nicht mehr bei der Sache und daher tatsächlich unkonzentriert.

Noch ein Beispiel von mir: als meine Mutter an Krebs erkrankte, hatte ich wenige Tage nach ihrer Diagnose an der selben Stelle Schmerzen entwickelt. Nicht mal sie hatte dort Schmerzen, wo der Tumor sah’s. Aus Angst entwickelte meine Psyche Schmerzen.

Versuch dich bei solchen Situationen nicht reinzusteigern und abzugrenzen. Wenn du an dir Symptome wahrnimmst, sprichst du deinen Arzt beim nächsten Mal darauf an. Nicht selbst googeln. Das macht einen nur verrückt. Plötzlich bildet man sich eine tödliche Krankheit ein.

Ich bin zwar kein Experte, aber ich denke, das hängt damit zusammen, dass man nur mit der Person in Kontakt ist, und das die ganze Zeit mitbekommt, dauernd daran denkt usw. Ich denke auch, dass es nie gewollt ist, und man das nicht direkt bemerkt. Aber wie gesagt sicher bin ich mir nicht. Allerdings heißt es dann nicht ansteckend, meiner Meinung nach

derFrager142 
Fragesteller
 18.02.2021, 14:50

Danke für deine Antwort. Ja Schade, mein "ansteckend" war extra in Anführungszeichen aber irgendwie ist das nicht so angekommen. Ist klar das es nicht ansteckend ist.

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Man wird immer irgendwie vom sozialem Umfeld angesteckt. Wer zum Beispiel von erfolgreichen Menschen umgeben der hat bessere Chancen selber erfolgreich zu werden.

Wer umgekehrt von Loosern umgeben ist hat mehr Chancen Looser zu werden.

Mit psychischen Krankheiten die oftmals eine Art Spiel mit anderen sind in Wirklichkeit (siehe hierzu die Bücher von Dr. Eric Berne über die transaktionelle Analyse) ist es wohl nicht anders.

Woher ich das weiß:Recherche

Das ist nicht bei jedem Menschen so. Du scheinst sehr labil und offen zu sein, wodurch du das, was du im Außen erlebst/liest sofort auf dich überträgst oder es nachahmst.

Für dich ist es doppelt wichtig, dass du nicht so viel über Krankheiten liest und dich von kranken Menschen fern hältst.

Wenn du „instabil“ bist, wie du schreibst, wirst du durch andere psychisch kranke Menschen schnell verunsichert und ahmst deren Symptome nach. Du hast Mühe zwischen seiner Krankheit und deiner zu unterscheiden, zwischen ihm und dir. Du schreibst nicht welche Krankheit du selbst hast? Psychotische Menschen verunsichern ganz besonders weil ihr Verhalten oftmals sehr seltsam, unberechenbar und „sehr Raum einnehmend“ ist, man weiss dann selbst nicht wie man sich benehmen und verhalten soll und es fällt einem schwer sich dem zu entziehen. Wenn man nach Symptomen googelt erhält man eine ganze Menge an Symptomen welche den eigenen ähnlich sind, dennoch aber nichts mit der eigenen Krankheit zu tun haben; manche Symptome von unterschiedlichen krankheiten sind dieselben und dann meint man bei solchen Krankheiten man hätte diese Krankheit auch, was aber nicht stimmt. Danach zu googeln hilft oftmals nicht, es verwirrt einem nur und man meint bald alle diese Krankheiten auch zu haben, oftmals natürlich gerade die Übelsten davon, aber das stimmt in Wahrheit alles gar nicht. Deshalb rate ich dir auf den Rat deines Arztes zu hören. Habe es gut! 🌹🍒🌅🌈

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.
derFrager142 
Fragesteller
 18.02.2021, 15:02

Danke für deine hilfreiche Antwort. Also angefangen hat es bei mir mit Depressionen. Bin dann in die erste Psychiatrie gekommen und an dann war von alles was da. Paranoia, Halluzinationen, Stimmen im Kopf, Probleme zu Essen usw. Mittlerweile habe ich von einet Psychiaterin dir Diagnose Schitzoafektive Psychose und schwer depressive Episode.

Ich habe aber das Gefühl das mich dir Kliniken teilweise kränker gemacht haben.

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Patrickson  18.02.2021, 16:35
@derFrager142

Uff, das ist echt schlimm! Mache einfach das, womit es dir am besten geht! Nimm Hilfe an wo nötig und lebe trotz alle dem möglichst zufrieden und glücklich! Alles Gute! Lasse dich nicht unterkriegen! 🌅🌹🍒🌈

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