Sind die wahren Schmarotzer die Firmengründer und Konzerne und nicht die Hartz 4 Empfänger?
Die Energiekonzerne haben aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts ordentlich Gewinn gemacht, während die Mittelschicht immer weiter verarmt ist. Firmengründer, die ein Vermögen von mehreren Milliarden haben, sind nicht dazu bereit, ein kleines bisschen mehr Steuern zu zahlen und werden auf Kosten der Arbeitnehmer immer reicher, während die Arbeitnehmer immer mehr Leistung erbringen müssen und immer mehr weniger Einkommen bekommen.
Findet ihr das gerecht? Wieso sollte jemand heutzutage für den Mindestlohn in Vollzeit arbeiten gehen, wenn er als arbeitsloser Hartz 4 Empfänger am Ende des Monats ungefähr dasselbe Geld auf dem Konto hat? Wieso sollte man überhaupt arbeiten gehen und dieses ausbeuterische System unterstützen?
8 Antworten
Würden wir nicht arbeiten gehen, gäbe es keine Waren und Dienstleistungen, wir hätten alle kein Geld, um im Ausland einzukaufen und damit auch keine Nahrung, keine Energie, keine Medikamente.
Es geht also nicht ohne Arbeit, irgendwer muss die Mülltonnen abholen, damit wir nicht im Müll ersticken, irgendwer muss unsere Kinder unterrichten, damit sie lesen und schreiben lernen, irgendwer muss auf den Feldern Nahrung anbauen, irgendwer muss die Wasserwerke und das Stromnetz überwachen, irgendwer muss die Busse und Bahnen fahren und die Lkw.
Ja, Steuerhinterziehung bzw. Steuerverschleppung in Steueroasen ist ungerecht, ohne Frage. Das gehört abgeschafft. Aber es gibt außer den Großkonzernen noch genug kleine und mittelständische Unternehmen, die KEINE AUSBEUTER sind, oder betrachtest du den Handwerksbäcker als Ausbeuter? Oder den Friseur?
Wenn du meinst, ausgenommen zu werden und dich nicht ausbeuten lassen willst, gibt es 3 Möglichkeiten:
- Du lernst einen Beruf, in dem du genug verdienst
- Du machst dich selbstständig
- Du lebst von HartzIV bzw. Bürgergeld
Es liegt an dir, wie du dein Leben gestalten willst.
Als ausgebildete Fachkraft nur den Mindestlohn????
Stimmt doch gar nicht, viele haben als FACHKRAFT Tariflöhne. Willst du wissen, was mein Mann verdient, der Kfz-Meister ist? 4000 bis 5000 Euro brutto plus Weihnachtsgeld plus Urlaubsgeld plus unbefristeter Vertrag bei dem bösen bösen Abzockerkonzern Daimler.
Komisch, der hat nur einen Hauptschulabschulabschluss und dann seine Ausbildung gemacht und dann seinen Meister.
Dann lungere halt zuhause rum und stell Anträge, wenn das dein Lebensziel ist. Wir sind verheiratet, bekommen bald unser 2. Kind und haben Eigentumswohnung plus Aktiendepot - ach, was werden wir so vom System gef+ckt....
Ich würde sagen, uns geht es besser als einer Hartzer Familie
Schön für euch. Ich lungere übrigens nicht nur zu Hause. Schon mal was von ehrenamtlicher Arbeit gehört? Außerdem studiere ich gerade.
Lieber minimalistisch leben und mehr Lebenszeit zur Verfügung haben, als ein Arbeitsklave, der für einen lächerlichen Lohn nur am Arbeiten ist und in seiner Freizeit nur konsumiert. Und wer sagt denn, dass ich keine Immobilie kaufen möchte?
Sozialer Bereich ist tatsächlich besser geworden, dort gelten Tariflöhne. Pflege ist auch besser geworden in der Bezahlung. Das heutige Problem dort ist die zu hohe Belastung, weil Personal fehlt. Das hält nicht jeder durch und das verstehe ich auch.
Es müsste dringend mehr Personal da sein, um den Druck aus dem Kessel zu nehmen und die Arbeitsbedingungen angenehmer zu machen, frag mal Altenpfleger oder Krankenschwestern, warum sie so am Ende sind.
