Sind E-fuels Methanol und Ethanol?

3 Antworten

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Was sind eigentlich E-fuels das sind ja erneuerbare Kraftstoffe.

Grundsätzlich sind E-Fuels mal generell Kraftstoffe, die mit Strom hergestellt werden.

Gemeint sind damit in aller Regel Kohlenwasserstoffe (also chemisch die gleiche Sparte wie Benzin, Kerosin und Diesel), die mittels grünem Strom aus Wasser und CO2 hergestellt werden.

D.h es zählen auch synthetisch hergestellte Stoffe dazu wie Methanol und Ethanol.

Per definitionem sind alle E-Fuels synthetisch.

Methanol und Ethanol sind Derivate der oben erwähnten Kohlenwasserstoffe und eigentlich natürlich vorkommende Stoffe, die aber selbstverständlich auch biotechnologisch (Hefezellen in der Brauerei) und voll synthetisch hergestellt werden können. Man könnte sie auch als E-Fuels herstellen.

Allerdings wird bei E-Fuels normalerweise nicht auf Methanol und Ethanol hin gearbeitet, weil man diese nicht einfach in einem heutigen Verbrennungsmotor verwenden kann. Sie sind chemisch deutlich agressiver als reine Kohlenwassserstoffe, können Wasser enthalten... Und im Übrigen wäre die Herstellung auf biotechnologische Weise (Bioethanol aus Pflanzen) kostengünstiger.

Es wird bei E-Fuels tatsächlich eher auf 1:1 Ersatz für Benzin, Diesel und Kerosin abgezielt. Die man dann auch beliebig in diese Treibstoffe mit reinmischen kann.

Und welche arten sind die saubersten.

Dadurch, dass es reine Kohlenwasserstoffe sind und nicht der natürlich vorhandene Dreck der fossilen Brennstoffe drin ist, können E-Fuels sehr sauber verbrennen. Also so, dass nur Wasser und CO2 entstehen.

Ob aber z.B. in einem Dieselmotor die Verbrennung unter solch krassen Bedingungen stattfindet, dass gemeinsam mit dem Stickstoff aus der Verbrennungsluft auch noch giftige Stickoxide entstehen, ist kein Fehler des Treibstoffes. Sondern der Motorentechnik, die eben zugunsten der Effizienz (geringer Treibstoffverbrauch) eine hohe Verdichtung und hohe Temperaturen vorsieht.

Sagt die Oktan Anzahl bei den Kraftstoffen aus ob eine sauberere Verbrennung stattfindet

Nein, die sagt was über die Klopffestigkeit aus.

Schau', auch in einem Benzinmotor kann die Verdichtung dazu führen, dass sich das Treibstoff-Luft-Gemisch von selbst entzündet, wie bei einem Dieselmotor. Und eben nicht durch die Zündkerze. Diese Selbstentzündung passiert natürlich früher als das Gemisch sonst aktiv gezündet würde und der Kolben wird schon wieder runter gedrückt, obwohl er sich eigentlich noch nach oben bewegen soll. Das knallt dann im Motor und das nennt man klopfen. Kann den Motor ziemlich schnell ruinieren.

Eine hohe Klopffestigkeit heißt, dass du dein Gemisch stark verdichten kannst und dass der Motor gut heiß werden darf, ohne dass diese verfrühte Selbstzündung passiert. Und bei einer geringen Klopffestigkeit darfst du eben nicht so hoch verdichten, darfst den Motor nicht so heiß werden lassen... kurzum, du kannst nicht so viel Leistung abrufen.

Und die Klopffestigkeit wird eben im Vergleich zu "idealem Benzin", nämlich reinem Oktan, angegeben. Eine geringere Oktanzahl heißt, dass der Sprit weniger klopffest ist als reines Oktan.

oder warum sind diese sauberer?

Einmal enthalten E-Fuels keinen Dreck. Also z.B. nicht noch irgendwie 0,1% Schwefelverbindungen, die dann bei der Verbrennung noch giftiges Schwefeldioxid erzeugen.

Und zweitens ist die Idee hinter den E-Fuels, dass man sie ja mit Strom aus erneuerbaren Energien herstellen kann. Dann produziert die Verbrennung des E-Fuels genauso viel CO2, wie vorher zur Produktion aus der Luft entnommen wurde. Wer dies als Allheilmittel bezeichnet, scheint aber noch nicht gemerkt zu haben, dass umweltfreundlicher Strom auf absehbare Zeit nicht dermaßen im Überschuss zur Verfügung steht, dass wir ihn für so eine ineffiziente Verwendung wie E-Fuels 'raushauen können.

Effizienz ist nämlich das Stichwort: Auch wenn die E-Fuels mit umweltfreundlichem Strom hergestellt werden, werden sie dann doch in Verbrennungsmotoren verwendet, die nichtmal die Hälfte der zugeführten Energie auch in Bewegung umsetzen. Um 1 Liter E-Diesel zu erzeugen, brauchst du 10 kWh Strom (was beim gängigen Strompreis übrigens 4 € kostet). Mit diesem 1 Liter Diesel fährt das Dieselauto 20 km weit. Lädst du die 10 kWh Strom stattdessen in die Batterie eines E-Autos, fährt es damit 40 km weit.

Wegen der Chemischen Zusammensetzung

Aber die Kraftstoffe der Zukunft sind schon festgelegt daher kann ich deine Gedanken nicht ganz nachvollziehen.

brauchehilfe280 
Fragesteller
 26.06.2023, 17:12

Danke für die Antwort .Welche sind denn festgelegt?

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E-Fuels können auch Kohlenwasserstoffe sein. Bei der Verbrennung im Motor besteht dann kein Unterschied zu konventionellen Kraftstoffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung