Sind Lehrer für private Probleme ihrer Schüler zuständig?
Hallo,
Ich habe echt viele Klassenkameraden und andere Mitschüler die Lehrern ihre privaten Probleme (z.b. psychische Probleme) erzählen.
Ist der Lehrer für so etwas überhaupt zuständig?
Er soll den Schülern nur was beibringen.
Was sagt ihr?
LG
Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen
25 Antworten
Ein Lehrer trägt definitiv zur Erziehung bei, aber für private Probleme ist er nicht zuständig.
Sie sind bis zu einem bestimmten Grad zuständig.
Sie sind keine psychologen.
Sid sind aber für die Suche von hilfeleistungen da und auch den kleinen Trost.
Und viele Lehrer machen mehr, als nur den Unterricht.
Für private Angelegenheiten sind grundsätzlich immer die Eltern zuständig. Aber es gibt Situationen, da kann man sich nicht den Eltern anvertrauen. Was macht man als Schüler, wenn das Problem selbst die Eltern sind? Ja dann geht man zu anderen Vertrauenspersonen. Entweder redet man dann mit Freunden oder was auch besser ist - mit einem Lehrer. Erstens, ist der Lehrer eine erwachsene Person und weiß was zu tun ist (ob du zB psychologische Hilfe brauchst, das Jugendamt eingeschaltet werden sollte etc.), und zweitens: ein Lehrer wird bestimmt nicht mit deinen Problemen hausieren gehen, sprich: Es direkt bei einer Zigarette einfach so jemandem weiter erzählen um "cool" zu sein. Es müssen auch nicht notwendigerweise irgendwelche Probleme mit den Eltern geben. Beispiel: Ein Mädchen hat gerade ihre Periode bekommen, traut sich aber nicht mit ihrer Mutter darüber zu sprechen, aus Schamgefühl oder anderem Grund. Dann redet sie eben mit der Sportlehrerin vielleicht darüber was auch legitim ist.
Lehrer sollten natürlich nicht für irgendwelche „Kleinigkeiten" als Kummerkasten ausgenutzt werden, sie sind schließlich ja auch Menschen mit einem eigenen Privatleben und können sich nicht mit allem befassen. Aber für die wichtigsten Dinge ist es eben gut, dass man auch andere Menschen zum reden findet.
Lehrer sind weder Pfarrer, denen man alles erzählen kann & muss (und die zur Verschwiegenheit verpflichtet sind). Noch verlagere ich dann die Erwartung & Verantwortung, dass sie auch gute & richtige Lösungen für Probleme haben, auf die Lehrer.
Gegenfrage: hätte man (pauschal/immer) die Erwartung, dass der Fahrlehrer oder die Schwimmtrainer auch solch Vertrauensposition einzunehmen hat? Also alle Themen, die über Verkehrsverstösse und Hochwasser hinausgehen?
Hast du die Frage gelesen? Dort steht "Sind Lehrer für private Probleme ihrer Schüler zuständig?". Du schilderst einen anderen Fall und dramatisierst mit "beiseite stellen" und "dann wird es wohl angebracht sein", Ist jemand zuständig, so hat er/sie die Pflicht und Verantwortung, immer und bei jedem Kind und proaktiv etwas zu tun.
In einer Notsituation sollte man als Lehrer eingreifen dürfen denke Ich.
Ich bin Schwimmtrainerin. Sollte ein Kind mit einem Problem zu mir kommen, werde ich es nicht einfach beiseite stellen. Letztendlich bin ich auch nur ein Mensch. Wenn das Kind so ein Vertrauen zu mir aufgebaut hat, dass es bei mir Schutz oder Hilfe sucht, dann wird es wohl angebracht sein wenigstens etwas auf das Kind und sein/ihr Problem einzugehen. Im „schlimmsten“ Fall gibt man der hilfesuchenden Person einen Rat wo sie sich besser Hilfe holen kann.