Es geht beim Beruf nicht nur um Geld, sondern auch um Lebensqualität.
Und genau das kritisiere ich die ganze Zeit. Ich möchte, dass soziale Berufe besser bezahlt und mehr anerkannt werden. Wieso werden sie das nicht? Ja, es hat sich verbessert, aber nur minimal.
Und ja, natürlich geht es um Lebensqualität. Welcher normale Mensch hat denn Lust darauf, 8 Stunden am Tag für den Mindestlohn arbeiten zu gehen?
Bezahlung geht mittlerweile, da ja auch Nachtarbeit und Wochenendarbeit usw. mehr vergütet wird. Wenn ich mich mit medizinischem Personal oder Erziehern usw. unterhalte, schlimm sind halt wirklich die Arbeitsbedingungen, durch den Mangel.
Und ja, diese Leute haben höchste Anerkennung von mir, wir brauchen sie dringend. Aber ist dir noch nicht aufgefallen, dass das eher ein gesellschaftliches Problem ist? "Du bist nur was wert, wenn du studiert hast" Das haben die Eltern ihren Kindern lang genug ins Hirn geredet. Und das ist heute ein Problem, denn auch Hebammen, Krankenschwestern, Altenpfleger, Erzieher, Handwerker, Lkw-Fahrer sind genauso viel wert und wir brauchen sie.
Aber irgendwer hat das ja den Menschen ins Hirn gesetzt, dass man unbedingt Akademiker sein muss
Meine Eltern haben auch keine andere Wahl - sie waren selbstständig und bekommen KEINE RENTE. Also war es nur vernünftig, sich was fürs Alter aufzubauen, oder hätten sie nach 50 Jahren Arbeit Grundsicherung beantragen sollen? Sei doch froh, dass sie der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegen
Und wie ist dieses gesellschafliche Denken entstanden? Weil die Eltern schon wussten, dass man als Akademiker meistens besser verdient als eine Fachkraft, die eine Ausbildung gemacht hat. Was auch in meinen Augen berechtigt ist. Jemand mit einer höheren Bildung und einem Job, der verantwortungsvoll ist, muss auch besser entlohnt werden.
Es geht nur darum, dass Menschen, die Arbeitseinkommen beziehen, generell viel zu wenig verdienen. Das gilt für Akademiker, Pfleger, Lkw Fahrer usw.
Ja, aber wenn der Wert ihrer Immobilie steigt und sie diese Immobilie teurer verkaufen würden, dann würden sie dadurch auch von der Misere der Menschen profitieren. Die beste Lösung heutzutage ist einfach, sich eigenen Wohnraum zu kaufen und darin zu wohnen.
Der größte Lohndrücker heutzutage ist leider die Globalisierung - viele stehen in internationaler Konkurrenz. Das ist sogar in der Landwirtschaft so, warum denkst du, wird die subventioniert? Weil ein deutscher Landwirt unmöglich so billig produzieren kann wie auf Plantagen in Afrika oder Südamerika.
Und gegen diese Billigkonkurrenz aus Asien bzgl. Warenproduktion kommen auch immer weniger in Deutschland an.
Hätten wir noch Zölle wie früher, könnte man dem einen Riegel vorschieben, aber der Welthandel ist globalisiert und wir würden ihn abwürgen.
Bei Dienstleistungen im Binnenmarkt könnte man mehr Lohn zahlen, aber dann steigen halt auch die Preise. Dann musst auch du mehr zahlen, wenn du zum Friseur gehst oder in die Gastronomie.
Und da kommt das Problem: Jeder will mehr Lohn, aber keiner will mehr zahlen für die Dienstleistungen - das ist ein nicht lösbarer Widerspruch
Wieso von der Misere der Menschen? Die hätten sich ja was Eigenes kaufen können, vor 15 Jahren waren die Preise noch bezahlbar und manch einer (nicht jeder, aber einige) könnte eine eigene Wohnung haben. Aber es ist ja einfacher, zum Hörer zu greifen und den Vermieter anzurufen, wenn der Wasserhahn tropft, statt sich selbst drum zu kümmern und zu zahlen.
