Sind Abtreibungen Moralisch oder Ethisch vertretbar?

5 Antworten

KONKRET ZU DEINER FRAGE

  • Ja, ein früher Schwangerschaftsabbruch ist meiner Meinung nach vertretbar und stellt kein ethisches Problem dar.
  • Ein Embryo besitzt meines Erachtens noch keine Merkmale einer Person, was ich als Voraussetzung für eigene Rechte empfinde. Ich ordne einer Hautzelle, einem rotem Blutkörperchen oder eine Stammzelle auch keine Menschenwürde zu und dementsprechend auch nicht einem Embryo.

ALLGEMEIN ZUR KONTROVERSE

  • Meines Erachtens ist ein Kernpunkt der gesellschaftlichen und gesetzlichen Kontroverse zum Schwangerschaftsabbruch die Frage, inwiefern für alle dieselbe Moral zu gelten hat und inwiefern man Bürgern eine bestimmte Moral vorschreiben darf. Als Vertreter der pro-choice-Fraktion setze ich dabei auf Toleranz und Pluralität. 
  • Wenn jemand sagt, er könne aus moralischen Gründen nicht abtreiben und er hielte Abbrüche für verwerflich und falsch, so ist das seine freie Wahl und gewiss muss er das Recht haben, nicht an Schwangerschaftsabbrüchen beteiligt zu sein. Ich würde niemals versuchen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, sondern seine Entscheidung und seine Moral tolerieren.
  • Wenn jemand umgekehrt sagt, er könne Schwangerschaftsabbrüche mit seinem Gewissen vereinbaren, so ist auch das seine freie Wahl und gewiss sollte er das Recht haben, Schwangerschaftsabbrüche durchführen zu lassen. Ich würde auch hier niemals versuchen, seine moralische Einschätzung bezüglich Abtreibung zu verurteilen, sondern seine Moral tolerieren

NEIN!

"Ohne jeden Zweifel ist das Kind im Uterus lebendig. Sein Leben beginnt nicht erst mit der Geburt. Dank moderner Medizin weiß man heute: Man hat es nicht mit einem undefinierten Zellhaufen zu tun, sondern mit einer sehr filigranen Entwicklung des ungeborenen Lebens, das mit der Zeugung beginnt. Spätestens, wenn das kleine Herz zu schlagen beginnt (3. Entwicklungswoche), ist klar: Das Baby lebt. Ein Blick auf die Entwicklungsstadien in den ersten zehn Embryonalwochen verdeutlicht das rasante Wachstum des Kindes. Im ersten Trimester bilden sich alle Organe, Muskeln und Knochen des Babys aus."

"Die Wissenschaft beweist: Das Kind im Uterus lebt, und zwar von Anfang an. Mit Hilfe moderner Medizin kann man beobachten, dass sich im Bauch der Mutter nicht nur ein undefinierbarer Zellklumpen befindet, sondern dass sich das ungeborene Leben rasend schnell entwickelt. Bereits im ersten Trimester bildet das Gehirn des Ungeborenen in jeder Minute (!) 100.000 Nervenzellen im Gehirn. Das Herz des Babys schlägt schon ab dem 16. Tag nach der Empfängnis."

"Eine Abtreibung kann man nicht mehr rückgängig machen. Das Leben eines jungen Menschen wird dabei beendet. Eine Abtreibung ist in diesem Sinne etwas Endgültiges – sowohl für das Kind als auch für die Mutter, zu deren Leben dieser Eingriff von nun an unwiderruflich gehört."

Aus der Internetseite "Lebenshelfer - Abtreibung"

Abtreibung ist also nichts anderes als purer Mord!

Gott sei Dank gibt es auch Alternativen zur Abtreibung:

  • Adoption
  • Pflegefamilie
  • Mutter-Kind-Einrichtung
  • Anonyme/vertrauliche Geburt
  • Babyklappe

Auch Vereine wie "ProFemina", "1000plus" und "Jugend für das Leben" bieten Beratung und Hilfe an!

Woher ich das weiß:Recherche
Mamue1968  31.01.2022, 20:59

Das ist Mord, es werden jährlich über 40 Millionen Abtreibungen auf der Welt gemacht.

Das werden wir büssen müssen hier noch auf dieser Welt oder spätestens im Jenseits.

0
babblebobble  09.12.2022, 00:31

Lol, wie lost diese Meinung ist.. haha

0

Sie beinhalten ausdrücklich die Selbstbestimmung einer Frau über ihren Körper, was sie moralisch in meinen Augen legitimiert.

Absolute Werte gibt es in diesem Kontext nicht. Die Frau hat für sich und ihren Körper zu entscheiden. Nicht mehr.

LG

WissenVorAcht 
Fragesteller
 22.12.2020, 23:35

Sollte die Entscheidung dann nicht so sein das man keinen (ungeschützten) Sex hat? Und wieso steht das recht der Selbstbestimmung über der Unantastbarkeit der Menschenwürde?

0
Rocker73  22.12.2020, 23:49
@WissenVorAcht

Zum Zeitpunkt der Abtreibung von einem Menschen zu reden, ist unzureichend.

