Luxus moralisch Vertretbar?

3 Antworten

Absolut gesehen wird Luxus eher unter Verschwendungssucht abgelegt und gilt häufig als verwerflich bzw. ethisch fragwürdig. Ich denke man kann das nur im Einzelfall sinnvoll bewerten, nicht zuletzt weil moralische Werte und Ansichten nicht unbedingt absolut sind, sondern einem gesellschaftlichen Konsens folgen.

Das Problem liegt halt in der unspezifischen Definition des Wortes; vielfach bezeichnet man das als Luxus was deutlich über den durchschnittlichen Standard einer Gesellschaft herausgeht, aber selbst das ist ungenau, weil schon bei einer relativ geringen Wohlstandsspreizung auch ein gesellschaftlicher Durchschnitt für untere Einkommensklassen nicht erreichbar ist.

Wenn man dann noch die Bezugsgruppen ändert, wird es völlig unübersichtlich, weil sich keine vergleichbaren Durchschnitte mehr bilden lassen (z.B. ein 100000€ Auto mag für die Gruppe der H4-Empfänger Luxus sein, aber für die Gruppe der Besserverdiener eben nicht; dabei ist anzumerken, dass ein höherer Verdienst aufgrund höherer Leistung/Bildung etc auch nicht als unmoralisch gilt).

Genau genommen ist auch unsere Wohlstandsgesellschaft, Gesundheitsversorgung, soziale Transferleistungen, freie Bildung usw. der schiere Luxus; zumindest verglichen mit dem elenden Leben der Menschen in diversen Entwicklungsländern. Das scheint aber auch gesellschaftlich nicht als moralisch verwerflich betrachtet zu werden.

Luxus bzw Reichtum hat nichts mit Moral zu tun. Ob jemand viel oder wenig Geld und Güter hat sagt nichts darüber aus ob der Eigentümer gut ist (Seneca) denn auch die Schurken verfügen über reichtum (Drogenmafia)

Bei Moral geht es um soziale Werte, Verhalten.

Kommt auf die Definition von Luxus an.

Auch ist interessant zu wissen, wie kam man an den Luxus ran? Wo kommt das Geld her?