Wenn es zuviele in einer Berufsgruppe gibt, dann haben die Arbeitgeber eben die Wahl den zu nehmen, der für weniger Lohn arbeitet als der andere. Da kann es freilich vorkommen., dass einer eine Ausbildung abgeschlossen hat, aber jede Menge Konkurrenz hat.
Schau dir mal Geologen an. Die haben ein sicher nicht leichtes Studium abgeschlossen. Für die gibt es kaum Arbeitsplätze und wenn, dann verdienen die sehr wenig. Gleiches gilt für Archäologen.
Man muss , so es einzig nur aufs Geld ankommt überlegen, welchen Beruf man ausüben möchte. ,Wenn es schon tausende von Lageristen gibt, dann wähle ich Alternativen.bei denen ich weiss, da werde ich gebraucht.
Was machen Firmengründer falsch ? Sie schaffen Arbeitsplätze. Wo würdest du arbeiten und Geld verdienen, wenn niemand bereit wäre Arbeitsplätze zu schaffen ?
Es würde ja auch dir offenstehen, eine Firma zu gründen. Warum tust du es nicht ? Dann könntest du deine Mitarbeiter so bezahlen, wie du es für richtig hälst.
Wenn du darin keine Arbeitsleistung siehst, eine Firma zu gründen, dann versuche es einmal eine solche auf die Beine zu stellen, die dann auch floriert.
Die Mittelschicht verarmt Immer mehr ? Schau dir mal die Energiepreise an, die Kraftstoffpreise, die Lebensmittelpreise , du hast immer weniger von deinem Einkommen. Daran sind nicht die Arbeitgeber schuld.
Muss denn der Staat 90 Cents an Steuern kassieren, wenn du 1 Liter Benzin kaufst ? Drei mal höhere Preise für Strom oder Gas, als noch vor drei oder vier Jahren. Da sind nicht die Arbeitgeber die Ausbeuter, sondern der Staat .
Ginge es nach den GRÜNEN dann wäre alles noch teuerer. CO2 Steuer kostete pro Tonne bisher 30 Euro, jetzt pro Tonne 40 Euro und dieser Preis soll weiter steigen. Für was denn ? All diese Steuern haben Auswirkungen auf die Preise.
Dich kann keiner dazu verpflichten eine Arbeit aufzunehmen.. Du kannst Bürgergeld beantragen und deinen Lebensunterhalt von denen bezahlen lassen, die arbeiten gehen. Du musst dich dem angeblich ausbeuterischen System nicht unterordnen.
Was du tun könntest, bei er nächsten Bundestagswahl eine Partei zu wählen, welche Interesse daran hat, was die Bürger denken.
Dazu die Immobilienhaie & Steuerhinterzieher
was angebliche „Faulenzer“ den Staat kosten ist dagegen sehr gering
Die Leute verdienen nur so wenig wie Hartz IV Empfänger wegen den Steuern.
die bestverdiener zahlen einfach zu wenig Abgaben das ist alles
die DB ist auch ein paradebeispiel, warum man alles und jeden privatisieren sollte
Naja die "Mittelstände" in D. sind doch auch irgendwelche Chef:innen von vlt nicht riesen Konzernen, aber trotzdem wohlhabend. Aber allein schon eine Spitzensteuer bzw Reichensteuer wär schon mal was schönes. Bei so viel Geld spielen 5% Steuerabgaben mehr oder weniger für die Person keine Rolle - irgendwann kann das Geld nur noch gehortet oder in Aktien etc investiert und akkumuliert werden und wird nicht mehr für Konsum an sich ausgegeben - aber für die Gesellschaft ist das eine Menge Geld.
Du glaubst doch nicht ernsthaft das der Deutsche Mittelstand gutes Geld verdient? Es geht ihm schlechter den je. Mitarbeiter können kaum noch bezahlt werden, Hohe Heizkosten, extrem gestiegen andere Kosten.
Und ich weiß nicht was für dich ein Mittelstand ist aber der Frisur, Kleine Bäckerei, und sonstige Mittelständige Geschäfte von neben an aund aufjedenfall kein Spitzenverdiener sondern mittlerweile eher ein Geringverdiener.
Aber als Angestellter ist das natürlich immer einfach zu sagen das der Böse Super Reiche Mittelstand noch mehr Steuern zahlen kann.
- Es schließen immer mehr kleine Mittelständige Geschäfte.
