SInd die inocent smoothies wirklich gesund?
Ich trinke gerade einen smoothie Und hinten steht 41g zucker sind die wirllich so gesunde?
11 Antworten
hab grad auf der homepage von innocent nachgesehen (einen mit 41g zucker hab ich nicht gefunden), aber was wohl für alle smoothies dieses herstellers gilt ist, dass diese nur aus obst und sonst nichts bestehen. somit handelt es sich ausschließlich um fruchtzucker bzw. wurde kein zusätzlicher zucker zugefügt. das find ich zumindest positiv.
ob mit anderen mahlzeiten dann nicht doch ein bisschen zu viel zucker zusammen kommt, ist halt eine andere frage, aber ansonsten hätt ich gesagt dass dieser smoothie immer noch besser ist als ein schokoriegel oder ähnliches.
obst im ganzen gegessen ist aber eindeutig besser wegen der sättigung. man isst dann vlt auch nicht so viel davon und demnach auch nicht so viel zucker auf einmal.
Smoothies sind grundsätzlich nicht zu empfehlen. Obst enthält Fruchtzucker (Fructose), welcher im Gegensatz zur landläufigen Meinung vom Körper weniger gut verarbeitet werden kann als Haushaltszucker. Allerdings ist es schwierig, sich mit ganzem Obst zuviel Fruchtzucker einzuverleiben, weil die meisten Früchte zu einem sehr grossen Teil aus Wasser bestehen. Das gibt ihnen das Volumen und führt dazu, dass meistens nach 2-3 Orangen, Äpfel, Bananen, usw. Schluss ist. Dann steht der Fruchtzucker in einem guten Verhältnis.
Bei einem Smoothie werden die Früchte ausgepresst, die Flüssigkeit entfällt zu einem grossen Teil und es gehen viele gute Nährstoffe verloren und so kannst du eben einfach mehr Früchte bzw. deren Fruchtzucker zu dir nehmen, als wenn du normales Obst isst.
Es gibt wohl wenig Obst, bei dem man die Schale dranlässt (vielleicht Äpfel). Bei Orangen, Bananen oder Kokosnüssen wird das wohl eher schwierig.
In der Praxis ist es eher so, dass nur das Fruchtfleisch verarbeitet und gepresst wird. Der Artikel hier ist nicht schlecht:
https://www.test.de/Smoothies-Kein-Ersatz-fuer-frisches-Obst-1725089-2725089/
Auszug daraus:
...klar ist aber: Wenn Obst und Gemüse geschält, gepresst und teils mehrfach erhitzt werden, bleiben Inhaltsstoffe auf der Strecke, so zum Beispiel hitzeempfindliche Vitamine, Ballaststoffe und auch sekundäre Pflanzenstoffe, die in oder unter der Schale stecken.Dass für Smoothies einfach kleingemixte Früchte abgefüllt werden, ist eine schöne Vorstellung. Basis der industriellen Herstellung sind aber nicht nur Fruchtmark und -püree. Mitunter wird einfach nur Fruchtfleisch zugesetzt, manchmal kommen auch Orangenzellen, Kokospulver, Vitamin C oder Apfelpektin, das die Mixturen sämiger macht, dazu. Äpfel als relativ billiges Allerweltsobst sind oft in größeren Mengen enthalten, ebenso Bananen. Beide sind für die Smoothie-Herstellung praktisch, weil sie für eine dickflüssigere Konsistenz sorgen...
...klar ist aber: Wenn Obst und Gemüse geschält, gepresst und teils mehrfach erhitzt werden, bleiben Inhaltsstoffe auf der Strecke, so zum Beispiel hitzeempfindliche Vitamine, Ballaststoffe und auch sekundäre Pflanzenstoffe, die in oder unter der Schale stecken.
Obst mit einer nicht zum Verzehr geeigneten Schale wird man auch als intaktes Obst schälen müssen. Das ist kein Argument gegen Smoothies. Und noch einmal: Bei der Zubereitung dieser wird kein Saft ausgepresst, mit dem wertvolle Inhaltsstoffe verloren gingen. Was in einer unverzehrbaren Schale steckt, geht eh verloren, so oder so. Wieso Ballaststoffe auf der Strecke bleiben könnten, erschließt sich mir ebenso wenig. Vitamine mögen vereinzelt beim Pasteurisieren der S. verloren gehen. Das passiert teilweise ebenfalls bei der Lagerung und unter Einwirkung von Licht. Und wer sagt denn, dass wir mit jedem Lebensmittel, welches wir zu uns nehmen, immer die geballte Ladung von allen Inhaltsstoffen zum Erhalt unserer Gesundheit benötigen? Es gilt auch hier nicht: Viel hilft viel.
