Sind in einer Bachelorarbeit mehrere Hypothesen erlaubt bzw. gut?
Hi zusammen,
ich überarbeite gerade meine Bachelorarbeit, in der ich meine Forschungsfrage in vier einzelne Hypothesen unterteile. Ist dieses Vorgehen legitim und üblich?
Danke und LG Daniel
3 Antworten
Selbstverständlich kann man das machen und man muss es sogar, wenn es wie hier (aus dem KOntext entnehmbar) notwendig ist!
Nochmal (Ich habe selbst jahrelang BA-Studenten begleitet):
Qualifikationsarbeiten auf diesem vorwissenschafltlichem Niveau können
a) theoretisch b) deskriptiv c) hypothesenüberprüfend sein
Du hast dich für c entschieden und musst da jetzt durch. Und logischerweise ergibt sich aus dem (viel zu weit gewähltem) Thema, dass es mehrere Hypothesen gibt...
Kannst du hierzu mehr Details liefern? Um welches Thema geht es in etwa. Weshalb hast du soviele Hypothesen und keine Fakten?
Du nimmst also an um dies und das zu erforschen, wären diese vier Möglichkeiten gegeben? Du wägst diese Hypothesen ab bzw. untermalst diese mit Fakten?
Das ist mir noch etwas abstrakt.
Machen wir doch mal ein Fallbeispiel
Um neue Kunden für Mobilfunkgeräte zu gewinnen, setzt die Firma abc eine "Flugblatt Kampagne" ein. Jeder Haushalt der Stadt Köln erhält so ein Werbeblatt. Da werden drei Handys angeboten mit nem super tollen Vertrag.
Du unterteilst nun deinen Erfolg bzw. deine Arbeit in vier Teilergebnisse.
Umsetzbarkeit
Wirtschaftlichkeit
Erfolg
In den einzelnen Punkten sprichst du an was angenommen wird und wie es tatsächlich war. Daraus folgerst du Verbesserungsvorschläge bzw. ein Résumé
Meinst du das so?
Genau so meine ich es. Die Hypothesen/Ergebnisse sehen dann so aus: - Umsetzbarkeit - hat zu % Prozent geklappt weil A B C - Wirtschaftlichkeit - Kostenvergleichsrechnung zu Alternative - Zielerreichung - Entwicklung einer Zielgröße über den Projektzeitraum Jetzt frage ich mich, ob es Sinn macht, für die einzelnen Punkte vorab eigene Hypothesen zu bilden. Somit ließe sich die Frage der "Eignung" differenzierter beantworten.
Also die drei Hypothesen (hier kurzgefasst) würden lauten: 1. Projekt ist gemäß Vorgaben umsetzbar 2. Das Projekt ist gegenüber einer Alternative wirtschaftlich 3. Die Ziele (nicht gemessen in €) konnten erreicht werden
Klingt plausibel. Ich würde es dennoch auch dem Dozenten kurz vorstellen. Manche haben nämlich Sonderwünsche :-)
Wichtig wäre noch, du solltest das gleiche Abstraktionsniveau bei deinen Punkten einhalten. Wenn du bei einem Punkt nun alles auf Produkte runterbrichst, musst du eben auch beim zweiten Punkt ein ähnliches Kriterium finden.
Du kannst alles machen, was dazu dient, die Frage zu beantworten oder das Problem zu lösen. Der einzige Maßstab ist, ob das gewählte Vorgehen sinnvoll ist und zu einem zutreffenden Ergebnis führt
Die Arbeit schildert die Ergebnisse eines Projekts, welches ich im Rahmen eines Praktikums umsetzte. Ich untersuche in der Arbeit den Erfolg bzw. die Eignung einer speziellen Kampagne bei der es vorab viele Unsicherheiten gab. Diese Unsicherheiten erstrecken sich auf verschiedene Aspekte (z.B. Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Erfolg). Es erscheint mir sinnvoll diese Aspekte in einzelne Hypothesen zu überführen und der Arbeit somit eine bessere Struktur zu geben. Ist dies ein gutes Vorgehen?