- Die Steuern betragen bereits über 50% für einige außer für Riesen Konzerne die Zahlen nämlich 0%.
- Deutschland ist hoch verschuldet und das ist die Schule der Regierung und nicht der guten ehrlichen verarmten Mittelstände.
Warum versteuern wir nicht die Riesenkonzerne und senken dafür für die, die mehr als 50 prozent zahlen ?
Wäre ich ganz klar bei dir. Problem ist dabei die Umsetzung. Die Politik weiß ja ganz genau das das nicht so wirklich möglich ist und zerstört deswegen den Mittelstand. Die Einzige Möglichkeit wäre wahrscheinlich das man den Konzernen die Möglichkeit wegnimmt hier zu verkaufen wenn sie nicht ihre Deutschen Einnahmen hier versteuern.
Dann wird Apple aber wahrscheinlich die Preise drastisch erhöhen oder das wie in Russland machen das die Apple Produkte von anderen privaten Läden verkauft werden. Also leider sehr schwierig umsetzbar.
Wieso sollte jemand heutzutage für den Mindestlohn in Vollzeit arbeiten gehen, wenn er als arbeitsloser Hartz 4 Empfänger am Ende des Monats ungefähr dasselbe Geld auf dem Konto hat?
Weil es auch Leute gibt, die nichts anderes mit ihrer Lebenszeit anzufangen wissen oder eine Art Anerkennung suchen, indem sie arbeiten, dabei aber vergessen, dass sie im Grunde im Niedriglohnsektor die Fußabtreter sind, die eben nicht anerkennt werden. Sieht man eben an den Löhnen und sind die Ersten, die fliegen.
Aber muss ja auch solche Leute geben. Ich selbst hartze dann lieber bzw. bürgern (und mache nebenbei Minijob), denn es ist wirklich so, dass man nicht mehr Geld hat bei ML gegenüber einem Hartzer und sogar weniger, sofern der H4 Minijob, Eurojob etc. macht nebenbei. Weniger Arbeit - mehr Geld und mehr Sicherheiten (Kostenübernahmen) Also wer da dennoch für ML buckelt muss nicht mehr ganz klar sein....aber nur meine Meinung.
Anscheinend weil ihr alle alleine lebt - ein Paar, das Doppelverdiener ist und beide verdienen 1500 Euro Mindestlohn, hat 3000 Euro netto zum leben und kann sich Wohnkosten sowie Nebenkosten teilen. Denen geht es besser wie einem Harzter-Paar.
Nur Reiche können andere ausbeuten, weil sie alle Macht haben, inkl. der Medienmacht für Hetze gegen sozial Schwache.
Es sind die, die nichts für ihr Geld tun. Nur nehmen und keine Gegenleistung erbringen.
Was tun denn Konzerne und Immobilienbesitzer dafür, dass sie stetig Gewinne machen?
Sie haben die Häuser gebaut und sich dafür verschuldet und müssen alle Sanierungen durchführen, du Honk - mach du es doch auch und bau dein eigenes Haus statt dich in ein gemachtes Nest zu setzen! Verschulde du dich und zahle den Kredit ab und komme für alle Instandhaltungen selbst auf und setz dich hin und mach deine Grundsteuererklärung jedes Jahr!
Komisch, wir haben Grunderwerbssteuer gezahlt und zahlen unser ganzes Leben lang Grundsteuer, von dem Sozialleistungen finanziert werden.
Und weißt du was? Meine Eltern haben 50 Jahre lang selbstständig in der Landwirtschaft gearbeitet, sich in den 90ern für 1 Million DM verschuldet und Miethäuser gebaut - am besten lassen schmeißen die jetzt alle Leute dort raus und setzen sie auf die Straße, denn als "böse Immobilienhaie" müssen die sich nicht bezeichnen lassen.
Au ja, am besten dann an Großinvestoren verkaufen, die sich Leerstand leisten können und alles Geld in einen Dividenen-ETF investieren, dann sind sie solche Nörgler wie dich los!
Wenn es so einfach ist, warum machst du es dann nicht auch? Zu faul? Oder unfähig?
Du bist einfach nur neidisch und wahrscheinlich auch nicht gebildet genug, um investieren zu können - kann man auch über ETFs. Und, hast du ein Depot? Wahrscheinlich nicht, oder?