Sicher ist frisches Obst vorzuziehen. Ein frisch selbstbereiteter S. ist ebenfalls einem kommerziellen Erzeugnis überlegen. Aber was die Zuckermengen angeht, die man zu sich nimmt, da ist es völlig egal, ob frisches Obst direkt verzehrt wird oder ob man es im Mixer püriert, solange man keinen zusätzlichen Zucker verwendet.
Ich akzeptiere deine Meinung, die auf mich übrigens einen sehr fundierten Eindruck macht, sehe das aber trotzdem ein wenig anders.
1 Die Konsistenz hat durchaus einen Effekt auf das Sättigungsgefühl. Erstens hat der Körper mehr Zeit, Signale der Sättigung an die Zentrale zu senden, weil der Kauvorgang einfach Zeit in Anspruch nimmt, andererseits lassen sich flüssige Nährstoffe einfacher verzehren und füllen den Magen weniger. Das ist mit der Grund, warum Ausdauersportler (Marathon, Triathlon, usw.) in Phasen wo der Kalorienbedarf hoch ist, in erster Linie flüssige Nahrung zu sich nehmen. Aufgrund der Frage des Fragestellers, gehe ich mal nicht davon aus, dass er im Leistungssport agiert.
2 Für die wenigen Smoothies, die wirklich nur Obst verwenden und dann noch das, was wirklich draufsteht, kann ich dir mit den Nährstoffen zustimmen. Dazu gehört Innocent offenbar aber nicht, was oberflächliche Internet-Recherche vermuten lässt, siehe hier: https://www.lebensmittelklarheit.de/produkte/innocent-smoothie-beispiel-mit-brombeere-erdbeere-und-Johannisbeere
Ich bin weiter ziemlich sicher, dass die meisten Smoothie-Hersteller Zusatzstoffe und Weiterverarbeitungsmethoden verwenden, die die Qualität der Nährstoffe nicht positiv beeinflussen.
3 In einem scheinen wir uns ja schon mal einig zu sein: Frisches Obst ist einem Smoothie vorzuziehen. Ich denke es gibt Ausnahmefälle (Sporternährung, ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen des Beissapparats o.Ä.), wo selbstgemachte Smoothies sinnvoll sein können.
4 Schadet es, wenn man hin und wieder einen Smoothie trinkt? Auch da sind wir uns einig - sicher nicht.
Den Einwand, dass feste Lebensmittel zunächst zerkaut werden müssen und dies einen Einfluss auf das Sättigungsgefühl haben kann, vermag ich nachzuvollziehen.
Allerdings ist für mich nicht nachvollziehbar, warum Weiterverarbeitungsmethoden (Pasteurisation) und Zusatzstoffe das Erzeugnis nicht positiv beeinflussen sollten. Ich verzehre lieber ein Produkt, welches durch Wärmebehandlung oder Konservierungsstoffe stabilisiert wurde, als eines, welches das Risiko einer erhöhten Keimbelastung mit sich bringt. Mein angeschnittenes Obst oder meine Klöße behandele ich in der eigenen Küche auch gerne mit Ascorbinsäure, um Verfärbungen zu vermeiden.
Aber im Prinzip sind wir ja auf einer Linie. Und die kommerziellen Smoothies kommen auch bei Ökotest nicht besonders gut weg. https://utopia.de/ratgeber/gruene-smoothies-test/
Es ist eh müßig sich mit der immerwährenden Frage "ist das oder das gesund" zu befassen. Nicht die Lebensmittel sind per se gesund oder ungesund, es das Essverhalten des Konsumenten.
Fruchtzucker wird auch angegeben. Das ist dir bewusst, oder?
An sich solltest du pro Tag etwa 200-300 g Obst zu dir nehmen (daneben noch reichlich Gemüse versteht sich!). Du könntest dir einen solchen Smoothie aber genauso gut auch selbst herstellen. Ist günstiger, man weiß was drin ist und es ist immer auf die eigenen Vorlieben abgestimmt.