In Deutschland darf man auch normalerweise spätestens in der 12. Woche nach der Befruchtung abtreiben. Zu diesem Zeitpunkt können wir in keinster Weise von einer Person sprechen:

Der Begriff Person hat mehrere Bedeutungen:
Person im soziologischen Sinn bezeichnet ein Individuum, einen Menschen, der soziologisch verschiedene Rollen einnimmt
Person im philosophischen Sinn wird von manchen als das Wesen des Menschseins vor dem Hintergrund des abendländischen Denkhorizonts gesehen: Dem Menschen als Person wird eine gewisse Freiheit der Entscheidung und Verantwortlichkeit für sein Handeln zugeschrieben.
Person im juristischen Sinn ist der Oberbegriff für natürliche Personen und juristische Personen. Beide Rechtssubjekte sind Träger von Rechten und Pflichten
Keine dieser Definitionen trifft auf den Fötus zu. Das Gesetz definiert zudem: die uneingeschränkte Rechtsfähigkeit als „natürliche Person“ beginnt mit der vollendeten Geburt. Die vollzogene natürliche oder künstliche Trennung des Kindes vom Mutterleib stellt diesen Zeitpunkt dar. Die Rechtsfähigkeit tritt ein, sobald das Kind ein Lebenszeichen von sich gegeben hat, gleichgültig, ob es später lebensfähig ist oder nicht.
Die Europäische Kommission für Menschenrechte hat festgehalten, dass der Ausdruck „jeder Mensch“ den Fötus nicht einschliesst. Im gleichen Sinn haben die Verfassungsgerichte in Österreich, Frankreich und Holland entschieden. Am 8. Juli 2004 hat es der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte abgelehnt, dem Fötus den Status einer „Person“ zuzuschreiben.

http://abtreibungs-mythen.info/mythen/mythes-concernant-le-foetus/

Der Embryo ist ein Teil des weiblichen Körpers zu dem Zeitpunkt. Die Selbstbestimmung der Frau steht an oberster Stelle.

0
WissenVorAcht 
Fragesteller
 22.12.2020, 23:53
@Rocker73

Stellt ein ungeborenes Kind deiner Meinung nach kein Leben dar?

0
Rocker73  22.12.2020, 23:54
@WissenVorAcht

Das habe ich nicht zu beurteilen. Ich bin keine Frau und werde nie mit einer solchen Entscheidung konfrontiert sein. Wieso sollte ich also mich hier einmischen?

Das, was ich oben verlinkt und zitiert habe, entspricht meiner Auffassung, nach der man zu handeln hat.

0
WissenVorAcht 
Fragesteller
 23.12.2020, 00:00
@Rocker73

Du hast doch gerade gesagt das Abtreibungen okay sind, und jetzt willst du dich raushalten?

0
Rocker73  23.12.2020, 00:05
@WissenVorAcht
Stellt ein ungeborenes Kind deiner Meinung nach kein Leben dar?

Hier halte ich mich raus.

Und geh bitte meinen verlinkten Inhalten nicht aus dem Weg: hast du dem etwas entgegenzusetzen?

0

Nein, sind sie nicht! Aber manchmal stehen Gründe der Vernunft, Gefühle, Ängste und Sorgen, Egoismus und Zwänge über der Moral und über dem ethischen Handeln.

Ansichtssache, Abtreibungen sind in Deutschland nur erlaubt, wenn Leib und/oder Gesundheit des Kindes/Mutter gefährdet sind. Ich persönlich würde Abtreibung in einem solchen Fall tolerieren, oder (böses Beispiel) nach Vergewaltigung

WissenVorAcht 
Fragesteller
 22.12.2020, 23:23

Ich dachte man dürfte bis zum 3. Monat auch so abtreiben?

0
verreisterNutzer  22.12.2020, 23:31
@WissenVorAcht

Falsch. Abtreibung ist in Deutschland immer eine Straftat. Der Gesetztgeber sieht jedoch von einer Strafverfolgung ab, wenn gewisse Kriterien erfüllt werden. Deswegen denken alle, es wäre Legal.

0
lemali  23.12.2020, 19:40
@verreisterNutzer

Nein, es gibt keine wirklichen Kriterien die erfüllt werden müssen - die Aussage "Ich bin schwanger und möchte abtreiben" reicht völlig aus. Ich habe schon abgetrieben. Ich weiß es. Man muss es nicht begründen. Das ist auch richtig so.

0
verreisterNutzer  23.12.2020, 21:37
@lemali

Klar müssen Kriterien erfüllt werden: Es darf die 12 Woche noch nicht überschritten sein und es muss ein verbindliches Beratungsgespräch stattgefunden haben, damit das ganze zulässig ist.

0
lemali  23.12.2020, 21:46
@verreisterNutzer

Es findet kein Gespräch statt. Wie gesagt, Ich hab schon abgetrieben und kann dir das bestätigen - auch kann dir das Pro Familia bestätigen. Es wird kein Gespräch geführt, es reicht wenn Du sagst, du willst abtreiben - dir werden dann die Möglichkeiten genannt, welche Methoden es gibt abzutreiben, aber es ist nicht so das Du dich rechtfertigen musst.

0
verreisterNutzer  24.12.2020, 00:16
@lemali

Es gab kein Gespräch? Alter, eine Schweinerei ist das! Und ich denke, wenn ich da Pro Familia frage, werden die das nicht bestätigen. Ein Beratungsgespräch ist eine wichtige Rechtsgrundlage für eine Straffreie Abtreibung. Als ob die am Telefon zugeben, dass sie gegen Gesetze verstoßen.

0
lemali  24.12.2020, 00:32
@verreisterNutzer

Es gibt keine Zwangsberatung. Was glaubst Du wie ein Gespräch verläuft? Wenn Ich hingehe und abtreiben will - worüber soll Ich beraten werden?

0