Brauchst du ja nicht, denn Geld und Börse sind genauso böse, nicht wahr?
Du bist genauso wie viele Andere in unserem Land: Sie haben ein Anti-Reichtums-Programm a la "Geld ist böse" in ihrem Gehirn und deshalb bringen sie es zu nichts im Leben.
Pass mal auf wie du mit mir redest ja?
Nur weil man sich also verschuldet hat, ist es in deinen Augen legitim, auf Kosten der Mittelschicht immer reicher zu werden? Immer mehr Fachkräfte arbeiten für den Mindestlohn. Das findest du gerecht? Leute, die ein Leben lang gearbeitet haben, haben fast dieselbe Rente wie jemand, der gar nicht gearbeitet hat.
Die Firmengründer scheren sich einen Dreck um die Gesellschaft. Sonst wären sie dazu bereit, ein kleines bisschen mehr Steuern zu zahlen. Tun sie aber nicht.
Bezahlbarer Wohnraum wird auch immer knapper.
Ich unterstütze dieses beschissene System nicht, indem ich nicht für den Mindestlohn arbeite. Und das sollten immer mehr Menschen tun.
Allein schon die Tatsache, dass man heutzutage in unserer Gesellschaft sein Geld unbedingt investieren muss, um ein halbwegs würdevolles Leben zu führen, zeigt einfach nur, wie ausbeuterisch der Arbeitsmarkt geworden ist.
Außerdem haben meine Eltern ein Haus. Da bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird.
Meine Eltern haben auch IHR LEBEN LANG GEARBEITET, als Selbstständige.
Und viele könnten sich auch selbstständig machen, wenn sie es wollten. Es gibt auch Berufe wie Fotograf, Gastronom, Handwerk, Bäcker, Massagestudio, Einzelhandel usw.
Wer nicht für jemand Anderen arbeiten und sich ausnutzen lassen will, kann sich selbstständig machen, dann arbeitet er für sich selbst und für niemand Anderen.
Und wer nicht den bösen Miethaien zum Opfer fallen will, der soll sich selbst was bauen oder kaufen oder auf den Campingplatz ziehen oder in ein Tiny House.
"Bezahlbarer Wohnraum wird auch immer knapper."
Achja? Dann bau du doch! Aber nein, Mietwohnungen bauen ist ja böse, das sind alles Miethaie - aber komisch, es soll deiner Meinung nach mehr gebaut werden? Wie passt das denn zusammen, wenn es doch eh nur Abzocke ist?
Nenn mir mal irgendeine Branche, in der es sich finanziell wirklich lohnt, selbständig zu werden. Ich studiere soziale Arbeit. Denkst du im Ernst, dass es sich nach meinem Studium finanziell lohnt, in die Selbständigkeit zu gehen?
Mietwohnungen zu kaufen ist nicht unbedingt böse. Aber dadurch wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper. Nicht jeder kann sich eine Eigentumswohnung kaufen. Wie sollen die dann die Miete bezahlen, wenn die Mieten immer weiter steigen und die Inflation ebenfalls weiter steigt und die Menschen immer mehr Leistung erbringen müssen, um Geld für die nötigsten Dinge zu haben?
"Außerdem haben meine Eltern ein Haus"
Dann gehören deine Eltern genauso zu den "Bösen Immobilienbesitzern, die ohne Zutun auf Kosten der Gesellschaft reicher werden". So ist ja deine Theorie, steht alles oben.
Dass es so wenig Zinsen gibt, hat mit der Weltfinanzkrise und der massiven Überschuldung der Staaten weltweit zu tun, aber nichts mit dem Arbeitsmarkt.
Nein, da sie viel selbst drin gemacht haben. Glaubst du, die haben die Tapeten nicht selbst abgekratzt? Und Wände neu angelegt? Die sind nicht in den Baumarkt gefahren, um neue Leisten zu holen, um sie zu montieren? Abgesehen von Elektrik oder Bad oder Heizung oder Statitik (Balkone waren kaputt) haben die viel selbst gemacht, auch jedes Mal geputzt, wenn die Mieter raus sind.