Lg
HelpfulMasked
Naja hohen Zuckergehalt haben Früchte so an sich. Macht also nicht viel (kenne die Inhaltsstoffe nicht) unterschied ob du 2 Portionen Obst isst oder einen Smoothie trinkst.
Gesund ist immer relativ. D.h. Morgens Nutella, 2 Smoothies, dick Ketchup nachmittags Kuchen, Kaffee mit Zucker und noch ein paar Früchte zwischendurch wird etwas zuviel werden.
Wenn du dich aber ausgewogen ernährst, tut dir ein Smoothie zwischendurch gar nichts.
Wenn der Zucker kein zugesetzter Industriezucker ist, sondern aus den Früchten stammt, ist es nicht so schlimm. Allerdings sollten auch von solchen Smoothies keine großen Mengen verzehrt werden.
Gemüse sollte einen deutlich größeren Anteil an der täglichen Nahrung haben als Obst.
Erkläre mir doch bitte einmal, warum der Zucker, der natürlicherweise in den Früchten vorhanden ist (Fructose und Glucose in wechselnden Verhältnissen), nicht so "schlimm" sein soll, wie der Zucker, der natürlicherweise aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen und dem Smoothie zugesetzt wird.
Weil dieser Zucker ein Isolat ist. Warum im natürlichen Verbund in Früchten vorkommender Zucker vom Körper besser verarbeitet werden kann, darüber gibt es im Internet mehr als genug seriöse Abhandlungen und Quellen zu finden. Man muss sich nur wirklich für Ernährung interessieren.
Jemand, der das Schädliche beim Zucker nur auf reine Kalorienrechnerei zurückführt, braucht sich darum freilich nicht weiter zu kümmern.
Warum im natürlichen Verbund in Früchten vorkommender Zucker vom Körper besser verarbeitet werden kann, darüber gibt es im Internet mehr als genug seriöse Abhandlungen und Quellen zu finden.
Genau die Seriösität dieser Abhandlungen stelle ich in Frage. Die in Obst vorkommenden Zucker - hauptsächlich Glucose und Fructose - sind eben nicht mit anderen Inhaltsstoffen der Früchte verbunden, ganz im Gegenteil, sie frei und können ohne jegliche Vorbereitung als solche analytisch als Monosaccharide erfasst werden. Ich spreche hier also ausdrücklich nicht von glycosylierten Proteinen. Von daher ist es völlig unerheblich, ob beispielsweise einem Saft "isolierte" Glucose/Fructose zugesetzt wird oder nicht. Analytisch läßt sich das nicht nachweisen. Ich wüsste auch nicht, wie das biochemisch im menschlichen Organismus geschehen könnte. Falls es dazu solide Untersuchungen, beispielsweise mit Isotopen-markierten Zuckern geben sollte, die einen unterschiedlichen Stoffwechselweg von "Zuckern im Verbund" und "isoliertem" Zucker belegen, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
Dann bleibt die Tatsache, dass man mit Obst zumindest noch gut verwertbare sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Mineralien zu sich nimmt, die es in Süßigkeiten nicht oder nur in unbedeutenden Mengen vorkommen.
Das ist zweifelsfrei richtig. Da man aber "isolierten" Zucker nicht wegen seines Reichtums an sonstigen wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen verwendet, sondern wegen seiner Eigenschaft süß zu sein, ist das kein Argument gegen "Industriezucker". Dass davon im Durchschnitt der Bevölkerung zu viel konsumiert wird, steht außer Frage. Auch die Tatsache, dass in vielen Erzeugnissen Zucker eingesetzt wird, wo man es als Verbraucher eigentlich nicht erwartet, empfinde ich als ärgerlich. Aber es kann doch nicht ernsthaft argumentiert werden, dass "isolierter" Zucker per se schädlicher wäre als der, der nativ im Lebensmittel natürlich vorhanden ist. Und das ist der Quark, der derzeit im Netz immer breiter getreten wird. Egal wie breit, es bleibt Quark!
Ok, anders formuliert. Obst essen ist gesund. Nur nicht so viel, wegmzucka.
Falsch! Im Gegensatz zu Fruchsäften wird bei Smoothies die ganze Frucht, teilweise auch die Schale verarbeitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Smoothie