Die haben nicht die Rohrreinigung bezahlen müssen, weil Mieter Windeln ins Klo geschmissen haben? Die haben keine Schimmelbäder rausreißen müssen, weil Mieter unfähig waren zu lüften? Die haben keine neuen Türen montieren müssen, weil die Mieter die alten in ihrer Wut eingetreten haben?
Dir ist schon klar, dass Kaltmieten versteuert werden? Die Hälfte der Mieteinnahmen geht bei 42% Steuern an Vater Staat, der davon wieder Sozialleistungen bezahlen kann.
Du hast dir dein Studium selbst ausgesucht - du hattest ja wohl genug Zeit dich da über Verdienstmöglichkeiten zu informieren.
Und z.B. könntest du damit vielleicht Coach werden und Menschen in schwierigen Lebenssituationen wie z.B. Tod eines Angehörigen, Krankheit, Jobverlust, Scheidung usw. helfen wieder auf die Beine zu kommen
Du verstehst immer noch nicht, was ich dir sagen möchte oder? Ja, ich habe mir mein Studium bewusst ausgesucht und kenne auch die Verdienstmöglichkeiten. Ich habe aber einfach kein Interesse daran, Unternehmer zu werden. Wieso muss ich mich dann mit einem geringen Einkommen zufrieden geben? Ist es in deinen Augen in Ordnung, dass Sozialarbeiter so wenig verdienen?
Deshalb gilt: Augen auf bei der Berufswahl!
Du hast dir diesen Beruf bewusst ausgesucht und gewusst, was dich erwartet, da kannst du jetzt nicht drüber meckern. Wenn du mehr Geld willst, hättest du halt was Anderes lernen müssen.
Wir können den Arbeitsmarkt nicht verändern, sondern uns nur aussuchen, welche Rolle wir da spielen und was wir da machen wollen. Und das ist jedermanns eigene Entscheidung.
Wir könnten schon den Arbeitsmarkt verändern. Wenn der Großteil der Arbeitnehmer, die für den Mindestlohn arbeiten, einfach aufhören würde zu arbeiten und von Hartz 4 leben würde, dann würde es ein Umdenken geben. Nur wird das nie passieren. Nicht zu unserer Lebzeit.
Auch in Ordnung. Nur darf man sich dann nicht drüber beschweren. Und ja, der Beruf sollte Spaß machen. Du kannst der Altersarmut auch mit einem nicht so guten Lohn einen Riegel vorschieben, wenn du früh genug jeden Monat was in ein Welt-ETF investierst, das summiert sich über die Jahrzehnte ohne Arbeit.
Nein, will ich nicht. Aber ich würde z.B. die Kunden im Baumarkt opfern. Es ist einfach ein Teufelskreis. Fakt ist: Wenn man Arbeitseinkommen bezieht, unterstützt man ein ausbeuterisches System und macht die Unternehmer immer reicher, während die Mittelschicht immer mehr verarmt.
Stell dir mal vor, dass nicht jeder Mensch Arzt, Ingenieur oder Jurist werden möchte. Sondern den Beruf ausüben möchte, der ihm gefällt. Und dann bekommt er als ausgebildete Fachkraft nur den Mindestlohn. Findest du das gerecht? Ich kenne wahnsinnig viele Leute, die eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik gemacht haben und nach ihrer Ausbildung nicht als Fachkraft arbeiten können, da sie für die Arbeitgeber schlicht zu teuer sind. Sie dürfen also als ausgebildete Fachkraft für ein paar Monate für eine Zeitarbeitsfirma für den Mindestlohn arbeiten, sofern sie Glück haben. Denn es gibt immer mehr Leiharbeiter aus dem Ausland, die die gleiche Tätigkeit für viel weniger Geld machen.
Desweiteren sollte man die Firmengründer zur Verantwortung ziehen, die auf Kosten der Mittelschicht immer reicher werden und keine Arbeitsleistung erbringen und nicht dazu bereit sind, ein kleines bisschen mehr Steuern zu zahlen. Die Mittelschicht verarmt immer mehr. Das ist das Ergebnis.
Wenn ich also für den Mindestlohn arbeiten gehe, dann unterstütze ich nur dieses ausbeuterische System. Wieso sollte ich das tun? Entweder ich werde vom System gef*ckt oder ich f*cke das System.